Die Aktienmärkte in Europa und den USA konnten die erlittenen Verluste teilweise gutmachen. Die Versuche der USA, Präsident Putin und Russland aus der G-20 Welt zu eliminieren, sind gescheitert. Indonesiens Präsident zeigte sich selbstbewusst und erklärte, dass im Rahmen neuer globaler Achsen, Asien an der Seite Chinas und Russlands stünde. Was bedeutet das für Europa? Seit Ausbruch des Ukraine-Konflikts werden sich auch Putin und Selenskyj bei dem Treffen erstmals wieder gegenüberstehen. Eine Chance zur Entschärfung der Situation?
Naturgemäß hat der in dieser Woche abgehaltene Dreier-Gipfel zwischen Wladimir Putin, Recep Erdogan und Ebrahim Raisi für eine ganze Menge an medialem Aufsehen gesorgt. Dass zwischen Russland und dem Iran im Rahmen dieses Teheraner Gipfels ein weiteres Mega-Gasgeschäft vereinbart worden ist, ist dabei schon fast unter den Tisch gefallen. Ferner lässt der russische Staatspräsident zu keiner sich bietenden Gelegenheit mehr aus zu betonen, dass eine neue Weltordnung anbreche.
In der Urlaubszeit ist es am Aktienmarkt normalerweise ruhig. Dieses Jahr dagegen ist an der Börse eher mit einem „Aktiv-Urlaub“ zu rechnen. Es deuten sich Entwicklungen an, die die Aktienstimmung stabilisieren. Zwar werden damit die schwer einschätzbaren Krisen nicht komplett gelöst, doch ist ein weiterer Aktieneinbruch nicht mehr wahrscheinlich.
Durchweg positive Vorgaben: DAX legt zu – Konjunktur gerettet? Berichtssaison wird später eingepreist; Positive Wirtschaftserwartungen: Öl, Bitcoin und Zinsen ziehen wieder an / Gas-Panik, um politische Ziele zu Erneuerbaren durchzupauken / Russen brauchen europäische Gelder & wollen bisherige Stabilität aufrechterhalten; Spielchen gehen aber weiter! / Rezession – Turnaround möglich, aber für 2023 durchaus Potenzial für weiterhin massive Belastungen / Inflation: Preise werden nicht mehr zurückgenommen; Lohn-Preis-Spirale droht
Aktienmärkte weiter im Bärenmarkt - Dax bleibt angeschlagen; Vorgaben durchwachsen / Nach Lockdowns: Erholungspotential Hongkong / Interpretationen im zeitlichen Zusammenhang / Warum fallen die Rohstoffpreise? – Rezessionserwartungen divergieren / Anleihen: fallende Zinsen / Kommentar zur Interessenlage bei der Gasversorgung: Bevölkerung wird auf harten Winter eingeschworen
„Was haben Selenskyj und Putin gemeinsam? Das, was alle Regierungschefs im Krieg ma-chen: Sie schicken andere vor zum Blutvergießen. Unter dem Motto: Wenn die Fahne weht, steckt der Verstand in der Trompete. Und wisst Ihr woher dieses Sprichwort stammt? Aus der Ukraine. Da bekommt der Begriff "Ironie der Geschichte" eine ganz neue Bedeutung.“ schreibt H.G. Butzko in seinem aktuellen Newsletter.
Direkte Konfrontation: Lieferung von Luftabwehrraketen würde Putins rote Linie überschreiten – NATO-Sondergipfel im Fokus / Shock and Awe? Putin: Krieg ist unausweichlich – Einsatz der Hyperschallwaffe als klare Warnung an den Westen! / Weltleitwährung wackelt: Auch Pakistan & Indien planen Umgehung des US-Dollars – Öl gegen Yuan - Ende des Petrodollars in Sicht? Aufbrechen des Teufelspakts zwischen Saudis und USA wäre Sargnagel für US-Hegemonialmacht / Devisenmärkte: Zinsen für 10-jährige US-Treasuries gehen durch die Decke; Rubel erholt sich trotz Sanktionsregen / Goldstandard gegen Vertrauensverlust? Koppelung des Rubels an Rohstoffe möglich
Ich verurteile den Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine auf das Schärfste! Dass ein Krieg nie die geeignete Lösung für die Bewältigung von Konflikten sein kann, liegt allein mit Blick auf die frühere und jüngste Vergangenheit auf der Hand. Doch es muss gestattet sein, auch einmal ein Blick hinter die Kulissen zu wagen. Diesen Blick versuche ich mit allem Respekt vor dem aktuellen Leid der ukrainischen Bevölkerung. Ein Beitrag von Andreas Borsch.
