Der “neue Kalte Krieg” zwischen den USA und Russland, der sich inzwischen zu einem heißen Stellvertreterkrieg ausgewachsen hat, begann nicht als lineare Folge der Abspaltung der Krim und des Donbass von der Ukraine. Dieses vom Westen gepflegte Narrativ klammert wesentliche Entwicklungsstufen in der Ukraine aus. - Eine Bestandsaufnahme von Wolfgang Effenberger.
In Brüssel stritten die Staats- und Regierungschefs der EU über Details des Ölembargos und einigten sich mühsam auf Hilfen von neun Milliarden Euro. Einigkeit schaut anders aus…
Nachdem dies bis gestern medial dementiert wurde, ist es zwischenzeitlich wohl doch zur Zahlung einer Lösegeldforderung durch die Betreiber der Colonial Pipeline in Millionenhöhe gekommen, um den Betrieb des Systems wieder hochfahren zu können. Einmal mehr stehen nun die Kryptowährungsmärkte im Fokus der Ereignisse, da diese Zahlung mittels einer bislang nicht genannten Digitalwährung abgewickelt worden sein soll. Erste Ermittlungen laufen…
Nachdem es zu Wochenbeginn nicht zu einem allseits erhofften Wiederhochfahren der Colonial Pipeline, der Hauptversorgungsarterie für Energielieferungen vom Golf von Mexiko an die Bundesstaaten an der Nordost-, Ost- und Südostküste der USA gekommen ist, wächst die Sorge unter den Einwohnern der betreffenden Bundesstaaten vor Benzinengpässen und Versorgungsknappheit. Das Resultat?
Der Countering America’s Adversaries Through Sanctions Act (Caatsa), ein amerikanisches Bundesgesetz, welches bereits im Jahre 2017 durch US-Präsident Trump unterzeichnet wurde, nahm bisher Nordstream 2 von den dort festgehaltenen US-Sanktionen gegen Iran, Nordkorea und Russland aus. Dies soll laut Außenminister Pompeo jedoch nicht mehr lange so bleiben. Auch in der Türkei verlegte Pipelines geraten ins Sanktionsvisier des Weißen Hauses.
Während in den Vereinigten Staaten die Proteste aufgrund des Todes von George Floyd landesweit eskalieren und der Einsatz der Nationalgarde droht, zeigt sich die US-Regierung in Sachen Hongkong weiter hart und bereitet auch hinsichtlich der Gaspipeline Nordstream 2 weitere Sanktionen vor. In dieser aggressiven Gemengelage ist der Blick auf die Finanzmärkte - zumindest aktuell – beinahe beruhigend.
Zur Fertigstellung der Nordstream 2 Pipeline nach Deutschland fehlen nur noch 150 Kilometer, doch verzögert sich der Termin zur Inbetriebnahme aufgrund bereits bestehender US-Sanktionen voraussichtlich bis Ende 2020. Diese kann zwar nicht verhindert werden, aber nun droht eine mögliche Unterbindung des späteren Betriebs durch die US-Regierung – keine besonders guten Aussichten für den gebeutelten Industriestandort…
Das Treffen zwischen Wladimir Putin und Bundeskanzlerin Merkel wertet Folker Hellmeyer als erfolgreichen Ansatz zur politischen Neuausrichtung, der nicht zuletzt durch das regelbrechende Verhalten der US-Regierung beschleunigt wird. Sowohl in Sachen der Beibehaltung des Atomankommens mit dem Iran wie auch hinsichtlich des Baus der Nordstream 2 Pipeline herrscht Einigkeit.
Während Firmen aufgrund der im Dezember angedrohten US-Sanktionen ihre Beteiligung am Projekt Nord Stream 2 abwickeln und sich zurückziehen, wird an anderer Stelle seitens der Russen seit Jahresbeginn 2020 geliefert. Morgen findet die offizielle Eröffnungsfeier statt, zu der sowohl Putin als auch Erdogan erwartet werden…
„Die neuen Maßnahmen gegen Nord Stream 2 treffen weniger Russland, sondern in erster Linie europäische Unternehmen und deutsche Energieinteressen. Europa sollte auf Sanktionen, die Europa schädigen, mit Gegensanktionen antworten“ schreibt die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer in Reaktion auf den Beschluss des US-Repräsentantenhauses.
Im Angesicht der globalen Wirtschafts- und Handelsentwicklung ist es kaum verwunderlich, dass die Internationale Energieagentur (IEA) ihre diesjährige Prognose zur Weltölnachfrage ein weiteres Mal reduziert hat.
Vorgestern richtete Roman Baudzus hier auf Cashkurs bereits einen Fokus auf die bemerkenswerten Aussagen von Russlands Präsident Putin auf dem St. Petersburger Wirtschaftsforum, welche Thomas Trepnau nicht nur ausführlich aufgreift, sondern auch das in den hiesigen Medien als Fauxpas präsentierte Treffen zwischen Putin und dem sächsischen Ministerpräsidenten thematisiert.
