An den Finanzmärkten kam es gestern nach der Bekanntgabe des Anstiegs der US-Verbraucherpreise, welcher um 0,1% höher lag als erwartet, zu Erschütterungen und der Reduzierung der Zinssenkungserwartungen von bisher drei Schritten in 2024 auf eine bis zwei Senkungen. Geopolitisch bleibt die Lage brisant. Israel und Iran drohten sich gegenseitig. Der IWF sieht das Wachstumspotenzial der Weltwirtschaft immer schwächer und auch die Welthandelsorganisation kürzte ihre Prognose für den globalen Handel im laufenden Jahr. Die Warnung der WTO sollte als Weckruf wahrgenommen werden!
Die Finanzmärkte zeigen weiter Widerstandskraft. Einige Aktienmärkte hangeln sich von Rekord zu Rekord, unter anderem der DAX. Das geopolitische Bild bleibt derweil geprägt von Eskalation. Das gilt insbesondere für die Ukrainekrise. Deutschland muss seinen Titel als drittgrößte Volkswirtschaft der Welt wohl wieder an Japan abtreten. Die WTO-Chefin erwartet kine Einigung über die Reform des stillgelegten Berufungsgerichts der Organisation, das in Streitfragen zwischen den Mitgliedsländern entscheidet. Die Schiedsgerichtsbarkeit bleibt also zugunsten der USA vollständig lahmgelegt...
Die Aktienmärkte stehen zum Wochenanfang unter Druck, nachdem bereits am Freitag die Renditen an den Kapitalmärkten wieder anzogen. Mit Blick auf die Sanktionsverhängung ließ Kanzler Scholz verlautbaren, dass wir für die Freiheit auch einen wirtschaftlichen Preis werden zahlen müssen. Der IWF senkte zum dritten Mal in Folge seine Prognose und auch die Bundesbank stellt sich mit ihren Prognosen der Realität, während die WTO sich in ihrer größten Krise seit ihrem Bestehen befindet. Was für ein Wochenstart!
Während es an den Finanzmärkten, auch aufgrund des US-Feiertags, bisher recht ruhig bleibt, zieht der globale Warenhandel nach Einschätzung der WTO wieder deutlich an. Die US-Regierung offenbart ihre Prognosen zum BIP-Wachstum, welche die Grundlage für den Haushaltsentwurf bilden. Abseits der Wirtschaftswelt steht die dänische Regierung im Fokus, deren Geheimdienst der NSA bei Abhöraktionen von europäischen Spitzenpolitikern geholfen haben soll. Das wirft mehr als Fragen auf!
Unter Joe Biden hat die US-Regierung eine Kehrtwende in der WTO-Politik vollzogen und ließ versichern, dass die neue Generaldirektorin der Welthandelsorganisation, Ngozi Okonjo-Iweala, auf die USA bauen könnten. Auch Chinas Handelsministerium erklärte, volles Vertrauen in die neue Chefin zu haben und verwies zugleich auf die Notwendigkeit von Reformen. Diesem Ruf schließt sich Folker Hellmeyer an und betont auch den seinigen nach europäischer Datensouveränität.
Mit „Welthandel schlägt sich in Corona-Krise besser als nach Lehman-Pleite“ betitelte das Kieler Instituts für Weltwirtschaft seine aktuelle Auswertung, interessanterweise auch mit Hinweis auf die Entwicklung der Schifffahrtsaktivitäten. Die Nachfolge des gestern zurückgetretenen Generaldirektors der WTO steht noch nicht fest – und auch insgesamt steckt die Welthandelsorganisation in ihrer bisher größten Krise!
Wenn Zentralbanken und Regierung die letzten Monate auch damit verbracht haben, die Welt förmlich in neu erzeugter Liquidität zu ersäufen, Leitzinsen wieder auf null Prozent oder gar weiter in den Minusbereich zu senken und bislang ungesehenen QE-Aktivitäten samt einem damit einhergehenden Ankauf von Anleihen nachzugehen, zeichnet sich im Gegensatz zu der Entwicklung an den Aktienmärkten keine V-förmige Erholung in der Realwirtschaft ab. Einen weiteren Hinweis hierauf liefern die globalen Handelsmärkte…
Vielerseits wird bei der Welthandelsorganisation Reformbedarf hinsichtlich der Einhaltung eigener Regeln und dem eigentlichen Schlichtungsmechanismus angemahnt. Die durch die USA selbst gegründete Institution wird seitens der Vereinigten Staaten bereits seit einigen Jahren blockiert – der seit dieser Woche einzig verbliebene Schlichtungsrichter sieht sich nun nicht mehr in der Lage, verbindliche Urteile zu fällen. Peking unterstützt derweil das von der EU angedachte Schlichtungsmodell...
