Der Euro eröffnet gegenüber dem USD bei 1,0853 (05:19 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0839 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 150,51. In der Folge notiert EUR-JPY bei 163,35. EUR-CHF oszilliert bei 0,9607.
Die gute Nachricht zuerst: Europa ist zurück auf Wachstumskurs. Die schlechte Nachricht ist aber, dass sich Deutschland in den Klauen der Rezession befindet. Das wirtschaftliche Fundament bröckelt wie die Dielen in einem abgewohnten Haus. Nur nicht verzagen! Die Bundesrepublik sei ein starkes Land, so der Wirtschaftsminister: "Nur die Zahlen sind nicht gut." Dann weg mit den Zahlen! In der DDR hieß es: Will der Schmutz nicht weichen, muss man eben streichen!
Zwar dominiert an den internationalen Finanzmärkten die Farbe "Grün", doch es ergeben sich viele kritische Felder, die diese Tendenz jederzeit in Frage stellen können. So gewann das Thema US-Regionalbankenkrise weiter an Kontur. Die New York Community Bancorp verlor gestern weitere 22 % sodass die Ratingagentur Moody‘s die Bewertung auf Junkniveau herabsetzte! Die USA wachsen im Vergleich mit Europa, insbesondere mit Deutschland, deutlich stärker und immer deutlicher, doch verlieren sie massiv unter qualitativen Gesichtspunkten. Noch haben wir also ein paar Asse im Ärmel - werden diese jedoch nicht ausgespielt, drohen Umstände, die an eine Analogie zu den Jahren 1929-1932 denken lassen!
Wenn internationale Spannungen zunehmen und gegenseitiges Vertrauen zwischen den Nationen abnimmt, wird der globale Wohlstand vermindert. Diese These untermauert Prof. Dr. Christian Kreiß mit einem Blick in die Geschichte und auf die aktuellen Entwicklungen.
„Die Zeiten ständigen realen Wirtschaftswachstums dürften in den meisten Industrieländern und einigen Entwicklungsländern vorbei sein“, so die These von Prof. Dr. Christian Kreiß. Nach seiner Analyse liegen die Gründe für die hieraus resultierenden ökonomischen und sozialen Folgen nicht zuletzt an mangelnder Ethik und Moral.
Prof. Christian Kreiß erkennt zwei Haupttreiber, die uns in den Niedergang führen. Zum einen abnehmende Gesundheit. Zum anderen, und das dürfte seiner These nach der Hauptgrund sein, sinkende Ethik- und Moralstandards. Der vorliegende Aufsatz gibt die Kernthese eines Buches mit dem gleichen Titel wieder, das im Herbst 2023 erscheinen soll.
Derzeit kann man außergewöhnlich viele schwarze Wolken am Horizont erkennen. Das war schon vor dem Krieg in der Ukraine der Fall und hat sich dadurch sicherlich nicht verbessert. In den letzten Wochen liefert ein Signalgeber nach dem anderen Warnungen. Doch der Reihe nach!
Hätten wir doch bloß mit 2023 weitergemacht und nicht mit 2022! Nun ist das erste Quartal vorbei. Ein erster Kassensturz belegt, es war ein teurer, nur nicht für den DAX. In den ersten drei Monaten hat er ein Minus von acht Prozent eingefahren. Die anderen europäischen Börsen waren nicht der knusprigste Keks in der Dose des Börsenuniversums. Zu viel Politik, zu wenige Rohstoffe, zu viel Krach und zu wenig gute Nachrichten.
DAX weiter auf Erholungskurs / positive Vorgaben, vorübergehende Deeskalation, teilweiser russischer Truppenabzug / Wegfall der meisten Corona-Maßnahmen ab 20. März - Deutschland hinkt bei Normalisierung hinterher / Was wird aus der Impfpflicht-Debatte? / Das Zinsthema und hohe Inflation bleibt; Wachstumserwartungen lindern
Merken Sie das auch? Die deutsche Wirtschaft wächst wieder! Nein? Dabei ist sie nach neuen Zahlen gegenüber dem Vorjahr um 9,2 Prozent gewachsen. Es hätte durchaus etwas mehr sein können, sagen die Fachleute. Zwar liegen diese Zahlen noch unter dem Vorkrisenniveau von 2019, doch die Ampeln flackern so grün wie derzeit die Corona-Ampeln. Weltweit geht es noch stärker bergauf. Der IWF schätzt dieses Jahr die weltweite Wirtschaftsleistung mit einem Plus von 6,5 Prozent.
