Donald Trump setzt auf eine Mischung aus maximalem Druck und Verhandlungsangeboten gegenüber dem Iran – doch Teheran zeigt sich unbeeindruckt. Während Washington mit Sanktionen den wirtschaftlichen Druck erhöht, lehnt die iranische Führung Gespräche mit den USA ab. Steuert die Welt auf eine neue Eskalation im Nahen Osten zu, oder gibt es noch diplomatische Auswege?
Die USA haben den ersten Schuss im neuen Zollkrieg abgegeben – und die Märkte reagieren nervös. Präsident Trump kündigte massive Zölle auf Importe aus Mexiko, Kanada und China an. Die betroffenen Länder bereiten Vergeltungsmaßnahmen vor, während sich der wirtschaftliche Druck auf die USA selbst erhöht. Besonders interessant: Die Zölle sollen nicht nur Handelsdefizite ausgleichen, sondern auch als Druckmittel gegen illegale Migration und Drogenschmuggel dienen. Europas Reaktion? Bisher auffällig zurückhaltend. Welche Folgen hat das für die Weltwirtschaft?
Wir blicken auf die internationalen Erdöl- und Tankermärkte. Offiziell wird laut aktuellen Prognosen zwar über eine recht entspannte Versorgungslage an den Erdölmärkten gesprochen. Allerdings könnte sich dieser Zustand aufgrund der jüngsten Verschärfung der US-Sanktionen gegenüber der Russischen Föderation und sich womöglich verschärfenden US-Sanktionen gegenüber dem Iran alsbald ändern. Auf welche Entwicklungen am Ölmarkt gilt es zurzeit zu achten?
An den Finanzmärkten nimmt die Unruhe, nicht zuletzt aufgrund der Sanktionen des US-Finanzministeriums gegen die russischen Ölproduzenten und Tanker, dynamisch zu. Die Nachrichtenlage aus Deutschland wird täglich prekärer. Baupreise verteuern sich, der Auftragsmangel im Wohnungsbau nimmt zu, der Dienstleistungssektor schwächt sich ab, Insolvenzen und das Staatsdefizit nehmen deutlich zu! Seitens der EZB ist auch keine Entlastung zu erwarten...
Noch brummt die russische Wirtschaft aufgrund massiv gestiegener Staats- und Rüstungsausgaben. Dieser Trend droht sich im Jahr 2025 allerdings spürbar abzuschwächen. Ein Schlüsselleitzins von 21 Prozent setzt überdies eine wachsende Anzahl von Unternehmen stark unter Druck, während die Inflation in vielen wichtigen Wirtschaftsbereichen zwickt. Eine Momentaufnahme, auch mit Blick auf die Konsequenzen für den globalen Handel.
Am Finanzmarkt kam es zu Gewinnmitnahmen bei den so genannten "Trump-Deals", wofür nicht zuletzt die abnehmende Wahrscheinlichkeit einer baldigen Zinssenkung durch die Fed verantwortlich ist. US-Aktienmärkte standen unter mildem Druck, dagegen konnten Europas Märkte Boden zurückgewinnen. Während in Berlin jüngst noch argumentiert wurde, dass unsere Krise damit zusammenhänge, dass Russland uns den Gashahn abgedreht hätte, stoppt laut Industriekreisen ein Regierungsbrief russischen Gas-Import. Waren das also "Fake-News"? Laut Ifo-Studie kostet Bürokratie Deutschland 146 Mrd. EUR an Wirtschaftsleistung, was das Bürokratieentlastungsgesetz wie eine Schneeflocke in der Sahara wirken lässt und einmal mehr zeigt, dass es großer und mutiger Schritte bedarf.
Mit großen Erwartungen haben die Vereinigten Staaten einst Exportkontrollen und vergleichbare Sanktionen in Sachen Halbleiter gegenüber dem Reich der Mitte auf den Weg gebracht, die jedoch gescheitert zu sein scheinen. Erfahren Sie, warum dies so ist und welche Konsequenzen hieraus erwachsen.