Ohne den Völkerrechtsbruch des US-Präsidenten Obama vor acht Jahren hätte es die illegale Militärinvasion Putins vermutlich nicht gegeben. Ein Gastbeitrag von Daniele Ganser.
Zu Beginn seiner Amtszeit wurde Wladimir Putin im Westen, wie auch in Russland selbst als „Westler“ definiert, wobei dieser Begriff aus russischer Geschichts-Perspektive zu verstehen ist. Doch zu welcher Denkschule bekennt er sich heute? Und was könnte das bedeuten?
Am 24. Februar war die Welt geschockt. Präsident Putins „spezielle militärische Operation“ in der Ukraine hat die Menschen auf der ganzen Welt kalt erwischt. Etliche Erklärungs- und Einordnungsversuche beherrschen seitdem die Zeitungen; das Fernsehprogramm ist gefüllt mit Sondersendungen. Eine Frage, die in diesem Zusammenhang besonders häufig aufgetaucht ist, lautete: „Was geht in Wladimir Putins Kopf vor?“ Die Fragen und Gedanken dazu können natürlich nur spekulativer Natur sein. Dieser Beitrag stellt im Wissen hierum den Versuch dar, die möglichen Einstellungen und Beweggründe Putins nachzuvollziehen.
Biden verkündet Sanktionen, Trump feiert die Raffinesse Putins / Märkte mit leicht positiver Tendenz / Blick auf Sanktionen: Nord Stream 2 auf Eis gelegt - Preisexplosion als logische Konsequenz; US-LNG-Tanker schon auf dem Weg – an anderer Stelle fallen diese aus! Konsequenzen für Russland: Hohe Zusatzeinkommen bei Verkauf an China – Milliardendeal bereits eingetütet! Geringe Staatsverschuldung Russlands nach Abverkauf der US-Staatsanleihen und Substitution durch Gold - Finanzsanktionen greifen ins Nichts! / Westen gibt sich der Lächerlichkeit preis
„Mit dieser Frage kann man wohl am besten die Situation der einfachen Menschen beschreiben, die zufälligerweise in der Ukraine geboren wurden, und die seitdem dort versuchen, einfach nur ihr Leben zu leben.“ schreibt H.G. Butzko in seinem aktuellen Newsletter.
Es ist sicherlich falsch, schrecklich sexistisch dazu, Frauen in der Politik auf Äußerlichkeiten zu reduzieren oder gar danach zu beurteilen. Was das äußere Erscheinungsbild der neuen Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht angeht, welches doch eher bodenständig und solide erscheint, so würde wahrscheinlich niemand an lange, lackierte Fingernägeln oder hohe Absätze denken…
"Zum Wochenschluss dominiert leichte Risikobereitschaft an den Märkten. Damit wird der in dieser Woche gelieferte positive Datenhintergrund extrem hanseatisch im Kontext unseres Hamburger und Bremer Understatements diskontiert." schreibt Folker Hellmeyer.
Die Villa La Grange, in der 1864 das Internationale Rote Kreuz gegründet wurde, wird in diesen Minuten Schauplatz der Begegnung zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und US-Präsident Joe Biden. Das herrschaftliche Anwesen, am Genfer See gelegen, symbolisiert damit den geeigneten historischen Rahmen, ebenso wie Genf selbst, als Stadt in der einst der Völkerbund beheimatet war, doch…
Heute Abend geht es wieder darum, zwischen den Zeilen der Aussagen des Offenmarktausschusses der Fed zu lesen, um Anhaltspunkte für die künftige Geldpolitik zu erhaschen – entsprechend abwartend zeigen sich die Marktteilnehmer momentan. Die Erwartungshaltung hinsichtlich des Gesprächs zwischen Putin und Biden ist eher verhalten. In der Beziehung zwischen den USA und der EU herrscht hinsichtlich des Handelskonfliktes hingegen Tauwetter.
