Es erfolgt ein Blick auf jüngste Ankündigungen im globalen Unternehmenssektor. Welche Beobachtungen lassen sich momentan in vielerlei Bereichen – allen voran dem Technologiesektor – machen? Und welche Schlussfolgerungen lassen sich hieraus ziehen?
Nach dem Black Monday am 5. August haben sich die Aktienmärkte spürbar erholt. Die Weltkonjunktur dümpelt zwar, doch beruhigt dies immerhin den Inflationsdruck. Tatsächlich steht die US-Notenbank unmittelbar vor der Leitzinswende nach unten. Auch andere Risiken für die Kapitalmärkte wie das Stottern der japanischen Liquiditätsmaschine werden offensichtlich nicht so heiß gegessen, wie sie Anfang des Monats noch gekocht wurden.
Konjunktur: Daten weiterhin schwächer als erwartet / Löhne: Weniger Lohndruck & geringes Risiko für Zweitrundeneffekte / US-Dollar: US-Aktien nun absichern? / US-Aktien vs. Gold: Verzerrte Darstellung
Als Kapitalmarktanalyst bin ich meistens auf Fremd- und Sekundärquellen angewiesen. Das gilt insbesondere für Amerika, den wichtigsten Finanzmarkt der Welt. Daher bin ich froh, Freunde in den USA zu haben, um vor Ort und ungefiltert zu erfahren, wie dort die Stimmung vor allem jetzt vor den Wahlen ist.
Gegenwärtig sieht es nicht nach einem Sommermärchen an den europäischen Aktienmärkten aus. Immerhin, eine sich noch nur durchwurschtelnde Weltkonjunktur beruhigt zumindest die Inflation. Und obwohl die Fed noch rechts blinkt, macht sie sich bereit, zinspolitisch bald links abzubiegen. Der Herbst hat auch noch schöne Tage.
Heute erfolgt ein Blick in die Vereinigten Staaten, wo unterdessen die Frage aufkommt, ob die amerikanische Wirtschaft in den letzten Jahren auf realer Basis überhaupt gewachsen ist. Vermehrt kommen Zweifel auf, ob nach den Arbeitslosenzahlen unter Umständen auch die Daten zur Inflation inkorrekt ausgewiesen werden. Hierzu genügt ein Blick auf ein Kaleidoskop an Schattenstatistiken. Welche Schlüsse lassen sich aus diesen Beobachtungen ziehen?
Geldpolitik bleibt der neuralgische Punkt der Märkte. Vorerst sind nur schleichende Inflationsrückgänge der Nährboden für trotzige Notenbankrhetorik. Dennoch kommt es von Fed und EZB zu Zinssenkungen, um die Konjunktur zu düngen und Strukturrisiken wie Überschuldung entgegenzuwirken. Weltwirtschaftlich ist mit einer zunächst noch anfälligen Stabilisierung zu rechnen. Über die Sommermonate sind zunächst seitwärts gerichtete Schaukelbörsen zu erwarten, bevor es anschließend weiter nach oben geht.
Ifo Geschäftsklimaindex: Dämpfer für die Optimisten / Konjunkturdaten: Leichte Abschwächung / Aktienmarkt: Große Spreizung der Renditen / Trends & Diversifikation: Mitdenken und Disziplin gefragt
Maßgeblicher Hintergrund der Nervosität an den Finanzmärkten bleibt die kritische geopolitische Lage, während an der Konjunkturfront positive Datensätze überwogen. Die deutsche Industrie blickt laut IFO-Barometer so optimistisch auf das Auslandsgeschäft wie seit über einem Jahr nicht mehr, was Fragen aufwirft. Während der Hauspreisindex in den USA ein neues Allzeithoch markiert, werden für Deutschland 2024 stärker fallende Immobilienpreise und danach eine langsamere Erholung prognostiziert.
Europa hat seine lange Konjunkturdelle durchschritten. Aufgrund von Nachholeffekten muss Aktien-Europa sogar den Vergleich mit der US-Konkurrenz nicht fürchten. Mit Blick auf die schwierigen Standortbedingungen Europas ist diese Entwicklung verwunderlich. Wie geht es mit europäischen Aktien weiter?