Am Finanzmarkt herrscht Unruhe. Die Nervosität bezüglich der US-Wahlen nimmt zu. Das Risiko, dass nach der Wahl die gesellschaftliche Situation eskaliert, ist ernst zu nehmen, unabhängig davon wer die Wahl gewinnt. Auch wenn sich die Stimmung unter den Einzelhändlern kurz vor Beginn des Weihnachtsgeschäfts zart verbessert hat, ist sie doch prekär. Während die USA russische Banken für Energietransaktionen von Sanktionsregime freistellen, haben sie gleichzeitig die bislang umfangreichsten Maßnahmen gegen Sanktions-Verstöße in Drittländern erlassen...
Die Washingtoner Biden-Administration übt vermehrt Druck auf Partnerländer aus, um ihren gegen die Volksrepublik China geführten Handels- und Technologiekrieg zu verschärfen. Um das Reich der Mitte von wichtigen Chip- und Halbleiterimporten abzuschneiden, soll es nicht mehr nur amerikanischen Unternehmen zur Auflage gemacht werden, strikte Exportlizenzen einzuholen, sondern nun auch Japan. Dort hat man gemischte Gefühle.
Die Leitzinssenkungen der EZB, die erwartet wurden, kamen an den westlichen Aktienmärkten positiv an. In Fernost dominierten dagegen negative Vorzeichen, der Goldpreis stieg auf ein neues Allzeithoch. Die US-Haushaltslage "glänzt" mit dem höchsten Defizit seit September 2022. Derweil stellt der Schweizer Bankenverband die Sanktionspolitik der Schweiz infrage, da diese entweder nicht oder gar teilweise das Gegenteil (be)wirkten. Es herrscht Sorge, dass Kunden aus dem globalen Süden angesichts der bisherigen Sanktionspolitik Vermögen abziehen könnten...
Der Tech-Sektor steht unter Druck, der US 100 Tech verlor 2,91%, der S&P 500 sank um 1,40%. Verschärfte US-Sanktionspolitiken verringern das Geschäftspotential der US-Tech-Konzerne und könnten langfristig kontraproduktiv sein. Der Mittelstand in Deutschland erwartet laut einer KfW-Umfrage erhebliche Kostensteigerungen. Rund 80% der Unternehmen befürchten höhere Kosten für Energie, Materialien und Löhne. Als Reaktion haben 39% der Unternehmen ihre Preise um durchschnittlich 11% erhöht. Der Dow Jones zeigt Resilienz dank positiver US-Wirtschaftsdaten und erwarteter Zinssenkungen.
Die große „Ukraine-Friedenskonferenz“ in der Schweiz, in deren Rahmen die kriegführende Partei der Russischen Föderation nicht einmal mit am Tisch saß, ist erwartungsgemäß ohne ein zielführendes Ergebnis, geschweige denn einem Durchbruch, zu Ende gegangen. Was bleibt sind scharfe Worte aus Peking - und der weitere Verlust von Vertrauen in die Rechtssicherheit. Eine Momentaufnahme.
Volkswirtschaft: Arbeitsmarktdaten und Erzeugerpreise / US-Earnings Season: Adobe und Signet Jewelers im Blickfeld / Fear & Greed-Index: Weiterhin Neutralität bei Investoren und Anlegern / Chartbilder zu Nasdaq 100, S&P500 und US-Dollar, US-Zehnjahresrenditen / Geld-Politik: US-Zins bleibt auf 23-Jahres-Hoch / Geo-Politik: US verhängen weitere Sanktionen gegen Russland
Das Ifo-Institut rechnet mit einer sinkenden Inflation, obwohl aktuell wieder etwas mehr Unternehmen ihre Preise anheben wollen. Die USA wollen zusätzlichen Druck ausüben, damit chinesische Firmen Russland keine für das Militär benötigten Güter mehr liefern. Sollte es zu diesbezüglichen Sanktionen kommen, stellte sich nicht nur die Frage mit welchem Recht derartige Eingriffe in die Souveränität gerechtfertigt werden können. Es wäre ebenfalls fraglich, ob nur China einen Preis zu zahlen hätte. Bestünde dann nicht das Risiko, dass der Westen diese Märkte, die das Tempo der Weltwirtschaft vorgeben, dauerhaft verliert?
