Der größtenteils durch Japan ausgelöste Börsencrash von Anfang August scheint aus heutiger Sicht in den Köpfen vieler Marktakteure schon verblasst, doch an den zugrundeliegenden Problemen hat sich seitdem nichts geändert. Im Gegenteil! Inzwischen wertet der japanische Yen wieder auf eine dramatische Weise ab, während im August abgewickelte Carry Trades wieder neu eingegangen und aufgenommen werden. Zudem stehen am Wochenende die Nationalwahlen an, die möglicherweise für zusätzliche Instabilität sorgen könnten. Was ist zu befürchten?
Es erfolgt ein Blick an die amerikanischen Märkte für Staatsanleihen. Fast heimlich, still und leise befinden sich die Zinsen im langfristigen Laufzeitbereich wieder im Prozess eines Anstiegs. Dafür gibt es eine ganze Reihe von Gründen, die durchaus Beachtung verdient haben!
Es erfolgt ein Blick in die Vereinigten Staaten von Amerika, wo sich einstmals in Stein gemeißelt geglaubte Gesellschaftsstrukturen mehr und mehr in Luft auflösen. Was den Amerikanern wachsende Sorgen bereitet, geht aus einer ganzen Reihe in jüngster Zeit veröffentlichten Umfragen und Studien hervor. Es überwiegt unter einer satten Mehrheit der erwachsenen Bürger inzwischen ein Lebensgefühl, das sich in blanker Furcht vor einem finanziellen Absturz spiegelt.
Mit dem starren Festhalten an Nullzinspolitik und der anhaltenden Flutung der Finanzmärkte mit frisch erzeugten Geldeinheiten durch die Bank of Japan gehen zunehmende Systemrisiken und unvorhersehbare Gefahren einher. Dies gilt nicht nur für sogenannte Carry Trades in Billionenhöhe. Vielmehr sieht sich die Bank of Japan zunehmend in eine Ecke gedrückt, aus der es kein Entkommen mehr geben wird.
Wir werfen einen Blick auf eine kürzlich in den Vereinigten Staaten gehaltene Rede des salvadorianischen Staatspräsidenten Nayib Bukele. So empfahl Bukele den Amerikanern im November die Wahl eines Präsidentschaftskandidaten, der den Mut dazu aufbringen würde, das Land nach einem Wahlsieg einer radikalen Strukturreform zu unterziehen. Denn falls sich die politischen und geldpolitischen Entscheidungen in den USA nicht möglichst bald änderten, stünde der Erhalt der westlichen Zivilisation per se auf dem Spiel.
Die chinesischen Aufsichtsbehörden haben in diesen Tagen alle Hände voll zu tun, um unter internationalen Investoren um Vertrauen zu werben. Am vergangenen Wochenende hatten Chinas Wertpapieraufsichtsbehörden bekannt gegeben, sich „abnormen“ Marktfluktuationen einmal mehr entgegenstemmen zu wollen. So sollen die momentan bestehenden Leerverkaufsverbote wahrscheinlich noch einmal verschärft werden. Im heutigen Handel konnten sich die chinesischen Börsenplätze nach dem Verkaufsdruck in den letzten Tagen hieraufhin endlich ein wenig erholen. Doch die Skepsis bleibt ungebrochen. Es scheint, als müssten bald größere Taten folgen. Die ganzen Versprechen und bisherigen Interventionen zeigen eine immer geringere Wirkung.
Der Blick in den jüngst veröffentlichten Quartalsbericht der Federal Reserve Bank zeigte, dass inzwischen auch die amerikanische Zentralbank in Privateigentum erwartungsgemäß Nettoverluste einfährt. Welche Auswirkungen wird dies auf die Zins- und Bondmärkte haben? Und mit welchen zunehmenden Problemen sieht sich die Washingtoner Regierung angesichts der anhaltenden Hochzinsphase bei einbrechenden Steuereinnahmen konfrontiert?
Die japanischen Notenbank erkennt und benennt inzwischen höchstselbst die durch die eigene Zinspolitik zunehmenden Risiken für die Finanzstabilität. Egal ob deflationär oder hyperinflationär – es weist eigentlich bereits alles darauf hin, dass eine Systemkrise, egal aus welchem Winkel unserer Erde oder von welchem Anlagesegment ausgehend, schneller aufziehen könnte als uns lieb sein mag.
