Ich war nicht nur über die Zustimmungsquote unter meinen Lesern, sondern auch über die Art der Reaktion auf einen meiner vorherigen Berichte, der sich um Trumps Aufruf zum Verlassen Chinas durch amerikanische Unternehmen drehte, überrascht.

Es geht schließlich um nichts anderes als eine Heimholung von Arbeitsplätzen, die eine Vielzahl unserer Unternehmen vor geraumer Zeit in der Heimat zwecks Auslagerung und Kosteneinsparungen nach Übersee ausgelagert hatten.

Amerikanische Ökonomen, das Gros der Finanzmedien und Washingtons politisch Verantwortliche haben meinen Analysen hinsichtlich des wirtschaftlichen Verfalls unseres Landes in der Vergangenheit keine Aufmerksamkeit geschenkt.

Dieser Verfall ist aus meiner Sicht hauptsächlich einem in rasanter Geschwindigkeit um sich greifenden Globalismus nebst einer Auslagerung von amerikanischen Arbeitsplätzen und Technologien nach Übersee zu verdanken.

Bislang war ich stets der Ansicht gewesen, dass auch meine Leser diesen Entwicklungen und Zusammenhängen mit nur wenig Interesse begegnen würden. Viele Leser berichten mir, dass ökonomische Themen bei ihnen nicht gut ankämen.

Hierin dürfte sich auch der Grund finden, weswegen meine Wirtschaftsberichte die am wenigsten gelesenen von allen auf meiner Webseite sind.

Ich war noch überraschter, als ich durch ausländische Medien, darunter Press TV im weit entfernten Iran, kontaktiert wurde, um nach einem Interviewgespräch über meinen Einfluss auf das Weiße Haus gebeten zu werden. Was bedeutet das alles?

Einerseits wäre es möglich, dass jemand Trump meine jüngste Kolumne gezeigt oder vorgelesen haben mag. Andererseits wäre es jedoch auch denkbar, dass sich der jüngst ergangene Aufruf Trumps gegenüber heimischen Unternehmen lediglich als Eskalationszuspitzung in dessen Drohgebärdenkabinett erweisen mag.

Hinter Trumps Aufruf würde sich in diesem Fall kein Verständnis für die Materie an sich verbergen, sondern vielmehr würde sich hierin die Signifikanz einer Erhebung von Zöllen spiegeln, um den Mangel an qualifizierten Jobs aus Sicht von amerikanischen Arbeitskräften zu korrigieren und den anhaltenden Rückgang der Realeinkommen in den USA zu einem Stillstand zu bringen.

Wie dem auch sei, falls hochrangigen Personen im Weißen Haus tatsächlich eine Erleuchtung gekommen sein mag, und sich abzuzeichnen begänne, dass Trump durch sein Umfeld ein Weg aufgezeigt würde, wie sich damit fortfahren ließe, ehedem ausgelagerte Arbeitsplätze wieder in die USA – wo sie hingehören – zurückzuverlagern, werde ich mich diesem Thema erneut widmen.

Vielleicht werden Wirtschaftshistoriker in der Zukunft einmal schreiben, dass Paul Craig Roberts und Michael Hudson zu jenen Mahnern zählten, die bereits vor mehr als zwei Dekaden aufgrund dieser Entwicklungen bezüglich eines drohenden Zusammenbruchs der amerikanischen Wirtschaft sowie der weltweiten Vormachtstellung der Vereinigten Staaten lautstark gewarnt hatten.

Blicken wir nun erst einmal ein wenig zurück bevor wir voranschreiten. Als die Sowjetunion plötzlich und unerwartet zusammengebrochen war, gaben sowohl China als auch Indien ihre sozialistischen Systeme auf, um ihre Ökonomien für westliches Kapital zu öffnen. Die Sowjetunion brach nicht zusammen, weil Reagan den Kalten Krieg gewann.

Vielmehr zeigten sich Hardliner-Elemente in der Führung der Kommunistischen Partei damals besorgt, dass Gorbatschow zu sorglos agierte, den Amerikanern zu viel Vertrauen entgegenbrachte und zu großzügig von den imperialen Ansprüchen des sowjetischen Imperiums zurücktrat.

Um eine Auflösung dieses Imperiums, dessen Peripherie Russland vor einer Landinvasion schützte, zu verhindern, setzten die Hardliner in der kommunistischen Staatsführung Gorbatschow schließlich unter Hausarrest.

Es war jedoch eben jener Schachzug, der den Zusammenbruch der Sowjetunion mit ins Rollen brachte, woraufhin Boris Jelzin, eine Marionette Washingtons, an die politische Macht gelangte. Diese Zeit nutzend, sorgte Washington für eine Aufspaltung der ehemaligen Sowjetunion, um sich im russischen Riesenreich in Zusammenarbeit mit Israel munter lustig zu bedienen und Russland seiner Ressourcen zu berauben.

Die Schlussfolgerung, die hieraus in Indien und China – den beiden Nationen mit der weltweit größten Bevölkerung – gezogen wurde, war, dass der Sozialismus schlussendlich in den Zusammenbruch führen würde, während der Kapitalismus Prosperität und Wohlstand verhieß.

Zum ersten Mal wurde die enorme Anzahl an unterbeschäftigten Arbeitskräften in den beiden meistbevölkerten Nationen dieser Erde zugunsten einer Ausbeutung durch ausländische Interessen verfügbar gemacht.

Diese Arbeitskräfte konnten und durften ausgebeutet werden, was bedeutete, dass den Betroffenen geringere Löhne in Relation zu deren Beitrag an der Produktion bezahlt wurden. Hauptgrund hierfür war ein massives Überangebot an Arbeitskräften an den Jobmärkten beider Nationen.

Amerikas Unternehmensvorständen und Direktoren – wie auch der Wall Street – entging diese sich bietende Möglichkeit zur Steigerung der Unternehmensgewinne keineswegs. Die ersten ausländischen Unternehmen, die sich nach China aufmachten, waren allerdings enttäuscht.

Schnell kursierten Gerüchte, laut denen die sich bietenden Möglichkeiten nicht dem entsprechen würden, was man sich einst von ihnen erhofft hatte. Doch China schickte sich an, die Offshore-Produktion zu einem lukrativen Abenteuer zu machen. Hierauf folgte eine massenhafte Arbeitsplatzauslagerung aus den USA in Richtung Chinas.

Folge war wiederum, dass Amerikas Mittelklasse zu schrumpfen begann – und mit ihr die Steuerbasis von amerikanischen Städten und Bundesstaaten. Diese Entwicklung wirkte sich folgerichtig negativ auf die Prosperität in den USA aus. Doch das ökonomische Leid wurde mittels gefälschter Inflations- und Arbeitsmarktdaten sowie geschönten BIP-Berichten übertüncht.

Gleichzeitig erzeugte die Federal Reserve massive Beträge an neuen elektronischen Geldeinheiten, welche neben den Vermögenswerten an den Finanzmärkten auch die Immobilienpreise in die Höhe katapultierten.

Hier geht es zum zweiten Teil des Berichts

Hier geht es zum dritten und letzten Teil des Berichts.

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