Selbst für die Leser deutscher NATO-Medien fällt auf, wie sehr sich neue Panzerbeschaffungen für die Bundeswehr und der Redeinhalt der Bundeskanzlerin im Plenum des Reichstages entsprechen. Vom gemeinsamen Haus Europa bleibt offenkundig noch nicht mal mehr eine Ruine übrig. Da wird auf den russischen Präsidenten verbal mit dem Finger gezeigt und ihm eine Bringschuld für das Ende der Kampfhandlungen in der Ostukraine abverlangt. Wie wäre es denn einmal damit, sich selbst die Pflicht aufzuerlegen, nicht an einem völkerrechtswidrigen Krieg nach dem anderen teilzunehmen. Dazu könnte auch durchaus gehören, die deutschen parteinahen Stiftungen in europäischen Nachbarstaaten nicht an Aktionen beteiligt zu sehen, die durchaus als „Putsch“ gegen legitime Regierungen fremder Staaten gewertet werden können.
Was die Panzer anbelangt, so sollte daran erinnert werden, dass nach Presseberichten aus dem westlichen Teil unseres Landes vor etlichen Monaten angeblich die britische Regierung plane, rund 6000 Panzer und gepanzerte Fahrzeuge von der britischen Insel wieder nach Deutschland zu überführen. Angeblich sei dafür auf der eigenen Insel kein Platz. Mit dem Schwerpunkt Mönchengladbach stünde dafür aber Deutschland zur Verfügung. Diese Nachrichten stehen weiter im Raum. Deutschland bietet sich an, wie schon die Klagen von Mordopfern gegen amerikanische Drohnenangriffe in anderen Teilen der Welt zeigen, als Plattform in eine elende Mithaftung für andere genommen zu werden. Wenn man dann die Begründung dafür liest, warum die Bundesregierung auch noch die Nutzung des US-Hauptquartiers in Stuttgart für logistische und sonstige Fähigkeiten in diesem Kontext bejubelt, kann einem nur schlecht werden.
Erstaunlich für Berliner Reden ist der Hinweis darauf, dass es so etwas wie „Völkerrecht“ geben soll. Das wird natürlich als Hinweis nur benutzt, um in klassischer Manier aus dem „wilden Westen“ einem anderen damit drohen zu können. Dem Feind im Osten wird mal schnell der Bruch desselben attestiert. Damit verbindet man den Hinweis, für den Bruch müsse natürlich bezahlt werden. Der verbale Colt darf nicht fehlen, denn dafür besinnt man sich auf das, was mal selbst laufend gebrochen oder missachtet hat. Der Westen betrachtet offenbar die internationale Völkerrechtsordnung wie das berühmte „yo-yo-Spiel“. Da man sich im Freundeskreis der „G7“ so schwer damit tut, könnte doch das nächste Gipfeltreffen in einem bayerischen Talkessel genutzt werden, den Präsidenten des Internationalen Kriegsverbrechertribunals aus Den Haag zu dieser Runde einzuladen. Der Vortrag wäre vermutlich unsere letzte Rettung, auch wenn fraglich ist, wer sich danach freiwillig in die Obhut Den Haags begeben würde.
Nichts vermag darüber hinwegzutäuschen, wie sehr sich der Westen, die ehemalige „Wertegemeinschaft“, auf der schiefen Ebene und damit den Weg ins Verderben befindet. In deutschen Zeitungen wird in diesen Tagen offen darüber spekuliert, durch wen man in Moskau Präsident Putin glaubt ersetzen zu können. Jemand, mit dem man annimmt, ein leichteres Spiel zu haben? Trauert man im Westen noch dem verblichenen Präsidenten Jelzin nach, unter dem Russland schwerlich noch als existent anzusehen gewesen ist?