Einerseits geht der IWF davon aus, dass die US-Staatsanleihemärkte weit weniger robust sind als gemeinhin angenommen, andererseits verweist er darauf, dass die Finanzaufsichtsbehörden eine Menge Nachholbedarf haben. Auf die im Raum stehende Frage, ob die Bankenkrise denn nun vorüber ist oder nicht, liefert der Internationale Währungsfonds in seinem Bericht eine klare Antwort.
Angesichts der derzeitigen Aktien- und Bankenturbulenzen kann man die Frage stellen, ob außer den Bondmärkten auch die Aktien- und Immobilienmärkte überbewertet sind und daher eine Bereinigung an den Kapitalmärkten ansteht. Der Fokus wird auf Entwicklungen in den USA gelegt, da dort die größten, weltweit tonangebenden Kapitalmärkte existieren. Ein Gastbeitrag von Christian Kreiß.
Dimitri Speck stellt sein neues Buch „Die größte Finanzblase aller Zeiten“ vor und hat hierzu Textpassagen aus verschiedenen Kapiteln herausgepickt. In den einzelnen Passagen erklärt der Autor wie die exorbitante Finanzblase entstehen konnte und nennt einige Beispiele an spekulativen Exzessen.
Am 27.10.2022 sprach Helmut Reinhardt mit Dr. Markus Krall, dem CEO der Degussa Goldhandel GmbH über die aktuelle Krise. Seiner Meinung nach ist es nicht mehr möglich, das Ruder noch herumzureißen, da die Notenbanken und auch die Politik keine Möglichkeit mehr haben nachhaltig einzugreifen.
Ähnlich wie der Internationale Währungsfonds hat auch die Großbank Morgan Stanley ihren Ausblick für das weltwirtschaftliche Wachstum für das laufende Jahr nach unten revidiert. Wie es heißt, brauten sich die Wolken einer globalen Rezession über dem Himmel zusammen. Für Europa zeigt man sich besonders pessimistisch.
Dass von den Entwicklungen an den chinesischen Immobilienmärkten inzwischen Risiken und Gefahren für das Entstehen einer neuen Systemkrise ausgehen, scheint auf der Hand zu liegen. Es stellt sich die Frage, was im Fall einer weiteren Verschlechterung der allgemeinen Situation noch so alles an Informationen aus einem bislang höchst intransparenten System an die Oberfläche zu dringen droht, was letztendlich zu einer Aussendung von Schockwellen an den globalen Finanzmärkten führen könnte…
DAX: Erholungsmodus beendet – Vorgaben USA und Asien negativ; Nasdaq 3 % im Minus / Öl relativ stabil auf hohem Niveau; Gold und Dollar unbewegt / Zinssituation Anleihemärkte in Blick! / Bitcoin schwach und volatil / Greensill, Zweifelhafte Finanzierungen, Geldwäscheverdacht: Credit Suisse massiv unter Druck / Strukturelle Themen belasten - Angebotsschock schwer zu begegnen / Bärenmarktmodus läuft – die Frage ist, wie lange / Kommerzielle Krisen-Projektionen
Asien positiv nach guten Zahlen von Baidu (+15 %) und Alibaba (+12 %) / DAX überspringt Zwischenhoch / Dell mit guten Nachrichten / Apple will Mindestgehälter anheben / Ifo: erwartet nachlassenden Inflationsdruck / Lieferengpässe: Lockdown Shanghai - Costco leidet / Deutsche Industrie – Schienennetz katastrophal / russische Zahlungsausfälle - wie isoliert ist Moskau? / Völkermord in Ukraine – Propaganda & Doppelmoral; Lieferung von US-Langstreckenraketen / Ostseemanöver typisch / US-Waffenlobby auf dem Prüfstand – Peking meldet sich zu Wort / Blinken zu Handelskrieg
Joachim Nagel hält eine erste Zinserhöhung sei im Juli für möglich. Negativzinsen seien Maßnahmen der Vergangenheit sagte er. Die Ukraine-Krise hat ihren Preis und trübt die Geschäftsaussichten der Wirtschaft ein. Die Stimmung kippt immer weiter. Ein Ende der Krise ist nicht absehbar. Geopolitisch gibt es von keiner Seite der Beteiligten belastbare Anzeichen eines Willens zur Deeskalation. Die Risiken eines Gasembargos durch Russland sind damit weitergegeben. Existentielle Risiken für große Teile der deutschen Wirtschaft stehen im Raum.
