China: einer der größten Goldkäufer der Welt

Seitdem China seine Goldkäufe im Dezember letzten Jahres offiziell wieder aufgenommen hatte, fügte das Land seinen Goldreserven bis dato mehr als 100 metrische Tonnen Gold in Barrenform hinzu. Im Monat September kletterten Chinas offiziell verlautbarte Goldreserven auf 62,65 Millionen Feinunzen.

Allein im Monat September stockte das Reich der Mitte seine Goldreserven um 190.000 Feinunzen auf. Damit kletterten die durch die People´s Bank of China (PBoC) gehaltenen Goldreserven im September den zehnten Monat in Folge. China zählt somit wieder zu den größten Goldkäufern in der Welt.

Auch andere Zentralbanken stocken auf und reduzieren USD-Positionen

Doch auch eine ganze Reihe von anderen Zentralbanken fährt in diesen Tagen damit fort, die eigens gehaltenen Goldreserven weiter aufzustocken. Einer der Hauptgründe dürfte sein, dass Zentralbanken rund um den Globus nach einer adäquaten Absicherung für ihre massiven und kaum Renditen abwerfenden US-Dollar-Positionen suchen.

Gleichzeitig lässt sich nach wie vor beobachten, dass viele Zentralbanken darum bemüht zu sein scheinen, ihre US-Dollar-Positionen zu reduzieren. Gold erweist sich seit jeher als ideale Absicherung gegen zunehmende Risiken an den Fiat- und Papierwährungsmärkten.

Neue Höchststände bei via ETF oder ETC gehaltenen Goldbeständen

Abermals sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass dem Halten von physischem Gold oder Silber keine Ausfallrisiken durch Drittparteien entgegenstehen. Unter Umständen könnte dies auch ein Grund dafür sein, dass die Positionierung in globalen Gold-ETFs unter Investoren im laufenden Jahr ein neues Allzeithoch erreicht hat.

Wie der World Gold Council berichtet, erreichten die Nettokapitalzuflüsse zugunsten von Gold-ETFs. Gold-ETCs und ähnlichen Produkten im Monat September auf globaler Ebene ein Niveau von 3,9 Milliarden USD. Die durch ETFs und ETCs gehaltenen Goldbestände kletterten in diesem Zuge um 75,2 metrische Tonnen auf insgesamt 2.808 metrische Tonnen.

Dies entspricht dem höchsten Niveau, das jemals gemessen wurde. Das bislang auf das Jahr 2012 zurückgehende Rekordhoch ist somit im September überboten worden. Im Jahr 2012 notierte der Goldpreis im Vergleich bei knapp 1.700 US-Dollar pro Feinunze – und damit um rund 13 Prozent höher als zum jetzigen Zeitpunkt.

World Gold Council: In Europa gelistete ETFs leisten Anteil von 44 %!

Beim World Gold Council wird überdies hinaus darauf hingewiesen, dass sich die Gold-ETF-Landschaft seit dem Jahr 2012 deutlich verändert habe. Im Jahr 2012 hätten sich die global gehaltenen ETF-Goldpositionen zu zwei Dritteln auf Nordamerika konzentriert. Davon könne aus heutiger Sicht keine Rede mehr sein.

Vielmehr vereinen in Europa gelistete Gold-ETFs heutzutage einen Anteil von 44 Prozent an allen weltweit gelisteten Gold-ETFs auf sich, während sich der Anteil der Vereinigten Staaten im Verlauf der letzten sieben Jahre auf 52 Prozent reduziert hat.

Eine Lebensversicherung zum Anfassen

Mein persönliches Fazit lautet wie folgt: Bleiben Sie im Angesicht der in der Vergangenheit skizzierten Papiergold-Blase und den zahlreichen Prospektklauseln von Gold-ETFs, die Ihnen eine Auslieferung von physischem Gold im Ernstfall verwehren könnten, bitte vorsichtig. Wenn Sie auf Gold oder Silber setzen möchten, tun Sie es möglichst in physischer Form, um sich eine Art Lebensversicherung für den Systemnotfall zu schaffen.

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