Nachdem die überschaubaren US-Inflationsdaten zu einer Reihe von Höchstständen führte, kam es an den Aktienmärkten zuletzt zu Gewinnmitnahmen, wobei insbesondere die US-Konjunkturdaten enttäuschten. Das Wirtschaftsdilemma Deutschlands nimmt derweil zu. BIP-Prognosen wurden gekürzt und das Steueraufkommen ging zurück. Folker Hellmeyer sieht hierin erst den Anfang, falls in Berlin nicht endlich gegengesteuert wird. Wenn diese Regierung es nicht kann und damit ihrer Verantwortung nicht nachkommt, bedarf es einer neuen Regierung!
Die lange eingetrübte Stimmung in der Weltkonjunktur hellt sich schrittweise auf. Asien kommt wieder. Selbst der deutsche ifo Geschäftsklimaindex legte im April auf den höchsten Stand seit Frühjahr 2023 zu. Wirtschaftspolitische Handicaps machen aus dem Ende der Rezession jedoch noch keinen Anfang des Aufschwungs. Die US-Wirtschaft ist im Vergleich stark, zeigt mittlerweile aber auch Ermüdungserscheinungen. Darauf wird die Fed ab Herbst mit Zinssenkungen reagieren.
Augen reiben, weiter geht’s! / Positive Vorgaben; Nikkei und Hongkong mit großem Plus / Zinserwartungen: Staatsanleihen stabil / Ölpreis wieder angezogen – Konjunktur und Spekulation über Fördermengenerhöhung / Gold weiter auf hohem Niveau – etwas Beruhigung angesagt / Berichtssaison: SAP - Sonderabschreibungen hat Gewinn aufgefressen, aber Aktie performt positiv, KI und Cloud-Investitionen laufen weiter / Großteil der Aktien liegt über Analystenerwartungen / Tesla legt nach Halbierung (!) über 8 % zu – Preiskampf und günstige Konkurrenz von BYD / Klumpenrisiko Magnificent 7 – eine Entwarnung
Rückblick US-Börsen: Durchwachsene Schlusskurse an der Wall Street / Unternehmen: Cherry SE zur Roadshow in den USA / Gute Idee am Morgen: ProSiebenSat.1 Media SE / Geldpolitik: Unsicherheit über weiteres Vorgehen der EZB / Indikationen (vorbörslich): Aktien Deutschland & Europa: seitwärts, US-Aktienmärkte: seitwärts, Asien: Nikkei und Hang Seng uneinheitlich, Gold & Silber seitwärts, WTI und Brent seitwärts, Bitcoin und Ethereum uneinheitlich, Euro“familie“ seitwärts, Euro-Bund Future seitwärts
Die Finanzmärkte haben die Niveaus in den letzten 24 Handelsstunden zumeist gehalten. Die Bewegungen verlaufen in engen Bandbreiten. Das Transportvolumen auf den deutschen Wasserstraßen ist im vergangenen Jahr angesichts der schwachen Konjunktur auf ein Rekordtief gesunken - was mögen nur die Gründe sein? Und täglich grüßt das Murmeltier: Die führenden Forschungsinstitute haben ihre Konjunkturprognose für die deutsche Wirtschaft mal wieder drastisch reduziert. Wird mit der anderseits gewohnt guten Prognose für 2025 hier nicht das Prinzip Hoffnung überstrapaziert? - fragt Folker Hellmeyer.
Wallstreet: Rally Goes On – Weiter steigender Kurse an den US-Börsen / Volkswirtschaft: Arbeitsmarktdaten und Erzeugerpreise erfreulich und stimmungsfördernd / Quartalszahlen: Dollar General Corp, Dick's Sporting Goods Inc., Adobe Inc., Ulta Beauty Inc., Smartsheet Inc. / Politik: TikTok kündigt Widerstand gegen Verbot an
Fortgesetzte Inflationsrückgänge sowie hartnäckig schwache Konjunkturdaten, die ebenso desinflationierend wirken, erhöhen den Druck auf die EZB, ihre restriktive Zinspolitik zu beenden. Auch wenn sie auf ihrer jüngsten Sitzung noch keine Zinssenkung vorgenommen hat, können sich die Finanzmärkte auf Leitzinssenkungen ab Juni einstellen.
Im neuen Jahr trauen sich die Anleger bislang noch nicht wirklich aus der Deckung. Sie sind auf neuer Richtungssuche und fragen sich, ob die Vorfreude auf das Börsenjahr 2024 zu groß war. Dabei wäre eine zwischenzeitliche Aktien-Korrektur durchaus gesund, um anschließend wieder den Blick auf positive Impulse zu öffnen.