Neues ATH im DAX; Asien uneinheitlich; Daimler als Treiber, Rechtsstreit beigelegt; Volkswagen will Batteriesparte an Börse bringen / Rohstoffpreise: Tesla wird teurer / Automobile: Schraubenknappheit! / 2,5 %: Inflation steigt / 14:30 Kanada GDP / PBoC: USD/Yuan im Blick / China: 3-Kind-Politik; zweitgrößtes Wasserkraftwerk eröffnet / Zusammenhang Wachstum und menschliche Arbeitskraft nicht notwendig! / EU streitet über Umgang mit Big-Tech
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1860 (07:13 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1836 im fernöstlichen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 109,17. In der Folge notiert EUR-JPY bei 129,48. EUR-CHF oszilliert bei 1,1098.
Unter säkularer Stagnation versteht man eine lange Phase ohne - oder nur mit schwachem -Wirtschaftswachstum. Das konjunkturelle Umfeld ist geprägt von niedrigen Realzinsen und geringen Inflationserwartungen. Die klassische Geldpolitik ist ziemlich machtlos, denn die nominellen Zinsen liegen bereits bei null oder sogar darunter. Ein erneut flächendeckender Lockdown würde dieses wenig charmante Wirtschaftsszenario mit Kollateralschäden für den Aktienmarkt begünstigen.
Corona hat Überraschungseffekt verloren / Extreme Divergenzen bei Aktiensektoren / Sind Aktien teuer? / Erwartete Kapitalmarkterträge auf Sicht von fünf Jahren / Versicherungen: Altersvorsorge muss ohne Garantien auskommen / Wirtschaftswachstum in Relation zur Staatsverschuldung – eine massive Veränderung!
Trotz des weiterhin vergleichsweise stärksten Wachstums weltweit, sind die Zuwachsraten in China zuletzt auf den tiefsten Stand seit 27 Jahren gefallen. Insbesondere die schwache Binnennachfrage macht hierbei zu schaffen, Peking spricht bereits von „einem anhaltenden Abwärtsdruck“ dem die Wirtschaft ausgesetzt sei. Die hohe Gesamtverschuldung lässt neue Konjunkturprogramme derweil schwierig erscheinen…
Es ist inzwischen lange her, seit der Transportriese FedEx einmal einen Quartalsbericht abgeliefert hat, der die Aktie des Unternehmens im Kurs befeuert hätte. Im Hinblick auf den in der laufenden Woche präsentierten Quartalsbericht zum Geschäftsverlauf in Q2 hätte es aus Sicht von FedEx aber kaum dicker kommen können...
Tesla kam. Und die Rezession ging! So einfach ist das. Nur um Haaresbreite ist Deutschlands Wirtschaft zwischen Juni und September einer Schrumpfkur entkommen. Was heißt das? Nicht viel. Es hätte ja noch viel schlimmer kommen können. Die Experten waren fest davon ausgegangen, dass wir inmitten einer Rezession leben. Vielleicht tun wir das auch, aber nicht so laut. Wie so oft kam es anders.
Die chinesischen Exporte in Richtung der Vereinigten Staaten brachen zuletzt dramatisch ein und auch der Import ging mit knapp 16 % sehr deutlich zurück. Die Daten der chinesischen Zollbehörde legen auch ansonsten Zeugnis über die Folgen des Handelskriegs ab – und die Prognosen für das BIP-Wachstum bewegen sich für Q3 bei vergleichsweise mickrigen 5,9 %. Wie es in den Verhandlungen weiter geht, bleibt spannend - auch nachdem Peking zuletzt neue Forderungen aufstellte...
