Die Gespräche zwischen Griechenland, EU und IWF begannen gestern bezüglich des 45 Mrd. Euro Hilfspakets.
Die Gespräche werden mindestens 10 Tage andauern. Auch vor einem Ende der Gespräche über die zu treffenden Spar- und Strukturmaßnahmen Griechenlands könnte das Hilfsprogramm durch Griechenland laut dem griechischen Finanzminister in Anspruch genommen werden. Damit steht ein Kollaps Griechenlands auf absehbare Zeit nicht auf der Agenda. Vor diesem Hintergrund ist die jüngste Entwicklung der Risikoaufschläge für griechische Staatspapiere als auch der weitere Abverkauf des Euros als ambitioniert zu betrachten.
Damit werden sowohl die rigiden Sparmaßnahmen, die Griechenland umsetzen wird, als auch die für viele überraschend starke zyklische Erholung der Weltwirtschaft, die auch in Richtung Südeuropa stimulierende Einflüsse mit sich bringen wird, vollständig ignoriert.
Kommentare
vielleicht wissen einige Marktteilnehmer, dass die Hilfen nicht ausreichen werden, es zu erheblichen Verwerfungen wegen der "brüningschen" Sparmaßnahmen kommen kann und, dass andere Probleme (Portugal, Spanien) kommen werden, die die Finanzmärkte weit mehr durchschütteln können. Angesichts der Überschuldungsprobleme von Banken, Staaten und deren Transfersystemen ist aus meiner Sicht jeder Optimismus als "ambitioniert" anzusehen, auch wenn wir uns freuen dürfen, dass es partiell wieder aufwärts geht. Nur wie Nachhaltig ist dieser "Aufschwung" .