Während die Politik der deutschen und auch europäischen Industrie das Leben schwer macht und die ersten Konsequenzen bereits zu spüren sind, steigen ungeachtet der großen Schlagzeilen die Investitionen deutscher Unternehmen in Russland merklich an. Auch die US-Sanktionen gegen den Iran spielen hierbei eine Rolle, wie Thomas Trepnau zu berichten weiß.
Die Berichtssaison in den USA verlief bisher positiv und somit dürften die Aktienmärkte von dieser Seite unterstützt werden. Darüber hinaus ist die Verschuldung der meisten europäischen Länder rückläufig. Jedoch gibt es einige Ausnahmen, welche nicht überraschen.
War China bisher stark von Erdölimporten abhängig, könnte der nun offiziell bestätigte Fund von 100 Milliarden Kubikmetern in der Bohai See die Sachlage ändern. Sogar die Infrastruktur zur Versorgung des Inlandes steht bereits aufgrund vorheriger Funde. Derweil zeigt der Blick auf die aktuellen Importe, dass die vorher stets steigende Einfuhr aus den USA völlig zum Erliegen gekommen ist. Dabei sollten US-Erdgaseinfuhren eigentlich das bilaterale Handelsdefizit der USA mit China glätten…
„Es kam bisher selten vor, dass ich die Bundeskanzlerin lobe, eigentlich nie. Aber man muss sagen: Wie sie sich auf der Sicherheitskonferenz von München positioniert hat, fordert Respekt!“ schreibt Ramon Schack.
Die heute Abend in Warschau beginnende Konferenz zur Zukunft im Nahen Osten, die von den USA ausgerichtet wird, steht in der Kritik, da viele Beobachter davon ausgehen, dass es hierbei hauptsächlich darum geht, Allianzen gegen den Iran zu festigen oder zu schmieden. Ramon Schack legt sein Augenmerk jedoch auf eine weitere Initiative, die es durchaus in sich hat.
Das Hauen und Stechen um den europäischen Energiemarkt geht in die nächste Runde. Besonders der Aufbau des russischen Flüssiggassektors ist den USA und Katar hierbei ein Dorn im Auge, zumal Gazprom jüngst verkündete, seinen Marktanteil weiter erhöhen zu wollen. Und dann gibt es ja noch diese umstrittene Pipeline, die noch in diesem Jahr in Betrieb genommen werden soll…
Thomas Trepnau bietet einen Überblick über die verschiedenen globalen Entwicklungen und Interessen hinsichtlich der Energiepolitik. Hierbei geht er nicht nur auf die großen Synergiemöglichkeiten Deutschlands mit Partnern aus der östlichen Hemisphäre ein, sondern beleuchtet auch die Rolle des US-Präsidenten und die immer deutlicher zu Tage tretenden geopolitischen Veränderungen, die sich schlussendlich auch im Umgang mit Venezuela niederschlagen.
Amerikanische Fracking-Firmen haben am meisten von den seitens der OPEC beschlossenen Förderkürzungen profitiert. Doch die Russen wollen nach den jüngsten Aussagen in Davos weiter darauf verzichten, in einen Ölkrieg mit den Staaten einzutreten. Vielleicht wird die weitere Entwicklung hinsichtlich North Stream 2 zum verspäteten Weckruf…
Der Kampf um die europäische Energieversorgung geht in die nächste Runde. Dass die Amerikaner hier gerne ihr teures Flüssiggas auf den Markt bringen möchten, ist kein großes Geheimnis. In Deutschland ist man zwischenzeitlich geteilter Meinung, wie es mit der geplanten Pipeline weitergehen soll. Der Druck im Kessel steigt!
Trump poltert weiter gegen China – und auch Europa kommt nicht zu kurz, wobei nach momentaner Quellenlage wohl 25% Zölle auf Autoimporte im Raum stehen. Dass der aktuell befeuerte Konflikt in der Ukraine schlussendlich in engem Zusammenhang mit energiepolitischen Überlegungen steht, liegt für Interessierte auf der Hand. Die diesbezüglichen Einlassungen unserer „US-Partner“ sind jedoch nicht nur entlarvend, sondern schier grotesk.
Wichtigkeit der "vierten Gewalt" für funktionierende Gesellschaft / DAX: historisch beachtlicher Rückgang / Unsicherheit um Strafzölle / Tesla / GM / WTO/ifo: Wirtschaftsabkühlung / Bitcoin: Miming lohnt nicht; Gefahr für "51%-Angriff" steigt / Ruhe um Khashoggi / Genbabys China / Ukraine / Türkei-Russland: Einigung um Southstream 2 / allg. Anfälligkeit bei Stromausfall
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