Der Libanon kommt nicht zur Ruhe! Seit der verheerenden Explosion im Hafen von Beirut im letzten Jahr befindet sich das Land mehr oder weniger im Ausnahmezustand. Nun spitzt sich die Lage an der Währungsfront dramatisch zu – das libanesische Pfund befindet sich an den Schwarzmärkten in Relation zum US-Dollar im freien Fall, die Proteste auf den Straßen nehmen zu, denn der Lebensstandard verschlechtert sich in zunehmender Geschwindigkeit.
Die Aufräumarbeiten nach der Explosionskatastrophe im Hafen von Beirut am vergangenen Dienstag sind im vollen Gange, heute Morgen wird berichtet, wie schockiert eintreffende Helfer des deutschen THW sich von dem Maß der Zerstörung zeigen. Ramon Schack wirft einen Blick auf die aktuellen Geschehnisse und die politischen Zusammenhänge.
Die türkische Lira befindet sich gegenüber ausländischen Fiat-Währungen wie dem Euro und US-Dollar abermals im freien Fall. Noch schlimmer sieht die Lage aus, wer sich die Mühe macht, den Verlauf der Lira auf Basis von Gold zu beobachten. Die Türkei befindet sich in ernsthaften Problemen, so dass abzuwarten und zu beobachten bleibt, ob es am Bosporus in absehbarer Zukunft nicht vielleicht zum Ausbruch einer Hyperinflation kommen wird.
Der ewige Konflikt zwischen Israel und der schiitischen Hisbollah im finanziell vor einem Bankrott stehenden Libanon flackert angesichts der Entwicklungen im Nahen und Mittleren Osten wieder auf…
Seit Oktober letzten Jahres hatte der Libanon keine Regierung mehr, nachdem der bis dahin amtierende Premierminister Saad al-Hariri im Angesicht von gewaltsamen Protesten und Demonstrationen zurückgetreten war. Die zuletzt ausufernde Gewalt auf den Straßen der libanesischen Städte, allen voran der Hauptstadt Beirut, lassen sich im Kern auf die grassierende Bankenkrise im Land zurückführen.
Die Straßen in Beirut sind gepflastert mit den Glasscherben der eingeschlagenen Fenster von Bankfilialen, Protestler versuchen die Zentralbank zu erstürmen – nach der Verhängung von Abhebungsbeschränkungen für Konteninhaber, um einen möglichen Zahlungsausfall des Landes zu verhindern, herrscht erneut Chaos im Libanon. Seit Ende Oktober verfügt das Land nun über keine Regierung mehr...
Dieser Tage wird der Libanon von einer Protestwelle seiner Bevölkerung überrollt, die Saad Hariris angeschlagene Herrschaft ins Wanken bringt. Was für die Regierung besonders beunruhigend sein dürfte, Drusen, Christen, Sunniten und Schiiten sind diesmal über alle konfessionellen Grenzen hinweg in ihrem Protest vereint und lassen sich nicht spalten. Die Hisbollah verhält sich bislang ruhig…
Die Spannungen in der Nahost-Region drohen in hohem Tempo zu eskalieren, nachdem nun auch die schiitische Hisbollah-Miliz vollauf in den Disput zwischen Israel und dem Libanon um Öl- und Gasförderrechte vor der libanesischen Küste involviert ist.
Die alten Fronten zwischen dem Libanon und Israel erhärten sich zusehends, nachdem der Libanon bereits im Januar eine Auktion für Blöcke des Energiefeldes abhielt, auf die auch Israel Besitzansprüche erhebt. Nun werden die gegenseitigen Warnungen lauter – nachdem der israelische Verteidigungsminister eine Warnung an interessierte Unternehmen aussprach, folgten seitens der Hisbollah ebenfalls deutliche Worte – ein Konflikt scheint unvermeidbar.
Die lange Liste von Feindstaaten der sogenannten „Weltpolizei“ der Vereinigten Staaten deuten wenig auf ein Engagement als globaler „Freund und Helfer“ hin. Doch die entsprechenden Länder scheinen mittels zunehmender Kooperation untereinander sowie durch Stärkung der eigenen Autarkie immer besser gegen Attacken jeglicher Art gerüstet. Den USA sind so zunehmend die Hände gebunden…
Es ist erst wenige Tage her, seitdem Israels Armeeführung offiziell bestätigt hat, die Bande mit Saudi-Arabien auszuweiten. Geht es nach geopolitischen Beobachtern, so handelt es sich um einen Schritt, der den kriegerischen Flächenbrand im Mittleren Osten in der Zukunft weiter anfachen dürfte...
Mohammed bin Salman torkelt von Misserfolg zu Misserfolg. Fast könnte man von einem Gesetz der Serie sprechen. Einer Serie von Misserfolgen und Fehlschlägen, die das Kennzeichen der außen- und verteidigungspolitischen Strategien von Kronprinz Mohammed bin Salman in Saudi-Arabien sind.