„Der IWF ruft die Pekinger Staatsführung dazu auf, den Wechselkurs des Yuans/RMBs zu flexibilisieren, falls es zu einer sich verschärfenden Eskalation im Handelskrieg mit den USA kommen sollte. Dies gilt selbstverständlich vor allem aus Sicht der chinesischen Exportwirtschaft.“
Geschwindigkeit der massiven weltweiten Kurseinbrüche bemerkenswert (Dax seit 25.7. acht Prozent im Minus) / Goldpreis: Fieberkurve zeigt Nervosität / Wachstumserwartungen gehen deutlich zurück / Protektionismus schadet Exportnation Deutschland / Frühindikatoren brechen ein, Stimmung als wichtiger Faktor / CO2-Steuer kommt - Doch wer soll zahlen und wer profitiert? / selbst anvisierte Liquiditätsschwemme der EZB kann nicht aufheitern...
Im Angesicht der globalen Wirtschafts- und Handelsentwicklung ist es kaum verwunderlich, dass die Internationale Energieagentur (IEA) ihre diesjährige Prognose zur Weltölnachfrage ein weiteres Mal reduziert hat.
In dem gestern veröffentlichen Konjunkturbericht „Beige Book“ spricht die Fed von einem insgesamt positiven Geschäftsausblick und teilte zudem mit, dass die Wirtschaft in einem gemäßigten Tempo gewachsen sei. Wie dies zu den wahrscheinlichen kommenden Zinssenkungen passt, kommentiert Folker Hellmeyer unter anderem in seinem heutigen Beitrag.
Nicht zuletzt aufgrund der Senkung der Export- und Importzölle als auch die liberalisierten Beteiligungsunmöglichkeiten in China, überraschen die für das erste Halbjahr veröffentlichten Wirtschaftsdaten nicht. Die Öffnung Chinas schreitet mit positiven Effekten für das globale Potentialwachstum ex USA voran. Folker Hellmeyer wirft dazu in seinem heutigen Beitrag die Frage auf, wann sich die EU zielführend auf die Veränderung der Machtachsen einstellt?
Das seit der Jahrtausendwende von Alan Greenspan erkennbar gepflegte Modell der
Vollkaskopolitik durch die US-Zentralbank ist einmal mehr bestätigt worden. Fed-Chef Jerome Powell unterfütterte die Markterwartung einer zeitnahen Zinssenkung. Die Fed sei bereit, angemessen zu handeln, um nachhaltiges Wachstum zu sichern, ließ er verlauten.
„Die Endlichkeit einer Bedienung der ausstehenden Schulden zur Grundlage machend, wird das zukünftige BIP-Wachstum in den USA – insofern es sich überhaupt einstellen sollte – hauptsächlich auf nachhaltigen Produktivitätsgewinnen fußen müssen.“
Während der Optimismus an den Aktienmärkten immer noch anhält, verdüstert sich das wirtschaftliche Umfeld zusehends und auch die geopolitischen Rahmenbedingungen bleiben angesichts der wenig förderlichen US-Politik weiter getrübt. Dies zeigt, dass einzig die Notenbanken als Treiber für die Märkte zu werten sind, wobei eine mögliche Berufung von Frau Lagarde diese Bewegung zunächst stützt. Doch der Krug geht nun einmal nur so lange zum Brunnen, bis er bricht…
Für gewöhnlich zählten sich Amerikas wirtschaftliche Lobbygruppen und Verbände traditionell zu den Unterstützern der republikanischen Partei. Im Angesicht des nun eskalierenden Handelskriegs scheint sich daran etwas zu ändern.
Mittlerweile ist klar, dass die US-Handelspolitik nicht nur das Ziel verfolgt, um gute Deals zu Gunsten der USA zu realisieren, sondern ebenfalls geopolitisch genutzt wird, um Einfluss in souveränen Staaten zu gewinnen, so Folker Hellmeyer in seinem heutigen Beitrag.
Der Technologieausrüster Broadcom scheint sich nur unter den ersten (US-)Opfern zu befinden, die sich im rauen Sturm und Zentrum des Handelskriegs mit China sehen. Der ehemalige Hedgefondsmanager Jim Cramer warnte bereits vor einigen Wochen davor, dass Donald Trump eine Schädigung der eigenen Unternehmen mittlerweile egal sei.
