Denn im Fall der Alt-Right-Bewegung und deren Linksopponenten handelt es sich um zwei Kehrseiten derselben autoritären Medaille.

Alt-Right-Aktivisten

Unter Alt-Right-Aktivisten wird die rassische Abstammung über die individuelle Herkunft gestellt. Deren Rassenobsession führt dazu, dass diese Bewegung massive Regierungsinterventionen in die heimische Wirtschaft unterstützt, um den Mitgliedern der favorisierten Rasse Vorteile gegenüber allen anderen Gesellschaftsmitgliedern zu verschaffen. 

Gleichzeitig spricht sich diese Bewegung für deutlich steigende Sozialstaatausgaben aus, solange die eigens favorisierte Ethnie davon finanziell am stärksten profitiert.  Manch prominente Führungsköpfe der Alt-Right-Bewegung sprechen sich sogar pro Abtreibung aus, um das Geburtenwachstum unter gesellschaftlich-ethnischen Minderheiten einzuschränken.

Niemand, der ernsthaft für individuelle und bürgerliche Freiheit, Eigentumsrechte oder das Prinzip des Geburtsrechts einsteht, wird auch nur einen Fitzel an Sympathie für diese Form des Rassenkollektivismus aufbringen.

Die Antifa

Die Antifa-Gruppe erhebt die Klassenidentität – so wie alle Marxisten – über die individuelle Herkunft. Unterstützer der Antifa glauben, dass die Regierung die Wirtschaft in Selbstregie betreiben muss, weil Arbeiter und Arbeitnehmer andernfalls durch gierige Kapitalisten wie eine Weihnachtsgans ausgenommen werden.

Dieser unerschütterliche Glaube in Zentralplanung ignoriert sowohl die ökonomische Realität als auch die Realität, dass Arbeitgeber und Arbeiter in einem freien Marktsystem freiwillig zugunsten ihres gemeinsamen Wohls zusammenarbeiten.

Es geschieht stets nur dann, wenn die Regierung in die Wirtschaft interveniert, dass korrupten Vetternwirtschaftlern die Möglichkeit eingeräumt wird, Arbeiternehmer, Verbraucher und Steuerzahler finanziell auszubeuten.

Wirtschaftliche Entbehrungen führen in die Arme von Demagogen

Trauriger weise bezeichnen viele Linke die sich aus einem „ökonomischen Mischsystem“ ableitenden Ergebnisse mit „freien Märkten“. Ironischerweise ist das Versagen des Keynesianischen Modells des ökonomischen Autoritarismus, dem seitens Mainstream-Ökonomen wie Paul Krugman das Wort geredet wird, verantwortlich zu machen für den gesellschaftlichen Aufstieg der Alt-Right-Bewegung und der Antifa.

Trotz des jüngsten – und wahrscheinlich kurzlebigen – Aufschwungs in manchen Bereichen unserer heimischen Wirtschaft, leiden viele Amerikaner noch immer unter Arbeitslosigkeit und einer durch die Federal Reserve verursachten Erosion der eigenen Lebensstandards.

Die Historie zeigt, dass wirtschaftliche Entbehrungen eine Hinwendung zu Demagogen, die in der Öffentlichkeit einfache Lösungen propagieren und bequeme Sündenböcke an den Pranger stellen, zur Folge hat.

Die Sündenböcke sind auf beiden Seiten schnell gefunden

Linksdemagogen verweisen in diesem Zuge stets auf die Geschäfts- und Unternehmenswelt sowie das „oberste 1%“ der Gesellschaft als Sündenböcke, dabei gänzlich den Unterschied zwischen jenen, die ihre Vermögen mittels findigen Geschäftsideen generierten, und jenen, die mittels Manipulation des politischen Prozesses zu ihren Vermögen gelangten, ignorierend.

