„Wie aufopfernd! Außenministerin Baerbock reist nach Zentralasien, nach Usbekistan und Kasachstan, um dort „Gesicht zu zeigen“. Zumindest wird dieses vom Auswärtigen Amt behauptet.“ Ramon Schack wiederum ordnet den außenpolitischen Ansatz als „anmaßend“ ein.
Die jüngste Zusammenkunft der Mitgliedsstaaten der Shanghai Cooperation Organisation (SCO) im usbekischen Samarkand lässt langsam aber sicher darauf schließen, wo die Reise hingehen wird. Neben einer absehbaren Eskalation des Krieges in der Ukraine droht dem US-Dollar auf mittelfristige Sicht eine Art Götterdämmerung, da sich die US-Regierung dazu anschickt, mittlerweile nahezu der gesamten Welt Sanktionen anzudrohen. Lange wird das wahrscheinlich nicht mehr gut gehen.
Russland wurde mit immensen Sanktionen belegt und diplomatisch isoliert – das ist der Tenor im Mainstream. EU und NATO gehen entschieden vor und demonstrieren Geschlossenheit. Sie sehen sich durch die internationale Staatengemeinschaft in ihren Maßnahmen gegen Russland bestärkt und unterstützt. Unterschätzt der Westen die Allianzen Russlands? Welche weltweiten Machtordnungen des 21. Jahrhunderts zeichnen sich ab? Ein Beitrag von Oguz Calli.