Gold ist trotz seiner in den vergangenen Jahren schleppenden Performance keineswegs aus dem Blickfeld der Anleger geraten. Im Gegenteil wagen sich zurzeit immer mehr Beobachter und Analysten aus der Deckung, um im Angesicht von drohenden Marktturbulenzen darauf hinzuweisen, dass es sich im Fall von Gold um eines der besten Langfristinvestments handelt. Wie ich das Halten physischen Goldes sehe, wissen Sie. Für mich stellt es nichts anderes als eine Art Lebensversicherung und Absicherung gegen einen potenziellen Bust an den globalen Papierwährungsmärkten dar, was meines Erachtens übrigens auch für physisches Silber gilt.

 

Der renommierte Newsletter The Credit Strategist reiht sich unter diejenigen Beobachter ein, die in langfristigen Goldinvestments eine der vernünftigsten Anlageformen sehen. Dies gilt trotz einer anhaltenden Stärke des US-Dollars, der gegenüber anderen Papierwährungen wie dem Euro oder dem Yen nach wie vor eine Outperformance auf das Parkett legt.

US-Dollar weiter auf Höhenflug

Ich bin persönlich recht froh, eine ganze Menge Euros im vergangenen Jahr in US-Dollars umgetauscht zu haben. Denn ein möglicher Schuldenbust – egal in welcher Weltregion – oder eine möglicherweise frisch aufziehende Liquiditätskrise an den Finanz- und Bondmärkten, vor der eine Reihe namhafter Kapitalverwalter derzeit warnen, dürften dem Außenwert des US-Dollars auch weiterhin Flügel verleihen.

 

Es lohnt sich also, erst einmal abzuwarten und zu beobachten, um dann zu reagieren, falls die Federal Reserve plötzlich mitteilen sollte, ihren Zinsanhebungszyklus ins nächste Jahr zu verschieben oder gar plötzlich eine Auflage von QE4 ankündigen würde. Laut den Analysten des The Credit Strategist wird sich an der Hierarchie an den Währungsmärkten auch in absehbarer Zukunft nichts ändern.

Gold steht auf Rang 1 der Währungen

Und diese Hierarchie stellt sich wie folgt dar: An erster Stelle Gold, gefolgt vom US-Dollar, gefolgt von Euro und Yen. Der Goldpreis weise zurzeit zwar keinerlei Anzeichen für eine bevorstehende Aufwärtsbewegung auf. Doch eben jene Zeiten eigneten sich hervorragend, um Goldbestände zu vergünstigten Preisen aufzustocken oder Erstkäufe zu tätigen.

Allein zwischen den Jahren 2008 und 2011 verdoppelte sich der Goldpreis in einer Phase der Goldmanie unter Anlegern. Seit September 2011 und dem Erreichen eines Allzeithochs von $1.923 pro Feinunze ist das gelbe Metall bis heute jedoch sukzessive wieder um etwa 40% im Kurs eingebrochen. Die Rückkehr von Vertrauen in die Aktivitäten der Zentralbanken führte unter vielen Investoren zu einer Umschichtung in höher rentierliche Vermögensklassen.

Wie reagiert der Goldkurs?

Bei The Credit Strategist sehen die Analysten gute Chancen, dass der Goldkurs mittel- bis

Langfristig wieder anziehen wird, da die großen Zentralbanken damit fortfahren werden, ihre Papierwährungen durch die Erzeugung von elektronischem Kapital zu entwerten  Der Abwertungswettlauf an den Papierwährungsmärkten wird sich also fortsetzen, um in den verschiedenen Weltregion das heimische Wachstum anzukurbeln.

Ob dies auf Basis des in der Vergangenheit oftmals erläuterten Grenznutzenfaktors von QE gelingen wird, bleibt abzuwarten. Neben der Bank of Japan ist nun auch die Europäische Zentralbank in QE eingestiegen, um in diesem Zuge Staatsbonds von Euro-Mitgliedsländern anzukaufen.

Weltweite Eingriffe der Zentralbanken

Wie in den USA, versprechen sich beide genannten Zentralbanken davon eine Repression der heimischen Zinssätze. Doch bei Licht besehen erweisen sich die ergriffenen QE-Maßnahmen weder in Europa noch in Japan bislang als ähnlich erfolgreich wie einst in den Vereinigten Staaten.

 

Zu den Staaten, die in letzter Zeit ebenfalls an der Zinsschraube gedreht haben, gehören auch China, Kanada und Russland. Gewiss lassen sich die Kursverläufe der einzelnen Währungen zueinander im direkten Chartvergleich sehr schön vergegenwärtigen.

Um sich jedoch einen tieferen Einblick bezüglich des voranschreitenden Abwertungswettlaufs an den globalen Devisenmärkten zu verschaffen, empfiehlt es sich, jeweils den US-Dollar und vor allem den Goldpreis in Relation zu anderen wichtigen Papierwährungen setzen und zu betrachten. 

 

Ich erlebe zum Beispiel seit einigen Monaten persönlich, auf welch drastische Weise der Euro selbst gegenüber afrikanischen Währungen wie dem Kenya Shilling oder dem Tansania Shilling abgewertet hat. Die Kaufkraft des Euros ist seit Ende letzten Jahres enorm gesunken gegenüber diesen Währungen. Folglich verteuern sich nicht nur Urlaube in diesen Ländern, sondern ein Euro kauft auch immer weniger in lokalen Supermärkten und Geschäften.

Rückblick auf erfolgreiche Investments in Chinas Märkte

Wie dem auch sei. Um auf Gold zurückzukommen, so habe ich meine physischen Bestände zuletzt ein wenig aufgestockt. Und zwar aus mitgenommenen Gewinnen an den chinesischen Aktienmärkten. Im Januar 2014 führte ich zuletzt ein <link kategorie wirtschaftsfacts beitrag ckwirtschaftsfacts-fragt-jim-rogers-antwortet>ausführliches Interview mit Jim Rogers, in dem er die Empfehlung abgab, Chinas Aktienmärkte zu kaufen. Ich war dieser Empfehlung damals gefolgt.

 

Im April 2014 folgte dann mein Bericht hier auf Cashkurs mit dem Titel <link kategorie wirtschaftsfacts beitrag china-aktien-geht-hier-wieder-etwas>China-Aktien: Geht hier wieder etwas?. Damals dümpelte der Shanghai Composite Index gerade einmal bei 2.105 Punkten vor sich her und stand kurz vor einem Ausbruch. Ich war im verlinkten Bericht auch auf die charttechnische Komponente eingegangen.

Umschichtung zu Gold und US-Dollar

Ein Investment in China hat sich innerhalb von weniger als eineinhalb Jahren fürstlich ausgezahlt. Mein Dank geht an Jim Rogers und die eigene Entscheidung, bei der enormen Rallye des Shanghai Composite Index von damals 2.105 Punkten auf in der Spitze 5.300 Punkte von Anbeginn mit dabei gewesen zu sein.

 

Ein vor einigen Monaten erfolgtes Umschichten von Gewinnen aus diesem Investment in physisches Gold zu aktuellen Preisen und das Aufstocken von Bargeld in Form des US-Dollars machen im jetzigen Umfeld für mich absolut Sinn und führen dazu, dass ich im Hinblick auf meine persönliche finanzielle Absicherung gut schlafen kann.     

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