Märkte relativ stabil; DAX verliert etwas an Schwung; Nikkei leicht im Plus; Hang Seng schon wieder im Minus; Nitfy & SSE etwas schwächer; US-Märkte recht stabil; Bitcoin mit deutlichem Rücksetzer / Neue Ära der Bank of Japan: Änderung der Zinspolitik lässt Nikkei kalt – Zeiten kostenloser Liquiditätsversorgung sind vorbei; 426 % Gesamtverschuldung (!) - Japan führt neue Regeln für digitale Nomaden ein – Konsumanregung erhofft / Große Differenz zur Fed – wenn Fed senkt, steigt das Währungsrisiko (morgen spricht Powell); USD/Yen deutlich gestiegen! / 13:30 Uhr: US-Baubeginne; abends 20-jährige US-Anleihen-Auktion / Nvidia mit neuem KI-Chip – BigTech als mögliche Kunden / Gespräche zwischen Apple & Alphabet zu engerer Zusammenarbeit bei KI / Habeck: „Der Staat macht keine Fehler“
Die Nutzung des im vergangenen März auf dem (bisherigen) Höhepunkt der Bankenkrise initiierten Notkredit-Fensters (Bank Term Funding Program) der Fed durch kommerzielle Geschäftsbanken kletterte jüngst auf ein neues Rekordhoch. Diese Entwicklung lässt den Schluss zu, dass die aktuelle Lage in Amerikas Bankensektor alles andere als entspannt ist. Dieses Programm läuft allerdings bald aus, weshalb der Ausblick auf die Einrichtung eines permanenten Bailout-Fensters besteht. Wie lange kann das noch gutgehen?
Die aktuellen Entwicklungen an den amerikanischen Finanz- und Kreditmärkten stehen im Zentrum der Betrachtungen. Welchen hausgemachten Schwierigkeiten blickt die Federal Reserve Bank angesichts der aktuellen Geschehnisse nun ins Auge? Und worauf gilt es in den nächsten Wochen und Monaten ein wenig eingehender zu achten?
Derzeit kann man außergewöhnlich viele schwarze Wolken am Horizont erkennen. Das war schon vor dem Krieg in der Ukraine der Fall und hat sich dadurch sicherlich nicht verbessert. In den letzten Wochen liefert ein Signalgeber nach dem anderen Warnungen. Doch der Reihe nach!
„Mehr Geld, mehr Geld!“ lautet seit Jahrzehnten der Schlachtruf der Hoffnung an den Kapitalmärkten. Spätestens im Zuge der Bankenkrise der Jahre 2008 und 2009 sind jegliche Hemmungen gefallen. Mit steigender Inflation wird das beliebteste Werkzeug der Zentralbanken nun von der Lösung zum Problem.
Bei dem Ausbruch des heillosen Chaos in der afghanischen Hauptstadt Kabul handelt es sich gewiss um ein tragischen Moment aus Sicht der westlichen Außenpolitik, was allerdings nicht davon ablenken sollte, so manche Entwicklungen an den heimischen Finanzmärkten aus den Augen zu verlieren.
Die Aktienmärkte kann scheinbar nichts erschüttern. Sie sind stabil wie Granit. Tatsächlich wirken zwei machtvolle Kraftquellen. Erstens vergrößern sich die globalen Wachstumschancen mit hoher Dynamik. Und zweitens sorgen diese Reflationsphantasien offenkundig nicht für nachhaltige Zinssteigerungen als typische Aktienfeinde. Ist das Aktien-Nirwana zu schön, um wahr zu sein? Wo könnten zumindest theoretische Risiken lauern?
Die Zutaten für weiter stabile Aktienmärkte sind vorhanden. Mit Impffortschritten verringern sich die Corona-Risiken und vergrößern sich die Wirtschaftschancen. Das dynamische Wachstum in Asien und Amerika kommt den Exportwerten Europas ohnehin zugute. Zwar wächst mit der Konjunktur auch die Inflation, der Angstgegner der Aktien. Und dennoch wird der Falke nicht die Taube als Wappentier der Notenbanken verdrängen.
An den Finanzmärkten geht es weiter weitgehend stabil zu. Die Rückschläge an den westlichen Aktienmärkten, die sich vorgestern ergaben, wurden weitgehend egalisiert. Die US-Märkte zeigen die widerstandsfähigste Performance. Der USD mäandert gegenüber den Hauptwährungen auf bekannten Niveaus. Edle Metalle pausieren in der etablierten Bandbreite.
Es gibt drei Gewissheiten im Leben: den Tod, die Steuerlast und die Warnungen der BIZ - der Zentralbank der Zentralbanken - vor den Auswüchsen einer zu lockeren Geldpolitik. Eigentlich können wir dieser Liste noch eine weitere hinzufügen: Die Zentralbanken ignorieren die Warnungen der Zentralbankmuttergesellschaft rundweg.