"Der Finanzmarkt hat derzeit Ausreden, wenig Aktivität zu entwickeln. Jetzt wartet man auf die Sitzung der Fed am Mittwoch. Man wartet auch auf politische Signale aus der aktuellen Reisetätigkeit des US-Präsidenten. Wir warten mit!" so Folker Hellmeyer. Derweil wurde offiziell das Konzept „NATO 2030" verabschiedet - und China in den Fokus des Verteidigungsbündnisses gerückt. Das Treffen zwischen den Staatschefs Putin und Biden in Genf wirft seine Schatten voraus...
Die Märkte bleiben weitgehend stabil, während mit Blick auf das Gipfeltreffen des US-Präsidenten mit seinem russischen Kollegen Putin geopolitische Überlegungen stärker ins Bewusstsein der Finanzmärkte rücken, wobei Folker Hellmeyer zwischen den Zeilen die Erkenntnis einer verfehlten Eskalationspolitik des Westens herausliest. Nachdem sich die OECD zur geplanten globalen Mindeststeuer geäußert hat, bleibt die Entscheidung der G20 abzuwarten.
In seiner jährlichen Rede zur Lage der Nation hat Russlands Präsident Putin gestern vor "jeglichen Provokationen aus dem Ausland" gewarnt. Basierend auf den wachsenden Spannungen mit den NATO-Staaten des Westens, ließ Putin in Bezug auf die erwähnten Provokationen verlautbaren, dass man hart und schnell reagieren werde.
Am 24. März unterschrieb der ukrainische Präsident Wladimir Zelensky ein Dekret, das bei Licht besehen einer Kriegserklärung gegenüber der Russischen Föderation gleichkommt. In besagtem Dokument, das offiziell auf den Titel Präsidentendekret Nummer 117/2021 lautet, erklärt der durch die US-Regierung unterstützte Politführer der Ukraine, dass es ab sofort die offizielle Leitlinie der ukrainischen Außenpolitik sei, die Halbinsel Krim von der Russischen Föderation zurückzuerobern. Was geht hier vor sich?
Per Videoschaltung erörterte Kanzlerin Merkel mit dem französischen Präsidenten Macron und dem russischen Präsidenten Putin die Möglichkeit einer Kooperation bei Impfstoffen. Speziell sei es um den russischen CoV-Impfstoff „Sputnik V“ gegangen, beziehungsweise über dessen EU-Zulassung worüber die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) zu entscheiden habe, wie Regierungssprecher Steffen Seibert vorsichtshalber gestern Abend verlautbaren ließ.
Die freundliche Verfassung an den Aktienmärkten als Konsequenz der ultralockeren Fed-Politik, flankiert von den ultralockeren Politiken der EZB, der BoJ und der BoE, hatte nur eine zeitlich begrenzte Wirkung. Zügig setzten dann nach neuen historischen Höchstmarken Gewinnmitnahmen ein. Entscheidender Hintergrund war der Zinsanstieg am Kapitalmarkt. Während sich die US-Regierung eskalativ zeigt, gibt sich Putin konziliant. Derweil machen die Chinesen zunehmend deutlich, ihre Kontroversen auf Augenhöhe wahrnehmen zu wollen.
Der Finanzmarkt nahm gestern bis zur Zinsentscheidung eine abwartende Haltung ein. Um 19 Uhr setzte dann Bewegung ein. Der FOMC der US-Notenbank drückte sich glasklar aus und schrieb faktisch die ultralockere Zins- und Geldpolitik fort. Das forcierte dann Marktbewegungen. Der US-Präsident forcierte derweil den Eklat mit der russischen Führung, unterstellte Einmischung in die jüngsten US-Präsidentschaftswahlen, ohne jedwede Beweise vorzulegen, drohte Russland Konsequenzen an und bezeichnete Putin als einen Mörder.
Der britische Guardian hatte kürzlich mittels einer provokanten Schlagzeile auf sich aufmerksam gemacht. Das in London ansässige Blatt hat hierin den offiziellen Vorschlag unterbreitet, dass es alle zwei Jahre zu globalen Lockdowns kommen sollte, um die Funktionsfähigkeit unseres Planeten zu erhalten und der Klimaerwärmung entgegenzutreten.