An den Finanzmärkten herrscht nervöse Stabilität, wobei geopolitische Aspekte wieder in den Vordergrund rücken. US-Finanzministerin Yellen forderte derweil bei ihrem Besuch in Frankfurt deutsche Banken auf, Schlupflöcher zur Umgehung der Sanktionen gegen Russland zu schließen und drohte mit Sekundärsanktionen. Folker Hellmeyer verweist darauf, dass die US-Regierung bizarrerweise ihrerseits Sanktionen gegen russische Banken im Energiehandel bis November ausgesetzt hat. Man finde den Fehler und bemerke die Ignoranz der Medien ob dieser Ungleichheiten.
Trotz der umfassenden Wirtschaftssanktionen des Westens gegen Russland verzeichnet die russische Wirtschaft unerwartet positive Wachstumszahlen. Ramon Schack kontextualisiert die aktuellen Prognosen des Internationalen Währungsfonds, die Russland ein deutliches Wirtschaftswachstum bescheinigen, mit den wirtschaftlichen Schwierigkeiten europäischer Staaten wie Deutschland und Großbritannien.
An den Finanzmärkten nahm die Risikoaversion markant zu, nachdem der zuvor angekündigte Angriff des Iran auf Israel als Reaktion auf den Angriff Israels auf die iranische Botschaft in Syrien am Wochenende stattfand und das weitere Eskalationsrisiko nicht gebannt ist. Auch die Sanktionspolitik verschärft sich: Die Regierungen der USA und des UK untersagen den Metallbörsen, Metalle aus russischer Produktion anzunehmen. Dies wird Konsequenzen haben! Was heißt das für die Grundversorgung weltweit, aber insbesondere für Europa? Welche Folgen sind für die Inflationsentwicklungen zu erwarten? Derweil kommt die Automobilbranche in Bewegung: Das Thema „Verbrenner-Aus“ steht zur Disposition.
Griechische Reeder, die wegen ihres vielbeschworenen „wichtigen Beitrags zum Wohl der Nation“ laut griechischer Verfassung und zahlreicher Gesetze in den Genuss einer Unzahl von Steuerbefreiungen kommen, bemühen sich tatsächlich um das Gemeinwohl – jedoch nicht Europas oder Griechenlands, sondern Chinas. Wassilis Aswestopoulos blickt hinter die Kulissen des „griechischen Booms“.
Wir stellen das amerikanische Sanktionsregime gegenüber dem Iran ins Zentrum der Betrachtungen. Welcher Mittel und Wege bedienen sich die Teheraner Regierung und staatseigene Betriebe, um diese aus eigener Sicht als illegal bezeichneten Sanktionsregime zu unterlaufen? Und auf welche Weise sehen sich europäische Großbanken in diesen Kreislauf verstrickt?
Es erfolgt ein Blick nach Indien und in die Russische Föderation. Mittlerweile sorgen wachsende Befürchtungen vor einer gefährlichen, jedoch zu erwartenden, Verhängung von Zweitsanktionen gegenüber Drittstatten durch die Washingtoner Regierung zu zusätzlichen Schwierigkeiten im internationalen Handel. Diese Entwicklung lässt sich am Beispiel von Russland und Indien momentan recht gut ablesen. Was sind die Konsequenzen?
Die Internationalen Finanzmärkte lieferten nach dem die positiven Erwartungen noch übertreffenden Quartalsergebnis von Nvidia ausgeprägte Risikobereitschaft, insbesondere am Aktienmarkt. Hinsichtlich der Geopolitik gab es keine Entspannungen - im Gegenteil! Nach den übermäßigen Erfolgen (allerdings in die falsche Richtung) steht nun das 13. Sanktionspaket der EU gegen Russland auf der Agenda. Nachdem zunächst nur nicht letale Waffen geliefert werden sollten, stehen jetzt ultimative Waffensysteme wie Taurus-Raketen auf dem Aktionsprogramm. Läuft! Die schlechte Stimmung in einer deutschen Schlüsselwirtschaft, der Chemiebranche hat sich im Januar weiter eingetrübt. Die energieintensive Branche leidet unter den vergleichsweise hohen Energiepreisen in Deutschland. Läuft auch! Es wird jeden Tag grotesker in diesem Land.