Wie blauäugig ist man auf unserer Seite unter diesen Umständen noch, was wirkliche Gespräche über die Lösung von Problemen anbetrifft, die es in der Tat gibt? Dem russischen Präsidenten Putin, aber auch dem gesamten Land, gibt der Westen mit seinen Hintersassen nur ein Signal: bedingungslose Kapitulation, um an die russischen Bodenschätze zu gelangen. Natürlich haben führende westliche Repräsentanten das wieder und wieder geäußert. Es muss nicht vermutet werden. Wie weit hat man sich von der berühmten „Atlantik-Charta“ aus dem Zweiten Weltkrieg verabschiedet, als noch der freie Welthandel propagiert worden ist? Auch heute ist noch nicht alles Amerika, obwohl amerikanische Truppen in 150 Staaten auf unserem Globus eine andere Sprache sprechen. Es geht um die
anderen wie Russland, China und Indien. „Wandel durch Handel“, so schien das neue Motto der Globalisierung zu lauten. Das Resultat dieser Politik ist heute zu bewundern. Jeder, der in einem der genannten Länder die Dinge nüchtern sieht, muss doch feststellen, dass jede grenzüberschreitende Großinvestition einen Sargnagel darstellt, wenn die USA mit ihrer Bagage es plötzlich anders wollen. Das ist und bleibt der sichere Weg in den Krieg oder die rechtzeitige und dabei freiwillige Aufgabe. Die Direktiven des amerikanischen Präsidenten über die alleinige Rolle der USA auf dem Globus sprechen dazu eine eindeutige Sprache.
Kommentare
ich kann Ihre Wut, die man Ihren Worten entnehmen kann, sehr gut verstehen. Ich hoffe nur, das Ihre Gesundheit auf Dauer nicht darunter leidet. Das ist die ganze verlogene Bagage in den Regierungsvierteln der westlichen "Wertegemeinschaft" nicht wert.
Gruß
P.Mehring
Und den USA geht es um die Beherrschung Eurasiens ! Siehe Brzezinski, The Grand Chessboard:"Wenn die USA Hegemon bleiben möchte , dann MUß sie Eurasien unter Kontrolle bringen"
ich kann Ihre Wut, die man Ihren Worten entnehmen kann, sehr gut verstehen. Ich hoffe nur, das Ihre Gesundheit auf Dauer nicht darunter leidet. Das ist die ganze verlogene Bagage in den Regierungsvierteln der westlichen "Wertegemeinschaft" nicht wert.
Gruß
P.Mehring
soweit mir bekannt stehen die USA und GB nicht unter dem Dach des Den Haager Kriegsverbrechertribunals, somit ist es den USA zwar Recht dort andere zu befördern, selbst aber außen vor zustehen.
Ich schätze Ihre Beiträge sehr und würde mir erlauben folgende Beurteilung durchzuführen.
--> Die ersten Beiträge (zumindest hier auf CS) waren aufklärender Natur und haben auf Gefahren hingewiesen und die jüngere Geschichte reflektiert.
--> Dann gingen Sie dazu über die Beiträge klarer auf die Missstände zu fokussieren und ein lautes Kopfschütteln war zu vernehmen, wenngleich die Hoffnung der Vernunft und Einsicht nicht gewichen sind.
--> Sie einiger Zeit beobachte ich, dass Sie die Hoffnung auf ein Einlenken der Bundesregierung, von den USA ganz zu schweigen, und wieder Schwenk in eine friedliche Richtung, aufgegeben haben. Zumindest für eine sehr lange Zeit.
Ich beurteile die Lage ähnlich, was uns zu der Frage bringt ab wann sind wir an der Schwelle angekommen uns selbst der Mittäterschaft schuldig zu machen. Durch aktive Handlungen oder passives Wegschauen und damit letztlich unterstützen dieser teilweise krimineller Handlungen.
Sind wir an dem Punkt gekommen wo Art. 20 Abs. 4 GG nun greift? Ich selber ringe schon seit Wochen/Monaten mit mir.
Mich würde eine breitere Diskussion in diesem Zusammenhang freuen.
MfG
JB
Wie wäre es mit Art. 146 GG und einem Friedensvertrag. Ich frage mich immer, was die Leute von dieser US-Kolonie großartig erwarten. Solange die westlichen Statthalter weiter in "Amt" und "Würden" sind, wird sich hier auch nichts großartig ändern. Mit ihnen regieren die angeschlossenen Westmedien. Man sieht doch auf was wir zusteuern. "Schaden vom Deutschen Volk abwenden" und "seinen Nutzen mehren" sieht jedenfalls anders aus.