Die Finanzmärkte zeigen weiter Widerstandskraft. Einige Aktienmärkte hangeln sich von Rekord zu Rekord, unter anderem der DAX. Das geopolitische Bild bleibt derweil geprägt von Eskalation. Das gilt insbesondere für die Ukrainekrise. Deutschland muss seinen Titel als drittgrößte Volkswirtschaft der Welt wohl wieder an Japan abtreten. Die WTO-Chefin erwartet kine Einigung über die Reform des stillgelegten Berufungsgerichts der Organisation, das in Streitfragen zwischen den Mitgliedsländern entscheidet. Die Schiedsgerichtsbarkeit bleibt also zugunsten der USA vollständig lahmgelegt...
Die internationalen Finanzmärkte zeigen sich uneinheitlich. In den USA nahmen in den letzten 24 Handelsstunden Zweifel an der bisher unterstellten Zinssenkungspolitik zu. Heute zeigt sich Chinas Aktienmarkt aufgrund der Stützungsmaßnahmen Pekings gegen den Trend westlicher Märkte stark. In Deutschland wird der Auftragsmangel in der Industrie laut IFO-Umfrage zu einer immer stärkeren Belastung für die deutsche Konjunktur. Die OECD halbierte ihre Prognose für den Anstieg des BIPs in Deutschland per 2024. Sollte die Bundesregierung an dem Pfad der Politik der letzten mehr als zwei Jahre festhalten, nimmt die Wahrscheinlichkeit weiterer negativer Prognoseanpassungen dynamisch zu.
Auch aufgrund sinkender Gaspreise konnten die Aktienmärkte hellgrüne Vorzeichen generieren, während der OECD-Index der Frühindikatoren weiter fiel. Einen ernsthaften Strategiewechsel werden die an Präsident Biden gestellten Forderungen von 30 US-Demokraten nach ernsthafter Diplomatie mit Moskau nicht nach sich ziehen, sie stellen aber einen kleinen Hoffnungsschimmer dar.
An den Finanzmärkten zog gestern aufgrund veränderter Erwartungen an die Zentralbanken nicht nur Risikobereitschaft, sondern Risikofreude ein. Deutschland müsse der OECD zufolge eine mutigere Reformpolitik verfolgen. Zudem steht heute das OPEC+ Treffen auf der Agenda, wo man dem Öl-Preisverfall entgegenwirken will.
Während der USD wieder Boden gewann, gab es auch positive Signale vom deutschen Arbeitsmarkt, die sich wegen des nachlaufenden Charakters jedoch eben nicht unbedingt zukunftsweisend gestalten. Die Gasumlage unterstreicht derweil das Dilemma im Lande. Die weitere Konjunkturentwicklung bleibt abhängig von der Geopolitik. Die erkennbare Teilung der Welt, die uns in Europa immer mehr von den Wachstumsmärkten abschneidet, bleibt für uns in Deutschland und Europa risikobehaftet.
130 von 139 Ländern einigten sich auf eine Steuerreform mit einem Mindestsatz in Höhe von 15 %. Die Mindeststeuersätze gelten auch für Finanzinstitute. Folker Hellmeyer erkennt hierin einen großen Schritt in der globalen Steuerharmonisierung, der den Produktionsfaktor Kapital etwas stärker in die Verantwortung nimmt, was im Sinne eines Gleichgewichts zwischen den Produktionsfaktoren Boden, Arbeit und Kapital zu begrüßen ist.
Das UK soll laut Financial Times eine Sonderregelung für Finanzdienstleister von der neuen globalen Steuerreform erhalten. „Das wäre eine markant dicke „Extrawurst“, die faktisch die Ziele der globalen Steuerreform untergraben würde, da einmal mehr Partikularinteressen des UK und des internationalen Finanzsektors dem globalen Gemeinwohl übergeordnet würden!“ fasst Folker Hellmeyer treffend zusammen. China verfolgt währenddessen stringent die eigenen Pläne.
Die Märkte bleiben weitgehend stabil, während mit Blick auf das Gipfeltreffen des US-Präsidenten mit seinem russischen Kollegen Putin geopolitische Überlegungen stärker ins Bewusstsein der Finanzmärkte rücken, wobei Folker Hellmeyer zwischen den Zeilen die Erkenntnis einer verfehlten Eskalationspolitik des Westens herausliest. Nachdem sich die OECD zur geplanten globalen Mindeststeuer geäußert hat, bleibt die Entscheidung der G20 abzuwarten.
Wer die Globalisierung und die Entwicklung von Weltwirtschaft und Welthandel in dem sich dem Ende zuneigenden Jahr verstärkt aus dem Blickwinkel der internationalen Fluglinien- und Frachtaktivitäten beobachtete, hatte gewiss nicht sonderlich viel Anlass zur Freude. In Anbetracht der Tatsache, dass dieser Sektor zu einem der meist beachteten Vorlaufindikatoren für die Weltwirtschaft zählt, wohl kein sehr gutes Omen...
Wie auch andere Institutionen stampft die OECD ihre Wachstumsprognose mit Hinweis auf den Handelskrieg und weitere geopolitische Brandherde etwas ein. Dies impliziert natürlich auch deutliches Aufholpotential, wenn derartige Problemfelder wieder wegfallen. Mit der Zinslockerung reiht sich China in die Notenbankpolitik der Fed und der EZB ein.
