Schon vor Jahren hatte sich das Gold Anti-Trust Action Committee – oder kurz GATA – gebildet, um nicht nur auf die Preismanipulation am Gold- und Silbermarkt aufmerksam zu machen, sondern um gegen derartige Aktivitäten unter einigen Hauptakteuren an diesen Märkten anzukämpfen.

Langfristige Manipulation unmöglich – Silber immer noch günstig bewertet

Bill Murphy, Präsident der Organisation, teilte in der vergangenen Woche mit, dass die Marktmanipulateure an den Gold- und Silbermärkten mittel- bis langfristig einen Kampf führten, der sich nicht gewinnen ließe.

Laut Murphy befinden sich die offenen Kontrakte im Silberbereich auf Allzeithochs, was selbst unter der Prämisse eines Silberpreises gelte, der momentan bei gerade einmal um die 17 US-Dollar pro Unze läge.

Dass Silber in Relation zu anderen Rohstoffen und Vermögenswerten aktuell noch immer mit zu den am günstigsten bewerteten Anlageklassen zählt, hatte ich Ihnen in einigen meiner vorherigen Berichte zu diesem Thema ausgeführt.

Shortsqueeze-Aktionen können schnell zu Blutbad führen

Selbst auf dem aktuellen Silberpreisniveau gäbe es keinerlei Anzeichen dafür, dass die Leerverkäufer an den Silbermärkten die Flinte ins Korn werfen wollten, wie Murphy weiter befand. Aus diesem Grunde müssten diese Marktteilnehmer damit rechnen, in heftigen Shortsqueeze-Aktionen stark Federn zu lassen.

Unter den Commercials – angefangen bei großen Spekulanten über Hedgefonds bis hin zu Bullionbanken – könnte es deshalb schon bald zu einem Blutbad kommen, so Murphy. Die meisten Akteure an den Edelmetallmärkten seien auf ein solches Ereignis in keiner Weise vorbereitet.

Gold auf Rekordhoch gegenüber 73 (!) Papierwährungen

Insbesondere im Hinblick auf den Goldpreis gibt sich Murphy davon überzeugt, dass es sinnvoll sei, nach wie vor bullisch zu bleiben. Wer sich momentan in der Welt umschaue, würde die Erfahrung machen, dass der Goldpreis in Relation zu einer Vielzahl an Papierwährungen zuletzt neue Allzeithochs ausgebildet habe.

Hierzu zählen unter anderem auch das britische Pfund, der australische Dollar und der neuseeländische Dollar. Es sind summa summarum 73 Papierwährungen, gegenüber denen Gold vor Kurzem ein neues Rekordhoch ausgebildet hat.

Selbst in Kanada hat der Goldpreis sein ehemaliges Rekordhoch inzwischen um $100 überboten. Auf US-Dollar-Basis bildete der Goldpreis sein bisheriges Allzeithoch im Jahr 2011 bei rund $1.921 pro Feinunze aus.

Auf zu neuen Rekordständen: Paradigmenwechsel macht dem Goldkartell echte Schwierigkeiten

Murphy zeigt sich darüber hinaus davon überzeugt, dass Gold dieses ehedem ausgebildete Rekordhoch bald hinter sich lassen wird, um danach schnurstracks in Richtung $3.000 pro Feinunze zu klettern. Dazu könnte es weitaus schneller kommen, als es sich viele Akteure an den Goldmärkten vorzustellen wagten.

An den Finanzmärkten habe der Umschwung in der Geldpolitik unter den zentralen Notenbanken zu einem Paradigmenwechsel geführt, was es dem Goldkartell unmöglich machen werde, dessen über den Zeitraum der letzten Jahre zu beobachtenden Aktivitäten weiter nachzugehen.

Nicht die Niedrigzinsen, sondern Mangel an physischen Beständen bringt Manipulatoren in Bredouille

Interessant sei, dass viele Leute zurzeit behaupteten, es seien die niedrigen Zinsen, die sich als größter Preistreiber an den Goldmärkten erwiesen. Doch auf niedrige Zinsen blickten die USA und der Rest der Welt nun schon seit Jahren, was bislang niemanden gekratzt und hinten dem Ofen hervorgelockt habe.

Nun plötzlich habe eine hitzige Diskussion über niedrige Zinsen, Nullzinsen, Negativzinsen und die immensen Verschuldungsniveaus in der Welt eingesetzt. All diese Themen kämen nun zum selben Zeitpunkt auf den Tisch.

Tatsache sei jedoch, so Murphy, dass den Marktmanipulatoren die Munition ausgehe, um deren Aktivitäten an den Edelmetallmärkten weiterhin nachzugehen. Es mangele schlichtweg an physischen Goldbeständen.

Eine riesige Papiergoldblase

Ich hatte Sie über die letzten Jahren über die riesige Papiergolblase ins Bild gesetzt und auf dem Laufenden gehalten. Diese Blase dürfte in Relation zu allen anderen an den Finanz- und Vermögensmärkten bestehenden Blasen mit die größte sein – wenn nicht gar die größte.

An den physischen Goldmärkten habe sich die Situation inzwischen nachhaltige verändert, wie Murphy befindet. Trotz allem zeigt sich Murphy im Hinblick auf Silber am bullischsten. An den Silbermärkten habe die Rallye gerade erst begonnen.

Gold nur der Vorreiter – Silber noch ein echtes Schnäppchen

Gold habe den Vorreiter gegeben, weil die Situation am physischen Markt sehr eng sei. Die Silbermärkte hätten mit Verspätung auf den jüngsten Ausbruch des Goldpreises reagiert, was den Marktakteuren und der Silber verbrauchenden Industrie jedoch Zeit verschafft habe, um sich mit dem Metall zu Preisen auf günstigstem Niveau einzudecken.

Plötzlich sähe allerdings vieles danach aus, als ob es zu einer Art Kaufpanik an den Silbermärkten gekommen sei, so Murphy weiter. Nichtsdestotrotz handele es sich mit Blick auf Silber noch immer um ein echtes Schnäppchen, das sich momentan wahrscheinlich als günstigster Vermögenswert von allen erweisen.

Gold und Silber werden von kommenden Notenbankmaßnahmen profitieren

Auf die Notenbanken zu sprechen kommend, glaubt Murphy, dass diesen Institutionen gar nichts anderes übrig bleiben werde, als zur elektronischen Gelderzeugung, Quantitative Easing (QE) und absoluten Niedrigzinsen zurückzukehren, weil an den Finanzmärkten andernfalls die nackte Panik ausbrechen würde.

Gold und Silber würden davon unter aller Voraussicht hochgradig profitieren, unter anderem allein schon deshalb, weil Notenbanken rund um den Globus zeigten, dass es kein Zurück zu einer sich „normalisierenden“ Geldpolitik mehr geben wird.

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