Donald Trumps Wahlsieg ließ die Börsen und den US-Dollar jubeln. Der Bitcoin feierte. DAX und Euro erinnern eher an Fallobst. Doch Achtung! Inmitten der sogenannten Jahresendrally gehen dem Kursfeuerwerk an manchen Tagen schon die Raketen aus. Warum nur sitzt Starinvestor Warren Buffett auf 325 Milliarden US-Dollar in Cash?
Der Finanzmarkt zeigt teilweise Ermüdungserscheinungen. Das gilt allen voran für die Aktienmärkte. Europa schmiert ab, während sich die Märkte in den USA und Fernost weitestgehend stabil zeigen. Weitere Zinssenkungen scheinen zunächst auf der Agenda stehen. Für Zinssenkungseuphorie gibt es aber keinen Raum. Die Daten zur öffentlichen US-Verschuldung sind und bleiben äußerst kritisch, was die Finanzmärkte und bemerkenswerterweise die Ratingagenturen nicht zu interessieren scheint. Bundesbank-Präsident Nagel rechnet nach dem Sieg Trumps mit Einbußen in Deutschland. Die Wirtschaftsweisen forderten, man müsse die Politik zu zukunftsorientierten Ausgaben zwingen. Zudem dampften die "Weisen" die Wachstumsprognosen ein - es gibt Stimmen, die verlautbaren lassen diesen Sachverständigenrat brauche niemand.
Die Bundesregierung erwartet in den Sommermonaten eine gedämpfte Konjunkturentwicklung. Mit Blick auf die langfristige Konjunktur und Strukturfragen sind die Risiken für den Standort Deutschland, aber auch für den Standort Westeuropa, historisch einmalig hoch. Die Notsignale aus dem Mittelstand sind nicht zu überhören.
Die fünf Wirtschaftsweisen lehnen eine Haushaltskonsolidierung aufgrund ihrer verschärften Prognose derzeit ab. Die Rezession in Deutschland ist hiernach schwerer als noch Ende März erwartet und erst frühestens im Jahre 2022 soll wieder das Vorkrisenniveau erreicht werden. Aus den USA ist von Fed-Chef Powell zu vernehmen, dass sich die Währungshüter darauf festgelegt hätten, die gesamte Bandbreite ihrer Instrumente zur Stützung der Wirtschaft zu nutzen. Scheitern ist also keine Option!?
Folker Hellmeyer sieht sich in seinen Positionen durch das Sondergutachten der Wirtschaftsweisen zur Coronakrise bestätigt, welches zwar einen starken Wirtschaftseinbruch im ersten Halbjahr als unvermeidbar erkennt, jedoch die Erwartung einer zeitlichen Begrenzung und von Nachholeffekten betont.
Die Deutsche Bundesbank sieht bei den deutschen Immobilienpreisen zwar bereits deutliche Preisübertreibungen und erkennt auch die gestiegenen Risiken bei Zinsänderungen, gibt sich insgesamt aber wenig alarmiert. Immobilienexperte Thomas Trepnau hält angesichts des weiteren Liquiditätsabzugs der Notenbank beim aktuellen Zinsniveau mehr Skepsis für angebracht.
Was wurde gefiebert und sich die Finger wund geschrieben – Die Zwischenwahlen in den USA beherrschten das Geschehen in den Tagen vor dem 6. November vollumfänglich. Übrig geblieben ist nicht viel – aber unter all dem Glitter treten die konjunkturellen Bremsspuren jetzt deutlicher hervor. Politisch ist die Diskussion um den Migrationspakt in Gang gekommen.
Midterms ohne Überraschung oder große Auswirkung / Märkte goutieren Rückgang der Unsicherheit, 48h abwarten / Gold zieht an; keine Auswirkungen in EUR / Gewinneinbruch BMW / Kehrtwende Konjunkturprognose / Fresenius +9% / Vestas Gewinnrückgang -22%, Aktie +4% / BlackRock: Cum-Ex-Razzia gute Kampagne für Merz / Hintergründe Zerschlagung Amazon; Was wurde aus Khashoggi? / Migrationspakt: auf dem Weg zur Weltgesellschaft
Die ersten Hochrechnungen der Zwischenwahlen in den USA lassen eine Mehrheit der Demokraten im Repäsentantenhaus erwarten - und damit könnte Trump in seiner Freiheit hinsichtlich seiner Steuer- und Haushaltspolitik künftig etwas eingeschränkter sein. Währenddessen senken die Wirtschaftsweisen Ihre BIP-Prognosen für die Jahre 2018 und 2019 kräftig.
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