„Der Normandie-Gipfel in Paris war ein beeindruckender Erfolg. Dieses Format hatte seit 2016 nicht mehr getagt. In der Folge wurde der Ukraine-Konflikt eingefroren. Mit den Ergebnissen, die gestern erzielt wurden, bauen sich Lösungsperspektiven auf. Das war ein guter Tag für die Ukraine und Russland, aber auch für ganz Europa. Es war kein guter Tag für die Kräfte, die Europa teilen wollten und wollen.“ schlussfolgert Folker Hellmeyer.
Gold impulsiv aufwärts / scharfe Abwärtsbewegung am vorläufigen Trendende? / 14:30 Uhr: Non-Farm-Payrolls! / 20:00 Uhr: Rede Powell: reagiert die Fed auf den Kursverfall? / Airbus: Trumps Strafzölle nach WTO-Urteil zum EU-Subventionsausgleich absehbar / Chinesische Sicht: Militärparade war kein Muskelspiel, nur Transparenzherstellung & Zeichen der starken Einingkeit Chinas / Japan zieht Vergleiche zwischen eigener Geschichte und China & verweist auf Produkt-Qualität...
Neben einem Anhalten des Synchronabschwungs in der Weltwirtschaft hat auch der weiter eskalierende Handelskrieg zwischen den USA und China die Welthandelsorganisation (WTO) dazu veranlasst, die bisherige Prognose zur globalen Wachstumsentwicklung im Welthandel für die Jahre 2019 und 2020 zu senken, wie heute mitgeteilt. Hierfür gibt es mehrere Gründe...
Zwar sind militärische Aktionen keineswegs ausgeschlossen, doch zeigt sich der US-Präsident im Gegensatz zu so manchem Kriegsfalken besonnen und will - trotz angeblicher Hinweise auf den Iran als Täter – zunächst sicher gehen, wer die Attacken auf die saudischen Ölfelder verübt habe, bevor weitere Schritte eingeleitet würden. An der Handelskriegsfront könnte die EU wieder mehr in den Fokus rücken!
Nachdem seit dem vergangenen Wochenende zumindest zwischen Washington und Peking ein brüchiger Frieden im Handelskrieg herrscht, zeichnen sich die nächsten Spannungen in der Welt bereits am Horizont ab…
Für gewöhnlich zählten sich Amerikas wirtschaftliche Lobbygruppen und Verbände traditionell zu den Unterstützern der republikanischen Partei. Im Angesicht des nun eskalierenden Handelskriegs scheint sich daran etwas zu ändern.
Ja, die große Frage bleibt weiterhin, wie sich die in den Vereinigten Staaten und China verhängten Sonderzölle auf die globalen Lieferketten auswirken werden. Hierzu gibt es neue Erkenntnisse, die uns in einem neuen Bericht der Welthandelsorganisation (WTO) frei Haus geliefert werden.
Einmal mehr zeigt Folker Hellmeyer auf, weshalb der aktuell unberechenbare Politikstil Washingtons sich aus seiner Sicht perspektivisch nicht positiv auf die Investitionstätigkeit in die USA auswirken wird. Als nächste mögliche Front im Handelskrieg erkennt er die Lieferung von Seltenen Erden aus China - während auch Xi die Bedeutung des Technologiesektors hervorhob, um an dieser Stelle gleich mal Steuererleichterungen zu verfügen...
Viel Neues brachte die Anhörung von US-Notenbankchef Powell vor dem Bankenausschuss des US-Senats nicht mit sich – es lässt sich nur darüber orakeln, wie weit die Geduld der Fed trägt und was unter einem „etwas geringeren“ Wachstum zu verstehen sein soll. Die seitens der USA geforderten Reformen der Welthandelsorganisation erkennt Folker Hellmeyer im Sinne der Nachhaltigkeit als unterstützenswert an.
Laut der gestern veröffentlichten Prognose der WTO dürfte sich die Handelsschwäche bis ins erste Quartal 2019 weiter fortsetzen. Angesichts des gleichzeitigen Rückgangs mehrerer handelsbezogener Indikatoren sollten sich die politischen Entscheidungsträger hiernach auf eine stärkere Verlangsamung einstellen, falls die derzeitigen Handelsspannungen nicht gelöst werden. Ob die übliche Medizin der Zentralbanken in einem solchen Umfeld noch wirkt?