Nach der Hoffnungstrunkenheit der Jahresend-Rallye 2023 setzt im neuen Jahr Katerstimmung ein. So wurden die Erwartungen an schnelle Zinssenkungen von Fed und EZB zurückgeschraubt. Gleichzeitig scheinen die Einschätzungen zur Konjunktur und der politischen Rahmenbedingungen nüchterner auszufallen. Zeit für neue Sachlichkeit im neuen Börsenjahr 2024?
Die gestern veröffentlichten Konjunkturdaten konnten hierzulande keine nachhaltigen positiven Akzente setzen. Jedoch kamen vom IWF positive Töne ob der zu erwartenden Konjunkturlage in den USA, wobei die Chefin des IWF es versäumte, den qualitativen Hintergrund zu beleuchten. Trotz der Rezession ist die Zahl der Beschäftigten in Deutschland per 2023 laut Statistischem Bundesamt auf ein Rekordniveau gestiegen. Folker Hellmeyer betrachtet die Ursachen und Hintergründe.
Die Finanzmärkte zeigten sich weitgehend wenig bewegt, grundsätzlich bleiben die Vorzeichen hinsichtlich vorhandener Risikobereitschaft positiv. Die jüngsten Datensätze aus den USA unterstützen diese Entwicklung. Die Signale der PCE-Indices stehen für Zinsentspannung auf "Dunkelgrün". Lediglich von außen wirkende Einflüsse könnten dieses Bild gefährden. In China erholen sich die Gewinnsituationen der Industrieunternehmen. Auch aus Deutschland erreichte uns ein positiver Datensatz. Das IFO-Beschäftigungsbarometer legte per Dezember zu. Ansonsten enttäuschten deutsche Daten und Nachrichten, so sanken die Preise für Wohnimmobilien im dritten Quartal in Rekordtempo.
Ein über Konjunktur-Deutschland liegendes Tief hat Schwierigkeiten, wieder hoch zu kommen. Nicht zuletzt sorgen hausgemachte politische Probleme dafür, dass sich die seit Sommer 2021 im Trend eintrübende Wirtschaftslaune nicht aufhellt. Doch wie relevant ist dieses nationale Risiko für die fundamentale Stimmung an den auch in Deutschland froh gestimmten Aktienbörsen?
Die Finanzmärkte zeigten sich wieder in freundlicher Stabilität und die Aktienmärkte legten weltweit überwiegend moderat zu. Das Datenpotpourri lieferte weiter entspannte Signale von der Inflationsfront. Insbesondere die CPI-Daten aus Japan setzten Ausrufungszeichen. Konjunkturdaten, allen voran aus den USA konnten nicht überzeugen und auch in Deutschland hat sich laut Ifo-Barometer die Lage im Einzelhandel verschlechtert, die Erwartungen blieben ebenfalls überwiegend pessimistisch. So zeigt sich Folker Hellmeyer zu Recht besorgt und appelliert weiter für eine bürger- als auch unternehmensnahe Politik. Mögen seine Worte Gehör finden!
2023 haben Aktien deutlich besser performt als prophezeit. Es bewahrheiteten sich die alten Weisheiten, dass der Markt immer Recht hat und dass neben Risiken auch Chancen beachtet werden sollten. Und was ist mit 2024? Die Erwartungshaltungen sind positiv. Vielleicht zu positiv, weil bereits viel Potenzial im alten Jahr verfrühstückt wurde und die Krisen unterschätzt werden? Könnte das kommende Börsenjahr sogar zum direkten Gegenteil von 2023 werden?
DAX: Positive Vorgaben aus Asien und USA / Fed-Sitzung im Fokus – keine weitere Zinserhöhung erwartet / Anleiherenditen mit leichtem Anstieg / Arbeitsmarkt: Stabile Konjunktur – entsprechender Konsum erwartet / USA: Hohe Wachstumserwartungen für 2024 / Ölpreis normalisiert, Gold und Bitcoin auf hohem Niveau / Zwischenbilanz Berichtssaison – Erwartungen weitgehend erfüllt / Einkaufsmanagerindices: Soft Landing möglich / Viel Bewegung an den Rentenmärkten – Anleihen werden wieder interessanter
Noch Ende Juli glänzte der DAX mit einem neuen Allzeithoch. Anschließend jedoch verdunkelte sich die Aktienstimmung wegen großer Zinserhöhungs- und Chinasorgen. Wie entwickeln sich die marktbestimmenden (Krisen-)Faktoren im vierten Quartal? Was ist mit der Jahresend-Rallye und wie sollten sich die Anleger verhalten?
