Der Gesetzentwurf mit dem Titel Microchip Protection Act würde es Arbeitgebern in Michigan darüber hinaus erlauben, Arbeitnehmer im Fall von ihrer Zustimmung mit einem RFID-Chip auszustatten, obwohl in der Vergangenheit an Labortieren angestellte Studien darauf hindeuteten, dass ein solches Microchippingkrebsauslösend sein kann.

Chipping von Mitarbeitern soll Produktivität steigern

Der im Bundesstaat verfolgte Plan, Menschen mit einem individuellen Chip auszustatten, wird insbesondere durch die Abgeordnete Bronna Kahle verfolgt, die den entsprechenden Gesetzentwurf ins Repräsentantenhaus von Michigan einbrachte, und die darauf pocht, dass die Privatsphäre der Arbeitnehmer im Bundesstaat geschützt bliebe.

Arbeitgeber sähen sich angesichts eines Microchippings dazu in der Lage, in der Zukunft stärker zu wachsen, bürokratische Prozesse in den Unternehmen abzubauen und effizienter ihren Tätigkeiten nachzugehen. Laut Kahle sei es unausweichlich, dass sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer vertrauensvoll über eine bestmögliche Wahrung der Privatsphäre miteinander austauschten.

Arbeitgeber im Bundesstaat Michigan und anderen Regionen des Landes begegneten dem Microchipping ihrer Mitarbeiter mit offenem Interesse, da sich die Managements von dieser Technologie eine signifikante Steigerung der Arbeitnehmerproduktivität versprechen.

Radio-frequency Identification Tags (RFID-Chips) sind ungefähr so groß wie ein Reiskorn und werden Arbeitnehmern unter die Haut von ihren Händen implementiert. Ziel ist es, die Ablaufprozesse in einem Unternehmen zu vereinfachen, die Steuerungskontrolle so effizient wie möglich zu gestalten und entsprechende Anpassungsprozesse auf Basis von Monitoring und Aufzeichnungen vornehmen zu können.

Auf dem Chip sollen beispielsweise die Anwesenheit der Mitarbeiter automatisch erfasst, Nutzernamen und Passwörter gespeichert und Sicherheitsabfragen in den Unternehmen automatisiert werden. Auch als Kreditkarte könnte der Chip fungieren. Bei Arztbesuchen ließen sich entsprechende Krankheitsdaten anhand des Speicherchips auslesen.

Kein Zwang – Arbeitnehmerrechte sollen gewährleistet bleiben

Auch wenn Kahle aus aktueller Sicht noch nicht damit rechnet, dass sich diese Technologie über die nächsten Jahre weitflächig in Michigan ausbreiten wird, zeigt sich die Abgeordnete davon überzeugt, dass die Nutzung dieser Chip-Technologie mit Blick in die Zukunft zu einer landesweiten Standardprozedur im Unternehmensbereich heranreifen wird.

Kahles Gesetzentwurf erlaubt den Einsatz und die Nutzung der neuen Technologien, wobei Unternehmen ihre Mitarbeiter allerdings nicht zu einer Verabreichung eines RFID-Chips zwingen dürften. Der Grat zwischen dem Schutz der Arbeitnehmerrechte und dem Interesse der Unternehmen an einer Prozessflexibilisierung müsse gewahrt bleiben.

Viele kritische Stimmen

Studien zum Thema hatten über die letzten Jahre zum Ergebnis, dass bis zu 90 Prozent der partizipierenden Amerikaner sich gegen eine Chip-Implementation aussprechen. Hauptgrund hierfür ist, dass Forschungen eine Implementation von RFID-Chips bei Menschen mit einem erhöhten Krebsrisiko in Verbindung bringen.

Im Mai redete sich die italienische Abgeordnete Sara Cunial im Römischen Parlament in Rage, um Microsoft-Gründer Bill Gates als „Impfkriminellen“ zu bezeichnen, gleichzeitig fordernd, Bill Gates an den Internationalen Strafgerichtshof aufgrund von Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu überstellen.

Sara Cunial klagte Gates zudem für dessen in Indien, Afrika und anderen Entwicklungs- und Schwellenländern (angeblich) verfolgte Agenda an, die vorsähe, alle Erdenbewohner im Zuge des digitalen Identifikationsprogramms ID2020 mit einem Chip ausstatten zu wollen.

„Was heißt das für mich konkret!?“

Ich wäre gerne einmal dabei, wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer sich hinsichtlich eines potenziellen Chip-Implantats „vertrauensvoll“ über eine Wahrung der individuellen Privatsphäre miteinander austauschen. Ganz schön weltfremd ist das schon, da sich davon ausgehen lassen muss, dass Arbeitgeber schlichtweg nur noch Jobs an jene Arbeitnehmer vergeben werden, die ihre Bereitschaft zu einem Chip-Implantat signalisieren werden. Oder sehen Sie das anders?

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