Rechtsdemagogen verweisen in diesem Zuge häufig auf Einwanderer und Immigranten sowie ethnische und gesellschaftliche Minderheiten als Sündenböcke, dabei gänzlich ignorierend, wie diese gesellschaftlichen Minderheiten unter dem bestehenden System leiden, und auf welche Weise diese Minderheiten disproportional zur Gesamtgesellschaft durch politische Leitlinien wie den „Krieg gegen Drogen“ und die Militarisierung unserer Polizeikräfte beeinflusst und getroffen werden.

Freie Ideen müssen ins Bewusstsein rücken!

Während das Keynesianisch-Krugmansche Imperium einer übermächtigen Regierung neben unseren Fiat-Währungen vor all unserer Augen kollabiert, werden sich mehr und mehr Menschen dem Autoritarismus zuwenden, was in der Zukunft wiederum zu einer Zunahme der gesellschaftlichen Gewalt führen wird.

Der einzige Weg, mittels dessen sich gewährleisten ließe, dass unser aktuell bestehendes System nicht durch etwas noch Schlimmeres abgelöst wird, besteht darin, dass all jene unter uns, die sich der zugrundeliegenden Realität und Wahrheit bewusst sind, noch härter dafür arbeiten müssen, um der breiten Öffentlichkeit freiheitliche Ideen ins Bewusstsein zu führen.

Gegen Gewalt und Gegengewalt

Während wir dazu bereit sein sollten, sowohl mit Individuen als auch jedermann im politischen Spektrum Koalitionen zu bilden, dürfen wir uns mit niemandem zusammentun, der Gewalt als Lösung für soziale und ökonomische Probleme propagiert.

Wir müssen uns in diesem Zuge ebenfalls jedweden Versuchen entgegenstellen, die Anwendung von Gewalt durch politische Extremisten als Rechtfertigung zu missbrauchen, um unseren heimischen Polizeistaat noch weiter auszubauen oder das Recht auf freie Rede einzuschränken.

Die Verabschiedung von Gesetzen gegen Hasstiraden hat einen gefährlichen Präzedenzfall zugunsten einer Einführung von Zensur gegenüber unliebsamen Aussagen und Sichtweisen, die der herrschenden Elite ein Dorn im Auge sind, geschaffen. 

Libertäre blicken auf eine ganze Reihe von Vorteilen in der aktuell geführten Ideologiedebattenschlacht, wenn es darum geht, wodurch das Keynesianische Wohlfahrts- und Sozialstaatsmodell zukünftig abgelöst werden soll.   

Erstens brauchen wir uns nicht mit der Suche nach irgendwelchen Sündenböcken zu beschäftigen oder uns demagogischen Leitlinien zuzuwenden, da wir uns der zugrundeliegenden Realität im Hinblick auf den aktuell bestehenden Militär- und Wohlfahrtsstaat bewusst sind. Gleiches gilt auch in Bezug auf die Aktivitäten der Federal Reserve. 

Gleichsam bieten wir gangbare und realistische Lösungen an, auf welche Weise sich die allgemeine Prosperität in unserem Land wieder herstellen ließe. Doch unser größter Vorteil liegt darin, dass – während der Autoritarismus die Menschen in rassische Zugehörigkeit, gesellschaftliche Klassen, Religion, oder andere Merkmale unterteilt und somit voneinander trennt – die freiheitliche Bewegung all jene Menschen unter einem gemeinsamen Dach vereint, die auf friedvolle Weise miteinander leben und zusammen prosperieren wollen.

Gastbeitrag für CK*Wirtschaftsfacts / © 2017 Dr. Ron Paul / Institute for Peace and Prosperity

Dr. Ron Paul war in der Vergangenheit neben seiner rund zwanzigjährigen Tätigkeit als Kongressabgeordneter für den Bundesstaat Texas in der Hauptstadt Washington auch Präsidentschaftskandidat für die Partei der Republikaner. Sein neues Buch „Swords into Plowshares“ ist im Buchhandel erhältlich.

Beitrag senden

Drucken mit Kommentaren?



href="javascript:print();"