Illumina

Unser Depotneuling Illumina entwickelt, produziert und vertreibt Systeme für die Analyse von genetischen Varianten und biologischen Funktionen. Die Produkte der Gruppe sind für Genomforschungszentren, pharmazeutische Unternehmen, klinische Forschungsorganisationen und Biotechnologieunternehmen bestimmt. Also im Grunde genau das, was in Zeiten von Corona gebraucht wird.

Der Umsatz im abgelaufenen ersten Quartal belief sich auf 859 Mio. USD, immerhin gut zwei Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Die Produkt- und Servicekosten sind leicht gesunken, so dass der Bruttogewinn bei 619 Mio. gesteigert werden konnte. Die Bruttomarge mit 72,1 Prozent ist durchaus auskömmlich. Netto verdiente man 173 Mio., etwas weniger als 233 Mio. im ersten Quartal 2019.

Gründe waren allgemeine administrative und operative Kosten, auch im Zusammengang mit hygienischer Vorkehrung für Mitarbeiter und Kunden zu finden. Der Free Cash Flow lag bei 241 Mio. USD nach noch 142 Mio. im Vergleichszeitraum 2019. Das neue SARS-CoV2 Data Toolkit von Illumina kommt bei Kunden in Laboren gut an. Arbeitsschritte werden vereinfacht und die Sequenzierung verbessert. Unser Neuling trifft den Kern der Zeit - und auch wenn kein Ausblick für die weiteren Quartale gegeben wurde, sind wir von der langfristigen Zukunft überzeugt.

Facebook

Gerade in Zeiten, wo Reisebeschränkungen und Kontaktverbote unser tägliches Leben beeinflussen, ist es wichtig, trotzdem in Verbindung zu bleiben. Da hilft unserem Depotwert Facebook ungemein.

Die Anzahl der monatlichen aktiven Nutzer bei Facebook, Instagram, WhatsApp und Co. wuchs von 2,89 Mrd. in Q4 2019 auf rund drei Mrd. im ersten Quartal. Das Nachrichtenvolumen schnellte in einigen Regionen um 50 Prozent nach oben. Der Umsatz im abgelaufenen Quartal lag bei 17,7 Mrd. USD nach noch 15,07 Mrd. in Q1 2019. Die Kosten hielten sich in der Waage und so konnten operativ 5,9 Mrd. USD (Q1 2019 6,3 Mrd.) verdient werden.

Facebook investierte ca. 300 Mio. USD, um für einige Kunden und Partner die Krise etwas erträglicher zu gestalten. Subventionen für kleine Unternehmen oder Spenden für medizinisches Personal wurden ebenso gewährt. Facebook kann sich solche Aktionen auch leisten - mit 23,6 Mrd. an liquiden Mitteln und nochmal 36,7 Mrd. an kurzfristigen Anlagen, ist jede Art der Krise sehr gut zu meistern.

Amazon

Amazon profitierte von den zahlreichen Schließungen lokaler Geschäfte. Der Umsatz stieg auf 75,4 Mrd. USD nach noch 59,7 Mrd. im Vorjahresquartal 2019. Der Bruttogewinn stieg von 25,8 Mrd. (Q1 2019) auf nun 31,2 Mrd., jedoch sank der Nettoertrag auf 2,53 Mrd. nach noch 3,56 Mrd. in Q1 2019.

Die gestiegenen Kosten reflektieren die andauernden Anstrengungen, die Schutzmaßnahmen für Mitarbeiter und Lieferversprechungen einzuhalten. CEO Bezos kündigte an im laufenden Quartal größere Summen aufgrund von Covid-19 zu investieren. Unter normalen Voraussetzungen sollen vier Mrd. USD an operativen Ertrag erwirtschaftet werden, aber das Unternehmen beabsichtigt diesen Betrag - oder sogar ein wenig mehr - für Maßnahmen im Zusammenhang mit Covid-19 zu investieren, sprich es bleibt hoffentlich eine schwarze NULL hängen. Von der Umsatzseite erwartet man 75 - 81 Mrd. USD und wie oben schon geschrieben einen operativen Ertrag (Verlust) von -1,5 bis plus 1,5 Mrd. USD. Bezos bringt es also auf den Punkt: das laufende Quartal ist auch für Giganten wie Amazon eine wirkliche Herausforderung.

Amgen

Humanmedizin ist das Hauptgeschäftsfeld von Amgen und so überrascht es auch nicht, dass unser US-Biotechkonzern im ersten Quartal dank neuer Medikamente 6,2 Mrd. USD Umsatz machte. Der Produktbereich legte zwölf Prozent zu. Die Topseller waren Enbrel (Rheuma) mit 1,15 Mrd., Prolia (Osteoporose) plus 10,5 Prozent auf 654 Mio. oder das neue Medikament Repatha (Cholesterin) mit plus 62,4 Prozent auf noch niedrigem Niveau mit 229 Mio. USD.

Amgen generierte zwei Mrd. Free Cash Flow, nach noch 1,7 Mrd. im ersten Quartal 2019. Der Gewinn jedoch sank leicht auf 1,8 Mrd. nach noch zwei Mrd. im Vorjahresquartal. Anders als viele andere Unternehmen hält Amgen in der Corona-Krise an seiner Jahresprognose fest. Der Umsatz im Jahr 2020 soll zwischen 25 bis 25,6 Mrd. USD und der Gewinn je Aktie (GAAP) bei 10,65 bis 11,45 Dollar liegen. Amgen zeichnet eine starke Bilanz und ein krisensicheres Geschäftsmodell aus.

„Was heißt das konkret für mich!?“

Die Börse nimmt Ereignisse oft vorweg, vergangene Zahlen sind zwar wichtig, aber ein Quartal macht noch keinen Sommer. In der aktuellen Dreimonatsperiode sehen die Aussichten extrem schlecht aus - so schlecht, dass viele Marktteilnehmer schon die Augen verschließen und an bessere Zeiten denken. Nach einem solchen Einbruch, wie er erwartet wird, muss es ja wieder bergauf geben.

Kommt das böse Erwachen oder die derzeitige Euphorie schon wieder gerechtfertigt? Warren Buffett sagte einst: „Was macht schon ein Quartal oder auch zwei, drei, vier aus, wenn man die nächsten 20 Jahre beteiligt sein möchte“. Krisensichere Geschäftsmodelle und starke Bilanzen sind daher immer einen Blick wert.

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