Die belarussische Oppositionspolitikerin Swetlana Tichanowskaja hat ihre Niederlage eingeräumt. Die in der litauischen Hauptstadt Vilnius residierende Hausfrau sagte gegenüber der schweizer Zeitung "Le Temps", ihre Bewegung habe die Strasse verloren, dass sie aber hoffe, dass sich die Dinge im Frühjahr ändern könnten. Während Frau Tichanoswkajaihre Hoffnungen schilderte, trafen sich der russische Präsident Putin und sein weißrussischer Amtskollege Lukaschenko zu einem „Arbeitsbesuch“ in der südrussischen Metropole Sotschi.
Am 20. August 2020 erlitt der russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny während eines Inlandfluges einen Schwächeanfall und musste nach einer Notlandung in Omsk in einer Klinik behandelt werden. Ein Gastbeitrag von Dr. Wolfgang Bittner.
Das Verhältnis zwischen der europäischen Union und dem großen östlichen Nachbarn Russland steht vor einer Zerreißprobe. Während Kremlkritiker Alexej Nawalny vom Westen nicht nur protegiert, sondern gar als „neuer Politikertyp“ in Russland gefeiert wird, sprechen die Russen dem Oppositionellen selbst jedoch nur wenig Vertrauen aus.
Was haben die aktuellen Temperaturen in Mitteleuropa mit den Beziehungen zwischen Moskau und Brüssel gemein? Sie befinden sich beide unter dem Gefrierpunkt. Von einem historischen Tiefstand redete eine Sprecherin der EU-Kommission.
Clément Beaune, der Europastaatssekretär Frankreichs, ließ kürzlich verlautbaren, Paris sei mit Blick auf Moskaus Vorgehen gegen Nawalny und seine Anhänger dafür, den Bau von Nord Stream 2 einzustellen. Diese Worte muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: „mit Blick auf Moskaus Vorgehen gegen Nawalny und seine Anhänger...“
Unter Vermittlung des russischen Präsidenten Putin haben sich die Konfliktparteien im Südkaukasus auf eine Waffenruhe verständigt. Der Waffenstillstand trat in der Nacht auf heute in Kraft.
„In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt.“ Diese prägnante Aussage von Egon Bahr, einem SPD-Außenpolitiker wie es ihn heute nicht mehr gibt, getätigt vor einer Schulklasse, erscheint dieser Tage von beklemmender Aktualität.
Am 29. Juli wurden in Minsk 33 russische Staatsbürger aufgrund des Vorwurfs verhaftet, es handele sich um potentielle Unruhestifter. Dieser Vorfall, kurz vor den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in Weißrussland, markiert einen vorläufigen Tiefpunkt in den Beziehungen der beiden Nachbarstaaten, welche im Lauf der letzten Jahrzehnte - nach dem Untergang der Sowjetunion - heftigen Schwankungen ausgesetzt waren.
Zwar sind vom Herausforderer im US-Präsidentschaftswahlkampf aus dem Lager der Demokraten, Joe Biden, bisher keine großen außenpolitischen Pläne bekannt geworden, doch zumindest der russische Oligarch Oleg Deripaska erkennt bei einem möglichen Sieg bereits die Wahrscheinlichkeit einer zunehmenden Verschärfung in der Gangart gegenüber Moskau. Der Weg in eine zweigeteilte Welt scheint in jedem Falle vorgegeben – Was bedeutet das für die Globalisierung?
Das EU-Parlament provoziert Russland und Putin antwortet - ein Gastbeitrag von Dr. Wolfgang Bittner, in welchem der Autor einige Aussagen aus dem von Präsident Putin im Juni in der US-Zeitschrift The National Interest veröffentlichten Essay wiedergibt und auf die Wichtigkeit dieses Dokuments verweist.
Leider leben wir in einer Zeit, die nach der Ermordung des amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy im Jahre 1963 in Texas damit leben muss, staatlicherseits über wichtige Entwicklungen belogen und betrogen zu werden. Die Staaten bedienen sich einer grandiosen Vernebelungstaktik, betrieben von in den jeweiligen Spitzenamtsstuben angesiedelten „Spindoctors“, hochbezahlte und regierungsamtlich tätige „Fälscher“ - schreibt Willy Wimmer.