Zum Wochenstart stehen aktuelle Entwicklungen im Covid-Bereich im Zentrum der heutigen Betrachtungen. Pünktlich vor dem Ausblick auf den Herbstbeginn wird vielerorts vor einer neuen Omicron-Sub-Variante gewarnt, die mit schnell in die Höhe schießenden Infektionen zu Schulbeginn wie auch der Rückkehr der Arbeitnehmer in ihre Unternehmen einherzugehen drohe. Welche Beobachtungen lassen sich zurzeit anstellen? Eine Momentaufnahme.
Der entscheidende Punkt an den Börsen bleibt die Geldpolitik. Dabei stehen allmähliche Inflationsrückgänge der harten Rhetorik der Notenbanker gegenüber. Doch ist von einem Einstieg in den Ausstieg aus Zinsrestriktionen auszugehen, auch wegen der verhaltenen Konjunkturlage. Wenn aber der Zins als natürlicher Feind an Wehrkraft verliert, kommt dies den Aktienmärkten zugute.
Die Aktienmärkte standen weltweit unter Druck. Der Abverkauf korrelierte mit der Veröffentlichung des FOMC-Protokolls. Der Markt interpretierte das Protokoll in die Richtung, dass weitere US-Zinsschritte wahrscheinlicher würden. In der Folge wurde das höchste US-Renditeniveau bei Staatsanleihen seit 2007 erreicht. Die deutsche Regierungskoalition zeigt sich einig, die Wirtschaft mit Impulsen zu unterstützen, um Investitionen der Unternehmen zu stärken. Der Vertrauensverlust bei den Unternehmen ist jedoch massiv und lässt sich nur teilweise durch Subventionspolitik heilen.
Der DAX schwächelt nach seinem jüngstem Allzeit-Hoch, eine sich anschließende Seitwärtsbewegung ist wahrscheinlich. Derweil sinken die Konjunkturindikatoren für Deutschland zum Teil weiterhin wie Steine im Wasser. Der verhaltene Ausblick macht nicht viel Hoffnung.
Na, herzlichen Glückwunsch! Laut der Wachstumsprognose des Internationalen Währungsfonds steht Deutschland als einzigem der wichtigen Wirtschafsstandorte ein Konjunkturrückgang bevor! An den Börsen zeigt sich derweil, dass die Hoffnung auf ein Ende der Zinserhöhungen größer ist, als die Angst vor einer möglicherweise länger andauernden konjunkturellen Talfahrt. Droht das böse Erwachen?
Weltweit zeigen sich die Aktienbörsen in bemerkenswert stabiler Verfassung. Aber hält der Optimismus über den Sommer an? Denn Fed und EZB scheinen ihre Inflationsbekämpfung nicht so schnell aufgeben zu wollen. Zudem haben sich die weltkonjunkturellen Zweifel zuletzt immer mehr verstärkt.
Der neuralgischste Punkt bleibt die Geldpolitik. Dabei stehen allmähliche Inflationsrückgänge der harten Rhetorik der Notenbanker gegenüber. Insgeheim bereiten sie jedoch den Einstieg in den Ausstieg aus der Zinserhöhungswende vor. Dafür sprechen auch die anhaltenden Konjunkturrisiken, die den Aktien fundamentale Kraft nehmen. Immerhin zeichnet sich eine Stabilisierung ab. Für zunächst zunehmende Kursschwankungen sprechen ebenso die anhaltenden geopolitischen Krisen, zum Beispiel im Chip-Streit.
Beim ersten offiziellen Staatsbesuch eines französischen Präsidenten seit 23 Jahren soll es vornehmlich um Klimawandel, Geopolitik und digitale Transformation gehen. Laut DIW trübe sich die Konjunktur ein. Folker Hellmeyer sieht diesen aktuellen Abwärtszyklus mit Verweis auf die zugrundeliegenden Strukturprobleme deutlich riskanter als in der Vergangenheit. Die DIHK lieferte eine diskussionswürdige Alternative, um den Standort und das Wirtschaftscluster in der momentan prekären Situation zu stabilisieren.
Die 2022 lange depressive Aktienstimmung hat sich spätestens 2023 radikal in das Gegenteil verkehrt. Aber wie berechtigt ist der Optimismus? Vermeintlich scheint die Fed ihre Inflationsbekämpfung nicht so schnell aufgeben zu wollen. Und zuletzt wurden weltweit auch die konjunkturellen Zweifel immer größer.