Die OECD Composite Leading Indicators (CLI, Frühindikatoren) geben Signale über
Umkehrpunkte und Fluktuationen im Konjunkturverlauf. Folker Hellmeyer präsentiert und analysiert die neueste Datenlage für die einzelnen Länder, welche sich hauptsächlich durch den US-Handelskrieg geprägt sieht. Sollten sich die Risiken minimieren, sieht er für die Eurozone erhebliches Aufholpotential!
Die im Vergleich zu vorherigen Annahmen etwas zurückgenommene Wachstumsprognose der OECD ist angesichts der weiter anhaltenden Handelstreitigkeiten wenig verwunderlich. Die Erhöhung der Erwartungen aus der US-Wirtschaft hält Folker Hellmeyer hingegen für einen Marketingcoup.
Bei der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gibt man sich ein wenig versöhnlich hinsichtlich der ökonomischen Entwicklung in China. Wie es dort heißt, würden die jüngst ergriffenen Stimulierungsanreize (eine andere Umschreibung für die erneut massive Kreditvergabeankurbelung) sich als ausreichend erweisen, um wirtschaftliches Wachstum im laufenden und vielleicht auch nächsten Jahr zu generieren.
An der Front der Handelsgespräche zwischen den Vereinigten Staaten und China ist es plötzlich ziemlich ruhig geworden, nachdem es seit Jahresbeginn aus dem Weißen Haus hieß, dass die bilateralen Gespräche gut vorankämen und eine Einigung mit Peking in Reichweite läge.
Aktuell sind wir mit einem Wettlauf der Prognoseanpassungen konfrontiert, der IWF, die OECD, die EZB und auch unsere Bundesregierung tummeln sich im "Becken der Bedenkenträger" schreibt Folker Hellmeyer - und will das Ganze sachlich gerade rücken. Zudem kommentiert er die aktuellen Züge der Brexit-Verhandlungen in gewohnt pointierter Manier.
Während sich das Beige Book der Fed - trotz aller existierenden Wermutstropfen – grundsätzlich positiv liest, wird im OECD-Bericht China als Risiko unterstrichen. Folker Hellmeyer erkennt hierin US-freundliches Marketing. Bei der EZB-Ratssitzung wird es wieder auf die Zwischentöne hinsichtlich langläufiger Stimulierungsmaßnahmen und des Verschiebens von Zinserhöhungen ankommen.
Im Zuge der geldpolitischen Maßnahmen des billigen Geldes hat der Unternehmenssektor rekordhohe Verschuldungsniveaus erreicht. Auf der anderen Seite ist der Wert von Bondemissionen deutlich geschrumpft, was für die Risikozurückhaltung unter Investoren spricht. Hinzu kommt, dass über die Hälfte der Unternehmensanleihen aktuell nur knapp über Ramschstatus notiert. Die Aussichten könnten besser sein…
„Die Europäische Währungsunion steckt in einer Dauerkrise. Die Wirtschaftskraft der beteiligten Länder driftet auseinander, statt sich einander anzunähern. Das schafft großen Frust in den abgehängten Ländern und heftigen Streit zwischen den Regierungen und mit Brüssel.“ schreibt Dr. Norbert Häring.
Die OECD senkt ihre Prognosen bezüglich des globalen Wachstums, welches zwar stark sei, jedoch seinen Höhepunkt erreicht hätte. Folker Hellmeyer beruhigt mit Sicht auf die Basiseffekte und betont die großen Widerstandskräfte angesichts der US-Handelspolitik. Mit dem beliebten Hinweis auf die Kraft des normativ Faktischen bleibt auch der Blick auf Italien und den Brexit nicht außen vor.
Passend zu der Herabsetzung der globalen Wachstumsprognose durch den IWF belegen die Werte der von der OECD ermittelten Frühindikatoren eine Fortsetzung des Verlusts der Konjunkturdynamik. Gleichzeitig warnt die Bundesbank vor den Gefahren einer weltweit gestiegenen Verschuldung, worin Folker Hellmeyer eine klare Ansage in Richtung Italien erkennt.
Von der OECD wird für das laufende Jahr ein weltwirtschaftlich solides Wachstum prognostiziert. Insbesondere die Eurozone hat daran ihren Anteil. Doch im nächsten Jahr soll laut aktueller Prognosen der Wachstumshöhepunkt überschritten werden. Ernsthafte Warnungen spricht die OECD insbesondere und ganz explizit in Bezug auf die Verschuldung unter den Mitgliedsstaaten sowie für Japan aus.
Cashkurs ist 100% unabhängig und werbefrei – Nur so können wir Ihnen 100% unabhängige Informationen garantieren.
Als Nichtmitglied können Sie maximal 1 Artikel pro Woche kostenfrei lesen. Unser vollständiges Angebot, sowie Videos und Audiobeiträge sind natürlich unseren Mitgliedern vorbehalten.
Werden Sie jetzt Mitglied oder testen Sie unser Angebot kostenfrei und unverbindlich.