Es erfolgt ein Blick nach Syrien. Nach Rehabilitierung des Landes im Kreis der Arabischen Liga werden in den Vereinigten Staaten Schritte unternommen, um eine sukzessive Reintegration der bürgerkriegsgebeutelten Nation in die politischen Zahnräder und Mechanismen der Region zu verhindern. So sollen die bereits bestehenden Sanktionen gegenüber der Regierung in Damaskus zusätzlich verschärft werden. Was den Iran anbelangt, so weiß sich die Teheraner Regierung der Sanktionierung durch die USA zu entziehen, was in Medien mittlerweile auf ein entsprechendes Echo stößt.
Während die Volksrepublik China wirtschaftlich und politisch stark an Einfluss im Irak und der Region des Mittleren Ostens gewinnt, unternimmt die Bagdader Regierung den Versuch, sich aus dem finanztechnischen Korsett der Vereinigten Staaten zu lösen. Bis es zu einer machtpolitischen Wachablösung kommen wird, dürfte noch ein holpriger Weg vor manchen Staaten der Region liegen. Der Irak ist hierfür ein Paradebeispiel.
Neue Entwicklungen rund um die Russische Föderation und deren im westlichen Ausland eingefrorene Vermögenswerte und Währungsreserven stehen im Zentrum der heutigen Betrachtungen. Welche Mittel stünden der Kreml-Regierung zur Verfügung, falls es auf Ebene der G7-Staaten zu einem Konfiskationsbeschluss der im westlichen Ausland bislang eingefrorenen Währungsreserven kommen würde? Die Kreml-Regierung warnt den Westen vor einem Vergeltungsschlag, dessen möglicher Umfang heute ein wenig eingehender analysiert wird.
Wir blicken an die internationalen Uran-Märkte. Offiziell wird seitens des staatseigenen, russischen Rosatom-Konzerns zwar negiert, dass die Tochter Tenex deren amerikanischen Kunden über ein mögliches Exportverbot im Uranbereich informiert habe. Was hinter den Kulissen tatsächlich abläuft, lässt sich indes kaum ermessen. Es scheint der Russischen Föderation darum zu gehen, Druck auf die Abgeordneten im Washingtoner Kongress auszuüben, die sich zuletzt mit einer Reihe von Gesetzesinitiativen beschäftigt haben, deren finale Verabschiedung der Kreml wohl präventiv entgegenzuwirken gedenkt. Was hat es hiermit auf sich?
Die internationalen Finanzmärkte lieferten in den letzten 24 Handelsstunden kaum klare Signale. Die wirtschaftliche Stärke Russlands wirfst erneut Fragen zur Sanktionspolitik auf. Die deutsche Regierung liefert keine Neuausrichtung der Politik, sondern ein Paket, dass die negativen Folgen ihrer Politik temporär nivellieren soll. Das Thema Energie, das als Investitionshemmnis seitens DIHK und BDI benannt wurde, wurde ausgespart. Folker Hellmeyer zeigt sich irritiert.
In Peking laufen die Vorbereitungen in Antizipation auf eine potenzielle Intensivierung der außenpolitischen Konflikte mit den westlichen Industrieländern auf Hochtouren. Welche Ziele sind mit der jüngsten Verabschiedung eines neuen Gesetzes verbunden, das die Sicherheitsdoktrin des Landes neu definiert?
Trotz positiver Signale bei der Preisentwicklung zeigten sich die Aktienmärkte gestern zuletzt nervös. Die Notenbank Kanadas verweigerte sich eines weiteren Zinsschritts, was als sachtes Indiz für die kommende Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank interpretiert werden kann. Die USA gaben weitere Sanktionen im Zusammenhangmit der Ukraine-Krise bekannt.
Janet Yellen gab gestern bekannt, dass die Behörden auch bei neuen Bank-Problemen eingreifen und die Kunden schützen würden. Dieser Blankoscheck für die Bankeinlagen sowie die Beruhigungen seitens der EZB führten zu einer starken Erholung an den Aktienmärkten. Im Tagesverlauf steht heute die Zinsentscheidung der Fed im Fokus der Marktteilnehmer.
Nach dem Einmarsch von russischen Truppen in die Ukraine war es eines der erklärten Ziele der westlichen Industrienationen, die Russische Föderation von militärisch wichtigen Halbleitern und anderen Ausrüstungsgütern abzukoppeln. Aus heutiger Sicht ist dieses Unterfangen nicht nur gescheitert, sondern mutiert zum Schuss ins eigene Knie.
