Die Anschaffungsnebenkosten für Immobilien steigen weiterhin deutlich.

Während sie in Bayern und Sachsen seit  Jahren stabil bei  rund neun Prozent liegen, sind anderswo bis zu 15 Prozent zu berappen.

Die Grunderwerbsteuer wird von den Bundesländern festgelegt. Sie liegt zwischen 3,5 und 6,5 Prozent.

In Berlin, Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein wurden zum 01.01.2014 die Grunderwerbsteuern erhöht.

In Berlin hat sich damit die Steuerbelastung beim Immobilienkauf von 2006 bis 2014 fast verdoppelt.

 

Jetzt hat auch Schwarz-Grün in Hessen die Grunderwerbsteuer deutlich erhöht.

Auffällig ist, dass gerade Bundesländer mit grüner Regierungsbeteiligung den Immobilienkäufern besonders gerne und tief in die Taschen greifen.

Eine Anhebung der Grunderwerbsteuer ist nun auch in Hessen seit letzter Woche beschlossene Sache.

Der Satz wird schon zum 1. August von 5 auf 6 Prozent erhöht. Ursprünglich war die Erhöhung erst für das Jahresende geplant. Da die Leute aber kaufen wie verrückt, sollte der Marktschwung wohl noch mitgenommen werden.

Damit erhöht Hessen unter Schwarz-Grün innerhalb von eineinhalb Jahren schon zum zweiten Mal die Grunderwerbsteuer. Ende 2012 hatte der Steuersatz noch 3,5 Prozent betragen.

Die  2,5 Prozentpunkte Unterschied verteuern den Immobilienkauf enorm: Nach Berechnungen der Immobilienzeitung bedeutet er einen über 70 Prozent höheren Steuerbetrag, den den der Käufer dem Finanzamt zahlen muss. Bei einem Kaufpreis von 300.000 Euro sind somit ab August 18.000 Euro Steuer zu zahlen. 2012 waren es 10.500 Euro.

Da wird von unseren Volksvertretern dauernd die im europäischen Vergleich niedrige Eigentumsquote bei Immobilien in Deutschland beklagt und gleichzeitig wird der Immobilienerwerb durch steuerliche Abzockerei gerade den jungen Familien erschwert. Diese Doppelzüngigkeit dürfte niemanden mehr überraschen.

Auch für Investoren, die Immobilien als Kapitalanlagen erwägen, dürften diese Maßnahmen eher abschreckend wirken.

 

Wir befinden uns mittlerweile in einer Marktphase, in der der „Immobilienselektion“ allerhöchste Priorität gewidmet werden muss, falls man ernsthaft noch einsteigen will.

Die saubere Ermittlung der Nettorendite (und nicht die von Verkäufern und Maklern oft genannte „Bruttorendite“) liefert inzwischen die Basis dafür, ob man sich im Einzelfall für oder gegen eine spezielle Immobilie entscheiden sollte. Quelle: Vermögenssicherung im Euro-Desaster, Thomas Trepnau

 

Laut Handelsblatt Online verzeichneten die Länder im März dieses Jahres so hohe Einnahmen wie noch nie. Nicht zuletzt wegen Erhöhungen des Steuersatzes in mehreren Ländern stieg das Aufkommen nach Angaben des Bundesfinanzministeriums um 11,3 Prozent. Dank des Immobilienbooms ist das Grunderwerbsteueraufkommen mittlerweile fast doppelt so hoch wie das der Erbschaftsteuer. Noch 2009 war das Aufkommen beider Steuern fast gleich groß.

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