Das internationale Krisenpotpourri verschärft sich Stück für Stück an nahezu allen Fronten. Anders als im November und Dezember 2018 zeigt der Finanzmarkt mit erstaunlichen Ausnahmen kein Interesse, dieses Risikocluster einer Diskontierung zu unterwerfen. Diese erkennbare Divergenz wirft Fragen über die Nachhaltigkeit der aktuellen Bewertungen auf. Das gilt insbesondere für den Aktienmarkt.
Zurzeit wird uns die Geschichte erzählt, dass sich der ökonomische Boom in den USA abschwächt und die Federal Reserve ihre Druckerpresse abermals anwerfen müsse. Die Federal Reserve nutzt das elektronisch erzeugte Geld, um Anleihen anzukaufen, was deren Preisentwicklung befeuert und die Zinsen nach unten treibt…
Während die Daten der globalen Handelsströme bisher - verblendet von der Hoffnung auf eine Einigung Washingtons mit Peking - ignoriert wurden, scheint sich die Realität langsam auch in den Analystenköpfen Bahn zu brechen. Bei Betrachtung der globalen Exporte ist leicht zu erkennen, dass diese bereits vor der aktuellen Eskalation auf Krisenniveau in sich zusammengesackt sind. Harren wir also der Dinge die da noch kommen…
Ob in der Türkei, in Argentinien, Indonesien oder Indien: Nach kurzen, jedoch teils fulminanten Erholungen sind die Währungskrisen in einer Reihe von Schwellenländern wieder aufgeflammt. Argentinien und die Türkei stehen zurzeit wieder auf ganz besondere Weise im Kreuzfeuer dieser Entwicklung.
Ein Handels-Deal zwischen China und Amerika kommt doch nicht so schnell wie US-Präsident Trump immer wieder versprochen hat. Denn die Chinesen, die bei jedem Abkommen in ihren wirtschaftlichen Freiheitsgraden eingeschränkter als im Status Quo eines No Deals sind, kämpfen verbissen für ihre Interessen. Da Peking vermeintlich bereits gegebene Zugeständnisse zurückgenommen hat und nachverhandeln will, droht Trump nun im Extremfall mit einer Totalverzollung aller chinesischen Exporte nach Amerika.
Eine neue Studie bestätigt die Vermutungen und Beobachtungen, dass die amerikanische Mittelschicht immer weiter schwindet, was nicht zuletzt auch daran abzulesen ist, dass ehemals lohnende Ausgaben fürs Studium immer häufiger nicht zurückgezahlt werden können, Familiengründungen verschoben oder ganz aufgegeben werden und die Lebenshaltungskosten trotz Überstunden kaum gestemmt werden können. Wen wundert es, dass sich diese Entwicklung auch politisch bemerkbar macht?
Das Jonglieren mit dem Inflationsziel, das aktuell bei bereits umstrittenen zwei Prozent liegt, ist ein gefährliches Spiel mit dem Feuer. Direkt kann die Fed die Inflation nicht steuern, schließlich entscheiden die Verbraucher, wohin das frische Geld fließt. Radikale Überlegungen wie die weitere Erhöhung des Inflationsziels auf das benötigte Niveau können die Lage sehr schnell aus dem Ruder laufen lassen…
Völlig überraschend für die Öffentlichkeit schmeißt der ehemalige Trump-Berater Moore das Handtuch, um nicht länger für die Neubesetzung des ihm angebotenen Fed-Postens zur Verfügung zu stehen. Zu den aktuell breit diskutierten Ideen der Modern Monetary Theory verweist er u.a. auf Simbabwe, um deutlich zu machen, dass Wachstum durch Gelddrucken allein nicht funktioniert.
Wie synchronisiert das Wachstum im globalen Handel und in der Weltwirtschaft über die vergangenen Jahre verlaufen ist, zeigen unter anderem die Export- und Ausfuhraktivitäten in Deutschland und Südkorea. Gemeinsam kletternd, geht es nun auch gemeinsam abwärts und in den Keller.