EUR-USD; Bitcoin - es geht abwärts! Kippt die Wirtschaft komplett weg? / Preisrekordanstieg landwirtschaftliche Produkte / EZB: Erste Zinsschritte schon im Juli – Stagflation wird nicht erwartet / Teure Importe & politische Ausrichtung / VNG will sich an Moskaus Vorgaben halten / Diffuse Nachrichten zu Gaslieferung durch Ukraine / Siemens: Russlandgeschäft aufgegeben; Commerzbank höherer Gewinn; Disney & Nissan positiv / Softbank gibt ab /Japan will sich Sanktionen anschließen / Zerfällt das UK? / Wieso schaltet sich die UNO nicht ein? Demokratie – auch keine perfekte Staatsform
Weltweit hat sich über die letzten Monate an den Agrarmärkten ein Sturm zusammengebraut, dessen Auswirkungen alsbald sichtbar werden dürften. Aufhorchen ließen zuletzt Meldungen, laut denen verschiedene Länder ihre Exporte von bestimmten Agrarprodukten fürs Erste auf Eis gelegt und eingestellt haben. Eins vorweg: Es ist nicht allein die Ukraine-Krise, welche uns in die aktuelle Situation geführt hat.
Wir schließen an die Ausführungen und Sichtweisen von Zoltan Pozsar im Roundtable-Gespräch mit Yra Harris an. Welcher Ausblick bietet sich an den internationalen Rohstoffmärkten? Könnte Gold abermals in eine tragende Rolle in Form eines monetären Ankers zurückschlüpfen? Und welche Überlegungen finden zurzeit in der Volksrepublik China und unter den großen Rohstoffexporteuren unserer Welt statt?
Kaum ein Tag vergeht in diesen verrückten Wochen, an dem es in einzelnen Segmenten an den Rohstoffmärkten nicht zum Erreichen von neuen Allzeithochs kommen würde. Nachdem es aufgrund von einer Flut an negativen Meldungen aus dem Agrarrohstoffbereich bereits zu enormen Preisrallys an den Weizen-, Getreide-, Mais- und Reismärkten gekommen war, sind teils horrende Preissteigerungen inzwischen längst auch schon auf die Metallmärkte übergesprungen. Hier sehen wir historische Geschehnisse…
Einkaufsmanagerindex China und Stimulus voraus? / Europa und USA: Finanzieller Stress im System unter Beobachtung / Russische Märkte erwartbar schwach - indirekte Auswirkungen im Blick halten / Globaler Aktienmarkt „nur“ 7,5 % im Minus – Diversifikation wichtig / Unternehmensanleihen werden perspektivisch interessanter / Europäische Aktien: Bewertung vs. politisches Risiko / Reminder: Krisen gehören zum Kapitalmarkt dazu
Roman Baudzus blickt auf verschiedene mögliche Marktmechanismen im Allgemeinen sowie die Zinsmärkte in den USA und die aktuellen Entwicklungen rund um den ARKK Innovation Fund von Cathie Wood im Besonderen. Es folgt eine Einschätzung, wie sich die Entwicklung des US-Dollars und der Goldmärkte in die momentanen Beobachtungen einpassen könnten.
Im heutigen Bericht wird die allgemeine Beschaffenheit und Grundstruktur der chinesischen Häuser- und Immobilienmärkte ein wenig eingehender unter die Lupe genommen. Es scheint sich herauszukristallisieren, dass in Peking durchaus Problembewusstsein herrscht und die bestehenden Strukturprobleme und Fehlallokationen ab einem bestimmten Zeitpunkt einfach adressiert werden müssen…
Eigentlich ist es mit der Rolle der Politik als nur einem Schiedsrichter in der Wirtschaft und an den Finanzmärkten seit der Asien-Krise 1997/1998 vorbei. Und so befindet sich auch die EZB, später auch im Schulterschluss mit der Fiskalpolitik, im Dauer-Kriseneinsatz. Leider jedoch leiteten unüberlegte und maßlose Rettungsaktionen immer wieder die nächste Krise ein.
