Doch der chinesische Automobilverband China Association of Automotive Manufacturers (CAAM) warnt davor, dass sich die heimische Absatzlage unter Elektrofahrzeugen im Jahr 2020 weiter verschlechtern wird.

Solange die globale Wirtschaft keine Anzeichen für die Ausbildung eines Bodens aufweise, würden sich auch die Verkäufe von Elektrofahrzeugen in China nicht stabilisieren, wie es seitens des Verbandes heißt.

Es verwundert kaum, dass die aktuelle Situation an Chinas Fahrzeugmärkten, an denen die Verkäufe von herkömmlichen Diesel- und Benzinautos seit mehr als einem Jahr teils massiv sinken, inzwischen auch voll auf die Anbieter und Produzenten von Fahrzeugbatterien durchgeschlagen ist.

Bei Bloomberg wird Bezug auf neueste Daten von SNE Research genommen, aus denen hervorgeht, dass die Nachfrage nach Fahrzeugbatterien im Monat September aufgrund einer rückläufigen Nachfrage nach Elektrofahrzeugen gesunken ist.

Die Verkäufe von Elektrobatterien, die seitens der größten Batterieproduzenten des Landes, darunter Contemporary Amperex Technology Company, angeboten werden, sanken im Monat September um 10 Prozent.

Unter manchen Konkurrenten wie BYD brachen die Batterieverkäufe gar um 71 Prozent ein. Bei SNE Research hieß es anmerkend zu diesen Daten, dass eine schwache Nachfrage im Reich der Mitte unter aller Voraussicht über die nächsten Monate anhalten wird.

Unter anderem läge dies an der immens hohen Unsicherheit, die nicht nur die aktuelle Lage in den Vereinigten Staaten und China, sondern auch weite Teile des Rests der Welt beträfe. Aus diesem Grund lasse sich nicht ausschließen, dass sich das Wachstum in diesem Bereich auch im Hinblick auf das Gesamtjahr abschwächen wird.

Doch das ist bei Weitem noch nicht alles. Denn die durch die Pekinger Staatsführung verkündeten Subventionskürzungen im Elektrofahrzeug- und batteriebereich wirken direkt auf einen sich ohnehin abschwächenden Markt ein.

Resultat ist, dass sich die Schwäche im Sektor und der damit verbundene Nachfragerückgang mehr und mehr durch die Lieferketten frisst, was wiederum zum Resultat hat, dass die Anbieter von Elektrobatterien besonders hart getroffen worden sind.

Die zu beobachtende Entwicklung hat sich inzwischen massiv auf den Spotpeis für Lithium ausgewirkt. Aus der nachfolgenden Grafik geht dies auf anschauliche Weise hervor. Denn seit dem 2. Halbjahr 2018 ist der Lithium-Spotpreis um 37 Prozent in den Keller gerauscht.

 

Nicht nur Lithium ist nach einer durch hohe Erwartungen beflügelten Rallye inzwischen auf dem Boden der Tatsachen angelangt. Auch viele andere Rohstoffklassen leiden weiterhin unter nachgebenden Preisen.

 

Dazu gehört unter anderem auch Kupfer, an den Finanzmärkten als Dr. Copper, bekannt, da die Kupferpreisentwicklung die weltwirtschaftliche Entwicklung historisch betrachtet stets recht gut abgebildet hat und vielen Märkten als Vorlaufindikator gilt.

"Was heißt das konkret für mich?!"

Die Schwäche in vielen wichtigen Wirtschaftsbereichen setzt sich fort, was darauf hindeutet, dass der globale Synchronabschwung auch im Jahr 2020 anhalten wird. Problematisch ist, wer oder welches Land in der Welt – im Angesicht der anhaltenden Wirtschaftsschwäche in China – die Staffel des globalen Wachstumsmotors vom Reich der Mitte übernehmen soll/kann? Seit der Finanzkrise verhalf die mittels billigen Geldes und einer kaum vorstellbaren Kreditspirale angefachte, nach oben manipulierte und vorgezogene Nachfrage aus China der Weltwirtschaft zu Wachstum. Da es auch in den USA wirtschaftlich bergab geht, zeichnet sich zurzeit Nichts und Niemand am Horizont ab, worüber sich oder der die globale Nachfrage nochmals in jener Art und Weise wie nach Überwinden der globalen Finanzkrise ankurbeln ließe / ankurbeln könnte. Investments in Hochrisikosegmenten sollten im aktuellen Umfeld deshalb abgesichert werden, um auf etwaige Schocks zumindest ein wenig vorbereitet zu sein.

Diese Zusammenfassung für CK*Wirtschaftsfacts basiert auf einem Bericht auf der Seite des Finanzblogs Zerohedge.

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