Aufgrund der Belastungen, die der Brexit für Europa mit sich bringt, insistiert Folker Hellmeyer darauf, hier stärker auf Paris zu hören. Währenddessen scheint in den USA langsam der Wahlkampf zu starten, so zumindest die Deutung der neuentzündeten Zinssenkungsdebatte. Auch die eher enttäuschenden Zahlen aus China lassen Folker Hellmeyer in seinen Analysen unbesorgt.
Einmal mehr geht Folker Hellmeyer hart mit der US-Regierung ins Gericht und fragt rhetorisch, ob die aus seiner Sicht bestehende mangelnde Konkurrenzfähigkeit durch Sanktionen und die Missachtung internationaler Gesetze zu heilen sei und verweist auf die Erfolge bei der Seidenstraßen-Konferenz sowie Gewinnzunahmen chinesischer Unternehmen.
Der LKW-Frachtsektor vereint in den Vereinigten Staaten einen Anteil von 70 Prozent an den inneramerikanischen Gesamttransporten auf sich. Keine Frage, dass ein anhaltender Abschwung in diesem Sektor auch einen Einfluss auf das BIP-Wachstum der USA haben könnte.
Aktuell weniger Sorgen an den Aktienmärkten / Deutscher Einkaufsmanagerindex deutlich unter 50 Punkten / Industrieproduktion in der Eurozone ebenfalls rückläufig / China mit besseren Wirtschaftszahlen / Hoffnung auf Verbesserung der Wirtschaftslage – Unsicherheit bleibt / Apple und Qualcomm einigen sich nach Rechtsstreit – Qualcomm Aktie explodiert / Wirecard im Fokus – BaFin erhebt Anzeige / Datenschutzpanne bei Facebook / Amazon mit Problemen in China / Cashkurs Osterüberraschung
Die apokalyptische Aktienstimmung des Vorjahres hat sich mittlerweile vollständig ins Gegenteil verkehrt. Aber kann dieses Frühlingserwachen nachhaltig sein? Denn die Zweifel an der Weltwirtschaft halten sich hartnäckig. Aktuell hat die Bundesregierung die deutsche Wachstumsprognose für 2019 auf 0,5 Prozent gesenkt. Der amerikanisch-chinesische Handelskonflikt ist immer noch nicht befriedet und die transatlantische Handelsauseinandersetzung hat noch nicht einmal begonnen. Trotz alledem sind konjunkturelle Lichtblicke unverkennbar.
Bei der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gibt man sich ein wenig versöhnlich hinsichtlich der ökonomischen Entwicklung in China. Wie es dort heißt, würden die jüngst ergriffenen Stimulierungsanreize (eine andere Umschreibung für die erneut massive Kreditvergabeankurbelung) sich als ausreichend erweisen, um wirtschaftliches Wachstum im laufenden und vielleicht auch nächsten Jahr zu generieren.
Nach der Immobilienkrise 2008 griffen die Staaten weltweit mit bis dato unvorstellbarer Neuverschuldung ein, um wirtschaftliche Depressionen, Massenarbeitslosigkeit und schließlich soziale und politische Unruhen zu verhindern. Die damit eigentlich unausweichliche Schuldenkrise vereitelten die Notenbanken durch Zinssenkungen und Liquiditätsflutungen, die mit regelgebundener Geldpolitik nichts mehr zu tun hatten. Diese unkonventionellen Rettungsaktionen wurden von der Politik als Ausnahmesituation bezeichnet. Schließlich ging es um den Systemerhalt. Wenn ein Kind in den Brunnen gefallen ist, muss es ja auch so schnell wie möglich herausgeholt werden, egal wie und was es kostet.
Während die gestern veröffentlichten US-Wirtschaftsdaten enttäuschten, konnten die heute vorgestellten chinesischen Wirtschaftsdaten auf ganzer Linie überzeugen. Es bleibt spannend, ob sich China der erwarteten wirtschaftlichen Abkühlung widersetzen kann und inwieweit sich dies auf die weiteren Handelsgespräche zwischen den USA und China auswirken wird.
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