Sprunghafte Märkte - Rücksetzer zu erwarten / Inflation als wesentliches Thema für Geldpolitik - Zinsen werden steigen, Geldmenge geht zurück / China: Welche Auswirkungen bringen das Comeback? Salesforce & Okta positiv, ansonsten Negativdaten von Tesla, Wolfspeed, Box, Kion, Evonik, Hapag-Lloyd, Merck; Energiekosten drücken bei Covestro / Zu teuer? Kann VW so China erobern? / Apple mit weiterer Milliardeninvestition in München
Seit einem Jahr hält der Krieg in der Ukraine nun an. Dieses unrühmliche Jubiläum bietet sich vielleicht als guter Zeitpunkt an, um den Erfolg der durch den Westen verhängten Sanktionen gegenüber der Russischen Föderation ein weiteres Mal einer Analyse zu unterziehen.
Der kurzfristige Höhenflug an den Börsen wurde gestern im Späthandel direkt wieder kassiert, wofür insbesondere die US-Börsen verantwortlich zeichneten. Nicht nur der Blick auf die chinesischen Preisdaten zeigt auf, welche Vorteile die Nicht-Teilnahme an den westlichen Sanktionen mit sich bringt. Nach der Explosion der Gaspreise im vergangenen Jahr sieht der BDEW Anzeichen für eine Beruhigung des Marktes. Die Explosion der Northstream-Pipelines treibt allerdings nicht nur Folker Hellmeyer weiter um. Schließlich folgen hieraus elementare Frage!
Während der weltweite Schmuggel mit sanktioniertem Erdöl seine Blüten treibt, stellt sich die Frage, wie es demnächst am Weltmarkt erst aussehen wird, wenn sich die Russische Föderation aufgrund des Importembargos in der Europäischen Union samt des seither in Kraft getretenen „Preisdeckels“ für russische Erdöleinfuhren an derlei Aktivitäten beteiligen wird?!
An den Aktienmärkten kam es nach Äußerungen des Gouverneurs der Fed St. Louis, James Bullard gestern zunächst zu erhöhter Risikoaversion. Finanzminister Lindner macht in den USA Einschränkungen des freien Handels hinsichtlich des US-Inflation Reduction Act aus und befürchtet berechtigterweise Nachteile für europäische Firmen. Das Risiko, dass die Embargopolitik globalen Inflationsdruck mit der Notwendigkeit einer schärferen Gangart der Zentralbanken und damit globalen Konjunktur- und Wohlstandsschmerz als auch Armutsverbreitung auslöst, ist ernst zu nehmen.
Wir blicken an die Erdölmärkte und auf die aktuelle Lage im Schiffstanker-Bereich. Nun, da das Direkteinfuhrverbot für russisches Erdöl in der Europäischen Union kurz bevorsteht, hat sich die Nachfrage – speziell nach Flüssiggastankern – weltweit nochmals deutlich erhöht. Unter Bezugnahme auf Experten blicken die Erdölmärkte einer kompletten Neukalibrierung ins Auge – ein Prozess, der übrigens in vielen Bereichen schon seit einiger Zeit im Gang ist. Welche Schlüsse lassen sich hieraus ziehen?
Findet innerhalb des politischen Establishments der Bundesrepublik bezüglich der westlichen Sanktionspolitik gegen Russland ein Umdenken statt? Das fragt Ramon Schack und verweist sowohl auf innen- als auch auf außenpolitische kritische Stimmen.
Mit Blick auf die europäischen Energiemärkte stellt sich unter Beobachtern und Kommentatoren mehr und mehr die Frage, welchem Geschäftsmodell die Mitgliedsnationen der Europäischen Union ohne eine gegebene Energiesicherheit nachgehen wollen. Wie sich zeigt, scheint es auf diese Frage aus aktueller Sicht keine zufriedenstellende Antwort zu geben.
Die deutsche Chemieindustrie, die neben der Automobil- und Maschinenindustrie der exportstärkste Sektor ist, blickt wegen der Ukrainekrise und der europäischen und deutschen Sanktionspolitik in den Abgrund. Es wird offenbar, dass die Komplexität der Wirkungszusammenhänge zwischen der wirtschaftlichen Stabilität und der damit verbundenen gesellschaftspolitischen als auch folgend der politischen Stabilität außer Acht gelassen wird. Die Unzufriedenheit in der Bevölkerung steigt bereits sichtbar – dieses Warnsignal scheint bisher allerdings unbeachtet zu bleiben.