Big Tech & AI: Bewertungen und Perspektive / Absicherungsbedürfnis als Indikator? / Geldpolitik: Kerninflation & Arbeitsmärkte / EZB: Zinswende birgt Risiken / Konjunktur: Bäume wachsen nicht in den Himmel / Blick über den Tellerrand: Vermögenspreise & Wirtschaftsleistung
DAX tritt auf der Stelle; Vorgaben durchwachsen, Asien eröffnet negativ - No-Covid – Nachholeffekt weniger stark als erwartet & Prognosen verhalten / US-Dollar überraschend stark; Ölpreis schwach; Gold und Bitcoin stabil; Staatsanleihen und Bundesanleihen kommen zurück / Schuldenobergrenze – finale Einigung erwartet, doch McCarthy hat nur bedingte Unterstützung / Leitzinsentwicklung: Hoffnung in den USA steigen, dass der Höhepunkt hinter uns liegt
Während die Finanzmärkte weiter sowohl Nervosität als auch Stabilität spiegeln, könnte der - wenn auch übersichtlich ausfallende - Start zur Auffüllung der strategischen US-Ölreserven einen Boden für den Ölpreis signalisiert haben. Olaf Scholz zielt mit seiner Kritik auf eine grundlegende Reform internationaler Institutionen und Finanzordnung, um die Benachteiligung des Globalen Südens zu beseitigen. Auch wenn Taten erst folgen müssen, ist dies Wasser auf die Mühlen von Folker Hellmeyer. Laut der Konjunkturprognose der EU-Kommission gehört Deutschland zu den Schlusslichtern.
Sowohl die G-7 Staaten als auch der Präsident der Weltbank erkennen zunehmende Risiken einer Flaute der Weltkonjunktur. Die Finanzmärkte reagierten entsprechend nervös. In der Türkei scheint die erste Stichwahl in der Geschichte erforderlich zu sein. Der unterschiedlich ausgeprägte Ausbau von Hochleistungs-Stromtrassen in den nördlichen und südlichen Bundesländern Deutschlands sorgt derweil für Konfliktpotential.
Auf den hartnäckigen Preisdruck reagiert die EZB mit einer weiteren Zinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte und sendet sogar weitere Zinserhöhungssignale. Doch lässt sie sich Hintertürchen offen. Dagegen hat die Fed mit Blick auf nachgebende Inflationsraten, vor allem aber auf immer dunklere Konjunkturwolken sowie einen angeschlagenen Bankensektor ihren Zinserhöhungszyklus beendet.
Offensichtlich haben die bekannten Krisen an den Kapitalmärkten deutlich an Wirkung verloren. Doch wie ist es tatsächlich um die Inflation und Geldpolitik sowie die Konjunktur bestellt? Und welche Gefahren drohen seitens der Geopolitik? Nicht zuletzt, könnte es sogar zum berüchtigten Mai-Effekt kommen?
Inzwischen beginnt das Gift der Zinserhöhungen zu wirken. Mancher Patient leidet schon jetzt unter zu großen Dosierungen, welche die ersten Banken ins Wanken brachte und stürzen ließen. Jetzt scheint sich auch der Konjunkturhimmel einzutrüben, vor allem in den USA. Dabei wirkt das neulich verteilte Zinsgift doch erst viel später. Während die Inflation sinkt, steigen die Rezessionssorgen. Irgendwas ist ja immer, und wenn auch nur ein Spektakel.
Auf ihrer März-Sitzung erhöhte die Fed ihren Leitzins zwar erneut. Doch hat der Unsicherheitsschock im US-Bankensystem sie bereits veranlasst, von einer harten Zins-Gangart abzusehen. Das Ende der Zinswende ist erkennbar und nach einer der Glaubwürdigkeit geschuldeten Karenzzeit scheinen selbst Leitzinssenkungen nur noch eine Frage der Zeit zu sein.
Die Finanzmärkte haben sich noch nicht von den Turbulenzen rund um die Credit Suisse zum Wochenstart erholt, da steht am morgigen Mittwoch mit dem Zinsentscheid schon das nächste wichtige Event vor der Tür. Martin Utschneider sieht die Wirtschaft im Würgegriff der Notenbanken, der sich immer enger und fester zuzieht.
US-Konjunkturdaten: Ganz ok / EZB: Zinsschritt: Nachvollziehbar und richtig / US-Notenbankbilanz steigt, aber (noch?) kein QE / Krisenwoche? Nicht am globalen Aktienmarkt / Extreme Zinsvola: Wer agiert hat, hat oft verloren / Bankguthaben? Wertpapiere!
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