Seit Wochen schon finden die Börsen keine klare Richtung. Erst geht es etwas hoch, dann wieder etwas runter - und umgekehrt, wobei der DAX in diesem Jahr mit 14 Prozent eher den Frühling anzeigt als das Thermometer vor der Haustür. Trotz Klimawandels! Statistisch gesehen, ist der Mai ohnehin nicht der beste Börsenmonat.
Willkommen im Dezember! Es wird höchste Zeit, dieses Jahr in der Tonne als Sondermüll zu entsorgen. Wobei, es war doch ein wirklich gutes Jahr, vor allem deshalb, weil so viele Katastrophen wie Kometeneinschläge, Erdbeben, Vulkanausbrüche und sogar der eigene Tod erst gar nicht stattgefunden haben. Die besten Nachrichten sind ohnehin die, über die nichts geschrieben wird, weil sie nicht stattfinden. Überhaupt wirken Nachrichten eher störend, weil sie meistens mit einem persönlich gar nichts zu tun haben...
Bei den meisten Banken ist weiterhin keine Bereitschaft zur Anhebung der Einlagensätze für ihre Kunden zu erkennen. Wer erwartet hatte, diese Sätze würden im Gleichschritt mit dem mittlerweile mehrfach angehobenen Hauptrefinanzierungssatz der EZB („Leitzins“) angepasst werden, der wurde enttäuscht. Aber auch dieser Zins ist nicht weg. Die Einnahmen landen lediglich in anderen Taschen.
Während inzwischen heimlich geheizt wird, bleibt die Frankfurter Börse noch kalt. Entsprechend verschnupft präsentierte sich der DAX in dieser Woche. Inmitten von Inflation und Rezession zeigt der Fear-Greed-Index von CNN extreme Angst an, so in etwa, wenn man dann doch das Licht einschaltet oder die Heizung.
Die Börse schlug auch in der letzten Woche Rollen abwärts. Gut für Einkäufer. Schlecht für Verkäufer. Nur Bares ist derzeit Wahres - und oft auch Rares. Und bald schon übernimmt Väterchen Frost das Zepter.
Es war beinahe ein Donnerschlag, als nach fast drei Jahren am Mittwoch die Renditen für zehnjährige Bundesanleihen zumindest für ein paar Stunden wieder im grünen Bereich blinkten. Nach 141 Wochen! Manchem wurde ganz warm ums Herz... Bald wieder Zinsen auf Kontoguthaben? Vergesst es!
Na? Wie haben Sie denn diesmal den „Weltspartag“ am Freitag gefeiert? Gar nicht? Früher gab es noch rauschende Zinspartys. Der Kater danach dauerte immer ein paar Wochen. Und die Kleinen waren mit ihrem Sparschwein aus dem Häuschen - und haben es zur Bank gebracht. So haben sie damals noch das Sparen gelernt, was gut, richtig und wichtig war. Aber heute?
Merken Sie das auch? Die deutsche Wirtschaft wächst wieder! Nein? Dabei ist sie nach neuen Zahlen gegenüber dem Vorjahr um 9,2 Prozent gewachsen. Es hätte durchaus etwas mehr sein können, sagen die Fachleute. Zwar liegen diese Zahlen noch unter dem Vorkrisenniveau von 2019, doch die Ampeln flackern so grün wie derzeit die Corona-Ampeln. Weltweit geht es noch stärker bergauf. Der IWF schätzt dieses Jahr die weltweite Wirtschaftsleistung mit einem Plus von 6,5 Prozent.
Na? Wie war der 1. Mai, der „Tag der Arbeit“? Ach, Sie haben nur ausgespannt und nicht gearbeitet? Na, im Osten war dieser Tag früher der Internationale Kampftag der Arbeiterklasse, als die Völker angeblich die Signale noch hörten. Volker ist inzwischen faul geworden und Arbeiter werden heute als „ArbeitnehmerInnen“ und „Arbeitnehmer“ bezeichnet.
Fürchtet euch nicht! Das gerade herumspukende Zinsgespenst hat doch gar keine Zähne! Nicht mal Dritte! Zudem sind die Retter sehr nah! Auch wenn der billionenschwere Anleihemarkt derzeit so schnell Luft verliert wie ein poröser Fahrradreifen, sind die Zinsen doch wirklich (noch) kein Problem, da mikroskopisch klein…
Joe Bidens Präsidentschaft beginnt mit einer gigantischen Geldflut von 1,9 Billionen US-Dollar. Bei 328 Millionen US-Amerikanern sind das hochgerechnet 5.800 US-Dollar für jeden. Mit den von vor drei Wochen unter Trump beschlossenen 600 US-Dollar soll es dann 2.000 US-Dollar geben. Nett!
So! Weihnachten wäre geschafft und in Sachen Cholesterin fast wieder Spitzenwerte erreicht. Folgt nur noch Silvester und alles wird gut! Bekanntlich war 2020 ein Schaltjahr. Man hätte es doch ganz einfach abschalten können, wenn jemand daran gedacht hätte. Hat aber niemand! Los jetzt! Vielleicht wird 2021 besser... vielleicht...
Früher konnte man am „Weltspartag“ noch rauschende Zinspartys feiern. Erinnern Sie sich? Der Kater danach hielt sich eine Woche lang mehr als hartnäckig. Heute gibt es an diesem einstigen „Feiertag“ keinen Sekt mehr und nicht mal eine Selters.
Nachdem die jungen Leute so überaus erfolgreich für die neue Klimasteuer aus den Taschen der Eltern demonstriert haben, klappt es nun auch mit der Börse. Der Öko-DAX stieg im September um rund zehn Prozent. Der große DAX hat in diesem Monat fast vier Prozent mehr auf der Tafel. Dabei ist der September der schlechteste Börsenmonat des Jahres, abgesehen von den anderen zwischen Oktober und August, bemerkte Mark Twain.
Am Montag feiern wir den „Erdüberlastungstag“. Wer weiß, wer sich das ausgedacht hat, aber man soll die Feste ja feste feiern, solange man das Bier noch kühlen kann. Dann haben wir alles aufgebraucht, was die Erde im ganzen Jahr erneuern kann. Sollte es an der Tür klingeln, könnte es Greta sein, die beim vorsichtigen Blick durch das Schlüsselloch auftaucht. Egal! Hauptsache die Wirtschaft wächst und überholt sich dabei auch noch...
16.200 Euro nach 35 Jahren Sparprozess sind „peanuts“ - direktes staatliches Eingehen auf den sparenden Bürger bringt deutlich höheres Altersvermögen. Bruno Hidding rät, stärker auf den Zinseszins-Effekt zu bauen.
Die Nullzins-Politik der EZB treibt Sparer vermehrt in die Aktien. Anders lassen sich die neuen Aktionärszahlen des Deutschen Aktieninstituts kaum erklären, die besagen, dass 10,3 Millionen Deutsche im letzten Jahr Inhaber von Aktien – oder Aktienfonds gewesen sind. Das sind 16,2 Prozent der Deutschen.
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