Es wird zunehmend einsam um den ukrainischen Präsidenten Selenskyj, der trotz des desolaten Zustands seiner Armee weiter daran glauben will, diesen Krieg gewinnen zu können. Dass jedoch andernorts die normative Kraft des Faktischen wahrgenommen wird, erscheint als kleiner Hoffnungsschimmer am Horizont. Dies gilt allerdings nicht für unseren deutschen Verteidigungsminister.
Wir widmen uns neben der Lage im Nahen und Mittleren Osten ebenfalls der Frage, wie sich die Eskalation der Spannungen in der Region auf die internationalen Erdöl- und Gasmärkte auswirken könnte. Wie steht es um die schiitische Achse, die sich vom Iran bis zum levantinischen Mittelmeerstaat des Libanons erstreckt? Und welchen Einfluss üben Russland und China auf der einen sowie die Westmächte auf der anderen Seite auf die Akteure in der Region aus?
Die nach dem erfolgten Militärputsch im Niger zu beobachtende Situation weist darauf hin, dass es zwischen der amtierenden Militärregierung auf der einen sowie Frankreich und den Vereinigten Staaten auf der anderen Seite zu einem militärischen Showdown zu kommen droht. Wie viele Nationen mit in diesen potenziellen Konflikt hineingezogen werden könnten, lässt sich aktuell nur erahnen. Es würde allerdings kaum verwundern, wenn sich im Sahel ein weiterer Stellvertreterkrieg zwischen dem Westen und der Russischen Föderation entwickelt.
Auch wenn es den Eindruck erweckt, als ob eine Beilegung des seit acht Jahren anhaltenden Konfliktes am Golf von Aden noch nie so greifbar wie momentan zu sein schien, bleibt ein gewisser Grad an Skepsis angebracht. Es handelt sich, ähnlich wie in Syrien, um zu viele ausländische Mächte, die sich aufgrund von jeweils unterschiedlichen Interessen in die jementischen Auseinandersetzungen verstrickt sehen. Energieinteressen scheinen dabei eine zentrale Rolle zu spielen.
Im Nahen Osten zeichnet sich der mögliche Ausbruch eines neuen Krieges ab. Denn die schiitische Hisbollah hat ihre Warnung inzwischen bekräftigt, Ziele aller Art in Israel ins Visier zu nehmen, falls Israel ohne eine einvernehmliche Einigung im Offshore-Gasstreit mit dem Libanon mit einer Öl- und Gasförderung beginnen sollte. Der Ausbruch eines solchen Krieges könnte die gesamte Region vollends ins Chaos stoßen und sich zu einem Flächenbrand ausweiten.
Am 24. März unterschrieb der ukrainische Präsident Wladimir Zelensky ein Dekret, das bei Licht besehen einer Kriegserklärung gegenüber der Russischen Föderation gleichkommt. In besagtem Dokument, das offiziell auf den Titel Präsidentendekret Nummer 117/2021 lautet, erklärt der durch die US-Regierung unterstützte Politführer der Ukraine, dass es ab sofort die offizielle Leitlinie der ukrainischen Außenpolitik sei, die Halbinsel Krim von der Russischen Föderation zurückzuerobern. Was geht hier vor sich?
Das Wiederaufflammen des militärischen Konflikts zwischen Aserbaidschan und Armenien im Südkaukasus droht auch das Nachbarland Iran in diesen Strudel mit hineinzuziehen. Im Zuge der Kämpfe um die armenische Exklave Nagorny-Karabach soll es zuletzt zu einer Reihe von Raketeneinschlägen im Nordiran gekommen sein.
"Würde man mich um eine Einschätzung bitten, in welchem jener zahlreichen Länder, die ich in den vergangenen Jahren bereisen durfte, die Bevölkerung am meisten Angst vor ihrer Regierung hat, dann bestimmt nicht im Iran, wo die Menschen schimpfen wie ein Rohrspatz, auch nicht Russland, oder China, sondern Aserbaidschan." schreibt Ramon Schack in seinem heutigen Beitrag.
Angesichts eines sich verschärfenden Militärkonflikts in Libyen brechen über das durch die Vereinten Nationen gegen das nordafrikanische Land verhängte Waffenembargo nicht nur neue Gräben zwischen den beiden NATO-Partnern Frankreich und der Türkei auf. Inzwischen drohen auch immer mehr Drittparteien, die bislang vielleicht nur im Hintergrund die Fäden in diesem Konflikt an einer wichtigen Flanke der Europäischen Union zogen, direkt in diesen Strudel mit hineingezogen zu werden…
Die Gemengelage zwischen den verschieden Allianzen in Libyen bleibt unübersichtlich. Nun meldete sich Ägyptens Staatschef mit der Drohung in Libyen einzumarschieren zu Wort, was die Regierung in Tripolis dazu veranlasste, die UNO anzurufen. Eine kriegerische Auseinandersetzung zwischen der Türkei und Ägypten könnten das Land spalten -und letztlich die Prophezeiungen von Gaddafi wahr werden lassen. Derweil kämpft die Türkei an verschiedenen Fronten…
Krisenbewältigung: Konjunkturpaket; EZB hält die Schleusen weit geöffnet / Tod von George Floyd war nur der Funke! Massive Eingriffe in die Bürgerrechte als Ergebnis; Überschwappen auf Europa möglich / Wirtschaftliche Verwerfungen im Herbst/2. Jh. zu erwarten / massive Unterstützung der neuen Industrien / MwSt.-Senkung hilft wieder nur den Großen / US-Wahlen: Es ist alles offen! / „Meistgehasster Aufschwung“ an den Börsen
Die al-Haschd asch-Schaʿbī, auch bekannt als die Volksmobilmachungskräfte, ist eine vom irakischen Staat geförderte Dachorganisation aus 40 fast ausschließlich schiitischen Milizen, die auch in der irakischen Armee Anklang findet. Wie sich diese im Falle eines Angriffs auf Iran verhält, bleibt somit abzuwarten. Ramon Schack befürchtet, dass der Irak für die USA dann zu einem neuen Stalingrad werden könnte…
Trotz allen Kapriolen und Putschversuchen sitzt der venezolanische Staatschef Maduro noch immer fest im Sattel der Macht. Währenddessen verfestigen sich die Fronten zwischen dem Kreml und Washington und die ersten Bedenken hinsichtlich der Entstehung einer neuen Kubakrise kommen auf. Russland zeigt sich - zumindest der jüngsten Aktion zufolge – wenig beeindruckt von der Drohkulisse der Gegenseite, um den eigenen Interessen in Lateinamerika weiter nachzugehen.
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