In der Bild-Zeitung, dem zum Sprachrohr grüner Spitzenpolitiker avancierten Boulevard-Medium, durfte kürzlich Frau Baerbock ihre politischen Unzulänglichkeiten offenbaren. Wir veröffentlichen den entsprechenden Kommentar von Ramon Schack.
Es ist eine bemerkenswerte Zeit, die wir durchleben. Ständig müssen Probleme gelöst werden, meist von den Leuten, die sie verursacht haben. Man müsste die Politiker dafür bezahlen, dass sie nichts machen. Selbst dann geben sie richtig Gas und verursachen damit noch größere Kosten und auch die nächsten Probleme. Zumindest sorgte das weiter sommerliche Wochenende dafür, dass die Zapfhähne Überstunden machten. Oder heißen die jetzt Zapfhähnchinnen?
Es gibt einige ermutigende Entwicklungen hinsichtlich des Sanktionsregimes des Westens. Rosneft und Gazprom können wegen einer Anpassung der EU-Sanktionen gegen Russland wieder Öl an Drittländer liefern. Doch politisch steht Europa mangels eigener außenpolitischer Agenda weiter im Abseits. So will fast jedes sechste Industrie-Unternehmen laut einer DIHK-Umfrage die Produktion wegen der Energiepreise verringern.
14:30: Volatilität zu erwarten / Zinsen: Bank of Kanada legt vor / USD legt zu - weltweite Schuldenproblematik / EZB-Zinsentscheid nächste Woche: Weiter Trippelschritten; Japan: BoJ bleibt auf Kurs / Daten von Wells Fargo; Citigroup; BlackRock; Bank of New York Mellon; US Bancorp / Strafe für Foxconn/Apple; Datenleck: Alibaba verliert stark / Europäischer Automobilmarkt: Zulassungen auf Stand von 1996 - Mercedes Benz konnte gegen Trend steigen / Chipmangel betrifft Porsche / Toyota – Crown Cars interessant / Wirkung von Sanktionen / Biden in Saudi-Arabien & Globale Blockbildung
Die positive Stimmung zum Wochenstart hielt nur kurz, die Nervosität an den Finanzmärkten ist schnell zurückgekehrt. Die G7-Staaten verschärfen ihren Kurs gegen Russland erheblich, die Wirksamkeit der bisherigen Sanktionen wird hervorgehoben. So stellte Moody´s den Zahlungsausfall Russlands fest, während sich der Rubel auf höchsten Niveaus seit 2014 bewegt – Food for thought!
Hinter der DAX-Tafel wartete auch in der letzten Woche wieder der Zonk. Willkommen im Bärenmarkt! Seit seinem Hoch hatte der DAX bei 13.070 Punkten den Bärenmarkt betreten, also 20 Prozent verloren. Vielleicht erholt er sich in dieser Woche. Schließlich hat er binnen zwei Wochen bis zu 1.800 Punkte verloren. Die anderen großen Börsen präsentieren sich so, als hätte eine Abrissbirne Überstunden gemacht, denn die Zentralbanken machen Ernst.
Die Weltbank warnte gestern vor einer zunehmend stagnierenden globalen Wirtschaft bei stark steigenden Preisen und lässt verlauten, dass die Gefahr einer Stagflation beträchtlich sei, während der IWF gezielte, aber befristete Hilfen für ärmere Bevölkerungsschichten empfiehlt. Faktisch ist die gesamte Welt in Geiselhaft der Ukrainekrise.
Neben einem Öleinfuhrembargo soll es künftig auch Versicherungsunternehmen verboten werden, Ölfrachttransporte der Russischen Föderation gegen Unfälle oder sonstige Eventualitäten zu versichern. Auf diese Weise wird ein neuer Versuch unternommen, der Kreml-Regierung Einnahmen aus dem Verkauf von wichtigen Rohstoffgütern vorzuenthalten. Die Rechnung scheint nicht ganz aufzugehen – und es gibt auch lachende Dritte.
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