An den Finanzmärkten kam es am Nationalfeiertag der USA zu keinen wesentlichen Bewegungen. Gestern und heute früh lag und liegt der Fokus auf den UK-Wahlen: Der Wahlerfolg Labours war erdrutschartig. EZB-Chefvolkswirt Lane verlautbarte, dass Unternehmen der EZB mitteilten, dass der Lohndruck nachlasse, was Folker Hellmeyer als Indiz für eine zweite Zinssenkung deutet. Derweil hat Chinas Präsident Xi Jinping in Astana an die Mitglieder der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) appelliert, externe Einmischungen abzuwehren, was absolut nachvollziehbar erscheint – aber was bedeutet das für „uns“, den Westen?
Aus gutem Grund geht in Washington augenscheinlich die Furcht vor einem Ausbau der strategischen (schiitischen) Landbrücke um, in deren Hintergrund Peking sukzessive die Fäden ziehen wird. Längst schon wird die auf dem Eurasischen Kontinent stark wachsende Zusammenarbeit zwischen der Volksrepublik China, der Russischen Föderation und dem Iran unter geopolitischen Experten als neue „Dreiecksallianz“, die sich gegen Amerikas Interessen richtet, bezeichnet. Eine Momentaufnahme.
Unabhängigkeitstag in den USA – ruhige Märkte / Keine Zinsänderung - Australische Notenbank überrascht / EUR/USD interessant! / Digitales Notenbankgeld: Kryptos unter Beschuss / Maestro-System endet / Meta: EuGH-Entscheid zur Datensammlung; Twitterähnlicher Dienst soll etabliert werden / Tesla: Höhere Absatzzahlen treiben die Kurse / Samsung Electronics: Klage wegen Patentrechtsverletzung läuft / Kartellabsprachen: Änderung Wettbewerbsrecht / Deutsche Bahn: Monopolkommission - Abtrennung des Schienennetzes; Privatisierung ist nicht das Problem – siehe SBB; Central Japan Railway; East Japan Railway; Keisei Electric Railway…
Die Regierung in Riad wird fortan den Status eines Dialogpartners innerhalb der durch China dominierten Shanghai Cooperation Organisation (SCO) innehaben, die unter anderem auch eine enge militärische Abstimmung vorsieht. Derweil vereinbaren Brasilien und China im bilateralen Handel auf den US-Dollar zu verzichten, Saudi-Aramco expandiert in China und Frankreich kauft LNG auf Yuan-Basis. Die Entwicklungen hin zu einer Multipolaren Weltordnung schreiten rasend schnell voran.
„Wie aufopfernd! Außenministerin Baerbock reist nach Zentralasien, nach Usbekistan und Kasachstan, um dort „Gesicht zu zeigen“. Zumindest wird dieses vom Auswärtigen Amt behauptet.“ Ramon Schack wiederum ordnet den außenpolitischen Ansatz als „anmaßend“ ein.
Die jüngste Zusammenkunft der Mitgliedsstaaten der Shanghai Cooperation Organisation (SCO) im usbekischen Samarkand lässt langsam aber sicher darauf schließen, wo die Reise hingehen wird. Neben einer absehbaren Eskalation des Krieges in der Ukraine droht dem US-Dollar auf mittelfristige Sicht eine Art Götterdämmerung, da sich die US-Regierung dazu anschickt, mittlerweile nahezu der gesamten Welt Sanktionen anzudrohen. Lange wird das wahrscheinlich nicht mehr gut gehen.
Russland wurde mit immensen Sanktionen belegt und diplomatisch isoliert – das ist der Tenor im Mainstream. EU und NATO gehen entschieden vor und demonstrieren Geschlossenheit. Sie sehen sich durch die internationale Staatengemeinschaft in ihren Maßnahmen gegen Russland bestärkt und unterstützt. Unterschätzt der Westen die Allianzen Russlands? Welche weltweiten Machtordnungen des 21. Jahrhunderts zeichnen sich ab? Ein Beitrag von Oguz Calli.
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