Entgegen der bekanntesten Börsenregel haben Aktien seit Mai eine bemerkenswerte Erholungs-Rallye gezeigt. Ist damit auch der September-Teil der Börsenregel hinfällig, wonach Anleger im Herbst wieder in die Aktien-Vollen gehen sollen? Kommt es sogar zu einer Nachholung der Kurskorrektur? Immerhin könnte die V-förmige Konjunkturerholung eine weniger üppige Geldpolitik nach sich ziehen und der Liquiditätshausse als entscheidendem Aktien-Influencer Kraft nehmen, insbesondere im High-Tech-Sektor.
Die massiv wachsende Nachfrage nach Liquidität an den Repo-Märkten bei einer gleichzeitig in einem extrem hohen Ausmaß expandierten Bailout-Fazilität durch die Fed of New York deuten darauf hin, dass an den internationalen Finanzmärkten ein Run auf US-Dollar-Finanzierungen eingesetzt hat. Die über die letzten Tage zu beobachtenden Preisaktivitäten an archaischen Geldmärkten haben extrem alarmierende Ausmaße erreicht.
Es ist Zeit für eine Korrektur, so Volker Schulz, Chefredakteur des Aktionärsbriefs, im letzten Teil der Interviewreihe vom Börsentag in Dresden von und mit Helmut Reinhardt. Er rät nicht dazu, das Depot zu räumen, hält jedoch aktuell eine Cash-Reserve von 30 % für sinnvoll und auch Gold ist hier ein Thema, Digitalwährungen hält er - bis auf den Bitcoin - für Zockerei. Im Weiteren geht es um Vor- und Nachteile von Indexfonds und die möglichen Zukunftstrends für das kommende Jahrzehnt.
Betrachtung Euro Stoxx 50 und Wirecard / Aktien Eurozone aus langfristigem Abwärtstrend ausgebrochen / US-Konsumentenvertrauen Uni Michigan - Weiterhin solide Stimmung erwartet / Globaler Liquiditätsindex auf Dekadenhoch! - Auswirkungen auf Risikoprämien angemessen? / EU-Autozölle vom Tisch? / Verhältnis Schocks und Marktreaktionen
Blick auf Marktvolatilität; Stress auf niedrigem Niveau / Konzentrationsrisiken im US-Aktienmarkt bedenklich / Regulierung als Gefahr für die Tech Margen? / Liquiditätsflut und Buybacks / China nicht mehr als Währungsmanipulator gebrandmarkt / Fallende Zinsen - Doch nicht nur Schuld der Notenbanken? / Mehr Risiko bedeutet oft mehr Illiquidität - Folgen bedenken / Verknüpfung von Finanzplanung und Vermögensstruktur wichtig / Das Thema Nachhaltigkeit wird Kapitalmärkte massiv beeinflussen
Deutschland - Industrieproduktion schwach / US-Arbeitsmarkt "Nonfarm Payrolls" und Konsumentenvertrauen wichtig / Unsicherheit und Investorenvertrauen - Pfund gewinnt wieder; Hard-Brexit unwahrscheinlicher / Risikoaversion gefallen / Rebalancing oft sinnvoll / EZB Stressindex - Probleme sind in Liquidität ertränkt worden
Die gerade erst in der letzten Woche neu begonnen Rückkauf-Operationen der Fed scheinen für den Bankenmarkt durchaus wichtig gewesen zu sein, wie die den ursprünglichen Rahmen von 75 Milliarden US-Dollar sprengende Liquiditätsnachfrage zeigt. Und angesichts des nahenden Quartalsendes zeigen sich die Banken wohl noch zurückhaltend, doch die Fed reagiert - und erhöht die Obergrenze deutlich.
Nach einigen Anlaufschwierigkeiten gab die Federal Reserve am gestrigen Morgen ihre erste Repo-Operation seit einer Dekade bekannt. Ursprünglich einen Betrag von 75 Milliarden US-Dollar ins Auge fassend, belief sich die Operation letztendlich auf 53,15 Milliarden US-Dollar.
Gibt es für Staatschulden eine obere Schranke? Wenn nicht, ließen sich gesellschaftliche und globale Probleme über eine unbegrenzte Verschuldung lösen? Hiermit beschäftigt sich Bernd Murawski auch im abschließenden Teil seines Gastbeitrags.
Ist das Geld auf der Bank noch sicher? Wer dies verneint oder unsicher ist, fragt sich unweigerlich: Wohin mit der Liquidität, die man in der Krise benötigt, um dann günstig Aktien erwerben zu können?
Auf den ersten Blick scheinen bei den US-Banken momentan rosige Zeiten zu herrschen. Die errechneten Nettoeinkünfte haben sich 2018 im Vorjahresvergleich um über 40% verbessert. Doch der Schein trügt: Bei genauerem Betrachten der Bilanzen fällt auf, dass die Wertverluste von hinterlegten Sicherheiten die Gewinnsumme der Banken übertreffen. Richtig blöd würde es, wenn diese Papierverluste realisiert werden müssten.
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