„Aktuell kommt es zu politischem Rückenwind für die Weltwirtschaft und die
Finanzmärkte, eine angenehme Erfahrung nach den bisherigen Ereignissen 2018.
Das G-20 Treffen lieferte ein Ergebnis am oberen Ende der Erwartungen.“ resümiert Folker Hellmeyer.
Am Donnerstag vergangener Woche erklärte US-Präsident Donald Trump in einem Interview mit Bloomberg im Weißen Haus, dass er die USA aus der Welthandelsorganisation (WTO) heraus lösen würde, falls die WTO keinen Willen erkennen ließe, „sich von innen heraus zu reformieren“.
Die Welthandelsorganisation treibt die Sorge um, dass es im globalen Handel zum „Gesetz des Dschungels“ kommen wird, falls die Spannungen im globalen Handelssystem nicht so schnell wie möglich auf höchster, globaler Polit-Ebene gelöst werden. Weltweit wären Millionen Arbeitsplätze in Gefahr.
Ginge es nach dem Willen von US-Präsident Trump, wäre der nun geleakte Gesetzesentwurf, der die Möglichkeit eines unilateralen US-Austritts der USA vorsieht, bereits verabschiedet. Selbstverständlich stellt die Abstimmung im Kongress hier eine gewaltige Hürde dar, doch allein die Existenz des Papiers sollte ernst genommen werden.
Die in den WTO-Regularien festgelegte 30-Tages-Frist in welcher Vergeltungsmaßnahmen von zuvor sanktionierten Mitgliedern verboten sind, ist nun überschritten. Und so haben Russland, Japan und die Türkei bereits vor entsprechenden Maßnahmen in Form von Gegenzöllen gewarnt. Es geht in die nächste Runde!
Präsident Trumps inzwischen beschlossene Einführung von Strafzolltarifen in Höhe von 25% auf US-Stahlimporte und 10% auf Aluminiumeinfuhren mögen den heimischen Industrien temporär unter die Arme greifen. Doch langfristig betrachtet wird die Erhebung dieser US-Strafzölle nicht nur der amerikanischen Wirtschaft, sondern auch der globalen Wirtschaft einen immensen Schaden zufügen.
Deutsche Autos mit Strafzöllen belegen? China-Einfuhrprodukte signifikant verteuern? Das dürfte noch lange nicht alles gewesen sein. Um die Schieflagen im globalen Handel ein für allemal zu bereinigen, haben sich Donald Trump und das Weiße Haus augenscheinlich auch noch andere Kandidaten in der Welt herausgepickt. Dazu gehört nun auch Indien...
Ungefähr 90 Tage bleiben US-Präsident Trump um über die Vorschläge aus dem US-Handelsministerium in Sachen Aluminiumimporte zu entscheiden. Die auf dem Tisch liegenden Vorschläge gleichen einer Handelskriegserklärung an enge Verbündete, die daher bereits entsprechende Vergeltungsmaßnahmen planen. Mahnende Stimmen warnen bereits vor einem Zerfall der WTO…
Die Empfehlungen des US-Handelsministeriums, hohe Zölle sowie eine Importquote im Stahl- und Aluminiumbereich einzuführen, rufen ein geteiltes Meinungsbild hervor. Manche Experten sprechen von der „Eröffnungssalve in einem globalen Handelskrieg“, andere sehen weit darüber hinausgehend gar den Zerfall der Welthandelsorganisation für möglich.
„Wer zuletzt lacht, lacht am besten“ lautet eine alte Volksweisheit. Wer dies im aktuell entfachten Handelskrieg zwischen den USA und Asien letztlich sein wird, lässt sich aktuell noch nicht ausmachen. Fakt ist, dass sowohl in Südkorea als auch in China darüber sinniert wird, wie sich am schlagkräftigsten auf Trumps Zollanhebung reagieren lässt.
Immer mehr Think Tanks in den Vereinigten Staaten sind der Ansicht, dass es zwischen den USA und China schon bald zum Ausbruch eines offenen Handelskriegs kommen wird, manche Analysten warnen gar vor einem Kollaps der WTO. Sicher ist, dass eine solche Entwicklung große Gefahren für die gesamte Weltwirtschaft mit sich brächte.
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