Ob Tapering- oder Zinserhöhungs-Ankündigung: Die Kundgaben des Fed-Ausschusses bereiten den Marktteilnehmern offenbar keine Sorgen mehr. Nachdem die Evergrande-Aktie gestern in die Höhe schoß, schien alles wieder in Butter. Doch schon macht sich wieder große Sorge breit. Die Anweisung Pekings an lokale Behörden, sich auf möglichen Unruhen vorzubereiten, deutet darauf hin, dass erneute Turbulenzen drohen und interner Widerstand gegen umfängliche Staatshilfen besteht. Es bleibt spannend!
Einschätzungen zu Evergrande gehen weit auseinander; man sollte sich auf alles vorbereiten, insbesondere unter der Berücksichtigung der Erkenntnis, dass das bevorstehende Platzen der chin. Immobilienblase keine Frage des „ob“, sondern „wann“ ist / Zweitrundeneffekt berücksichtigen! / Die KP ist nicht allmächtig / Machtkampf von Xi bleibt spannend! / Überhitzter Aktienmarkt bekommt zusätzliche negative Komponente / USA: Bangen vor der Fed, Schutzmaßnahmen laufen aus
Blick auf implizite Volatilität / Vermögensklassen sind gemeinsam gefallen / Lehman? Chinesische Notenbank warnte bereits 2017 vor „Minsky Moment“ / Häuserpreise im Euroraum höher bewertet als vor dem Platzen der Immobilienblase / US-Schuldengrenze - Man wird sich einigen / DAX40 - Lokales Infotainment / TINA und FOMO? Diversifikation und Risikomanagement sind angesagt!
Nachdem die Marktkräfte schon lange außer Kraft gesetzt und die Selbstheilungskräfte des Finanzsystems zerstört wurden, sucht die Fed nach neuen Wegen, um die eigene Macht zu sichern und wenn möglich zu erweitern – damit gehen dramatische Gefahren für das Gesamtsystem einher.
Erst ein Skandal, dann die Pleite ließen das Karten-House of Wire-Cards zusammenfallen. Bis kürzlich konnte man in Aschheim vor Kraft kaum noch laufen. Dabei stand der Zahlungsabwickler schon länger im Verdacht, heiße Luft zu produzieren. Die Buchprüfer und Aufsichtsbehörden waren offenbar so blind, dass sie nicht mal ihren Hintern finden konnten, auf dem sie saßen. Vom Superstar zum Fallobst in einer Woche. Das ist neu in der DAX-Geschichte.
Bereits Ende April stimmte der Konzernchef per Brief alle Airbus-Mitarbeiter auf weitreichende Maßnahmen ein. Aufgrund sinkender Nachfrage, die auf der umfassenden Unsicherheit in der gesamten Branche beruht, scheint nicht nur ein weiterer massiver Stellenabbau nötig, sondern die Existenz des Unternehmens auf dem Spiel. Ob der Staat hier noch etwas retten kann?
Covid-19 bringt die Wirtschaft zum Stehen und schickt die Börsen auf Talfahrt. Mit einem Minus von 25 Prozent war es das schwärzeste Quartal für den DAX seit Ewigkeiten. Für viele Beobachter mag des das kleinere Problem sein. Manches Unternehmen hat sich inzwischen nach einem Platz in den ewigen Jagdgründen erkundigt. So einfach ist das aber nicht.
"Wenn die aktuelle Krisensituation nicht in ein, zwei Monaten gelöst ist, müssen wir uns auf alles gefasst machen" sagt Michael Mross im zweiten und abschließenden Teil des Interviews mit Helmut Reinhardt. Er rät dazu, bereits jetzt schon wieder in kleinen Portionen in die Märkte einzusteigen, geht auf die Gold- und Silberpreise ein und gibt seine Meinung zur Politik des US-Präsidenten und der deutschen Regierungsspitze ab.
Am vergangenen Dienstag, den 17. März 2020 gab Michael Mross im Interview mit Helmut Reinhardt seine Einschätzung zur aktuellen Lage an den Finanzmärkten und sein Urteil zur Wirtschafts- und Gesundheitspolitik der deutschen Bundesregierung ab. So erklärt er im ersten Teil des zweiteiligen Videos, weshalb er Ausgangssperren für kontraproduktiv hält und unter welchen Umständen er das Geldsystem als gefährdet betrachtet.
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