Es ist im Angesicht der aktuellen Entwicklungen im Nahen, Mittleren und Fernen Osten wichtig, abseits des weltweit für Schlagzeilen sorgenden Coronavirus, seinen Blick auf das große Ganze nicht zu verlieren. Und hiermit spiele ich auf die Geopolitik an. Während der Irak zum neuen Schlachtfeld im Mittleren Osten avanciert, scheint Wladimir Putin in Russland die sich ihm bietende Chance genutzt zu haben, um sich bei den USA für jahrelange Sanktionen jetzt auf seine Art und Weise zu revanchieren.
Schon Napoleon Bonaparte, dessen geopolitische Formulierungen noch heute gestochen scharf erscheinen, formulierte einst: “La Russie, cet immense pays, sera toujours gouverné par son poids et par le hasard.“ – „Russland, dieses riesige Land, wird stets durch sein gewaltiges Eigengewicht und durch den Zufall regiert werden.“ Ramon Schack zieht noch weitere historische Vergleiche…
In den letzten zwei Wochen wurde die Welt durch die Ermordung des iranischen Generals Suleimani an den Rand eines globalen Krieges geführt. Schnell war klar, dass ein sich daraus ergebender Krieg nicht nur die Region am Persischen Golf in Stücke reißen würde. Ein Blick auf die erkennbaren Krisenherde auf dem Globus und die dahinterstehenden Mächte machte eines deutlich…
Während Firmen aufgrund der im Dezember angedrohten US-Sanktionen ihre Beteiligung am Projekt Nord Stream 2 abwickeln und sich zurückziehen, wird an anderer Stelle seitens der Russen seit Jahresbeginn 2020 geliefert. Morgen findet die offizielle Eröffnungsfeier statt, zu der sowohl Putin als auch Erdogan erwartet werden…
Der russische Staatspräsident Putin hat jüngst in einem politischen Hornissennest gestochert, indem er die westlichen Nationen an deren eigene Komplizenschaft im Hinblick auf deren Beihilfe zum Aufstieg des Nationalsozialismus in Deutschland noch vor der Unterzeichnung des sogenannten Molotow-Ribbentrop Abkommens am 23. August 1939 erinnert hat.
„Der Normandie-Gipfel in Paris war ein beeindruckender Erfolg. Dieses Format hatte seit 2016 nicht mehr getagt. In der Folge wurde der Ukraine-Konflikt eingefroren. Mit den Ergebnissen, die gestern erzielt wurden, bauen sich Lösungsperspektiven auf. Das war ein guter Tag für die Ukraine und Russland, aber auch für ganz Europa. Es war kein guter Tag für die Kräfte, die Europa teilen wollten und wollen.“ schlussfolgert Folker Hellmeyer.
Als ob die in der vergangenen Woche abgehaltene elfte Jahreszusammenkunft der BRICS-Staaten nicht schon für genug Schlagzeilen gesorgt hätte, wurde der russische Staatspräsident Wladimir Putin am Wochenende noch mit den Worten zitiert, laut denen der US-Dollar bald zusammenbrechen werde.
Dass Russland und China zumindest wirtschaftlich immer enger zusammenrücken, lässt sich seit einiger Zeit beobachten. Nun scheint sich diese Partnerschaft zu einer Waffenbrüderschaft auszuweiten. Angesichts der Lobpreisungen des neuesten russischen Luftabwehrsystems aus Peking und Putins jüngster Ankündigung, China an dieser Stelle zu unterstützen, wird eine Ausweitung der Verteidigungskapazitäten nicht mehr fern liegen. Auch auf dem landwirtschaftlichen Sektor gibt es neue Vereinbarungen...
„Ob der Angriff wie behauptet stattgefunden haben kann, vermag man vor dem Hintergrund von Erklärungen nicht zu übersehen. Die möglichen Folgen sind umfassend.“ - Eine Einschätzung von Willy Wimmer
Unter Berücksichtigung der historischen und geopolitischen Umstände kommt Ramon Schack in seiner Analyse nicht zu dem Schluss, dass die russischen Kommunalwahlen als Klatsche für Putin zu verstehen sind, so wie die Wahlergebnisse mancherorts interpretiert wurden – im Gegenteil erkennt er eine Stützung des politischen Systems durch die Kommunalwahlen.