Die Ankündigung von Facebook, bald das neue Geld Libra in Umlauf zu bringen, hat intensive politische Diskussionen ausgelöst. Die neue EZB-Chefin Christine Lagarde hat angekündigt, bis Mitte 2020 Vorschläge zur weiteren Ausgestaltung unseres Geldsystems zu präsentieren, das sie an einem historischen Wendepunkt sieht. Die zentralen Fragen dabei sind: Wer darf das neue digitale Geld herausgeben? Welche Auswirkungen hat das auf Banken, Wirtschaft und Gesellschaft? Ein Gastbeitrag von Klaus Karwat.
Um Libra, dem Kryptowährungsprojekt von Facebook, ist es in den vergangenen Wochen recht ruhig geworden. Ein Grund mag sein, dass dem mit viel Tamtam angekündigten Projekt mehr und mehr die Luft auszugehen droht, da sich Regulierungsbehörden und Regierungen rund um den Globus offen gegen eine Einführung von Libra aussprechen.
Es war nur eine Frage der Zeit, wann die Forderung nach einem digitalen Euro, also einer staatlich kontrollierten Krypotwährung laut werden würde. Nun erfolgt der Ruf ganz prominent von Seiten des deutschen Bankenverbandes, der gleichzeitig natürlich einen globalen Identitätsstandard zur Identifizierung beinhaltet. Das bestehende System soll dabei keinesfalls in Gefahr gebracht werden...
Nicht nur Finanzminister Olaf Scholz positionierte sich zuletzt eindeutig gegen eine Zulassungserlaubnis der von Facebook lancierten Kryptowährung Libra, die gesamte Bundesregierung will sich auch auf europäischer und internationaler Ebene gegen Stablecoins einbringen. Befürworter betonen die Funktion von Libra als verbessertes Zahlungssystem, das lediglich auf bestehende Papierwährungen ergänzend aufsetze.
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