Johnson & Johnson

Im abgelaufenen Quartal stieg der Umsatz leicht um 3,3 Prozent auf 20,7 Milliarden Dollar. Die Forschungsaufwendungen legten 9,3 Prozent zu. Für die Entwicklung eines eigenen Impfstoffkandidaten gegen Covid-19 nimmt der US-Pharmakonzern Geld in die Hand. Ziel ist es ein preiswertes Produkt auf den Markt zu bringen, ohne dabei Gewinnerzielungsabsichten zu haben.  Das operative Einkommen sank um 8,2 Prozent auf immerhin noch 5,9 Mrd. USD. Der Ausblick wurde selbstverständlich der aktuellen Lage angepasst. Man erwartet 77,5 bis 80,5 Milliarden US-Dollar Umsatz, nach noch 85,4 bis 86,2 Milliarden Dollar für 2020. Das bereinigte Ergebnis je Aktie (Non-GAAP) soll statt 8,95 bis 9,10 Dollar nun 7,50 bis 7,90 Dollar erreichen. Die Dividende wurde dafür von 0,95 USD auf 1,01 USD für das Vierteljahr angehoben (3,80-4,04 USD für das Gesamtjahr). Wir sind mit unserem Neu- Engagement sehr zufrieden.

 

Intuitive Surgical

Der Umsatz stieg 12,9 Prozent auf 1,10 Mrd. USD im vergangenen ersten Quartal. Netto verdiente man 2,3 Prozent mehr, der Gewinn pro Aktie stieg proportional auf 2,62 USD.  Die Bereiche Instrumente konnten 11,8 %, Systeme 14,5 % und der wichtige Serviceanteil um 14,3 % zulegen. Der volle Impakt der Corona-Krise wird wohl erst mit den Q2 Zahlen sichtbar werden. Nichts desto trotz hat unser Depotwert die Operationssäle bereits erobert. Sowohl das organische als auch das Wachstum durch Zukäufe wird sich nach der Krise auszahlen. Die Übernahme des Robotik-Endoskopie-Geschäfts von Schölly im Jahr 2019 war ein guter Schachzug in diese Richtung.

 

United Health Group

Unser Schwergewicht aus dem Dow-Jones-Index (8,2 % Gewicht im Dow) konnte nach der Bekanntgabe der Q1 2020 Zahlen sogar zulegen. Der Umsatz belief sich auf 64,4 Mrd. USD, das netto Ergebnis gab nur leicht um 2,5 % auf 3,38 Mrd. USD nach. Alle Hauptbereiche konnten zulegen, das Umsatzverhältnis der Segmente UnitedHealthCare, also der Versicherung und Optum z.b. verschreibungspflichte Rezepte, hat sich zu Gunsten des Bereiches Optum verschoben. Waren es noch in Prozent 80/20 in Q4 2019 sind es nun 60/40. Gut für unseren Depotwert, denn die Margen sind leicht höher. Andrew Witty, Chef der Optum Sparte wird vorübergehend der WHO (Weltgesundheitsorganisation) helfen, an einem Covid-19-Impstoff mitzuarbeiten.  

 

Chubb Ltd

Das erste Versicherungsunternehmen aus unserem Portfolio berichtete Quartalszahlen. Chubb konnte die Erlöse und netto Prämien konstant bei 8,6 Mrd. bzw. 7,3 Mrd. USD halten. Das Betriebsergebnis belief sich auf 1,55 Mrd. nach noch 1,47 Mrd. im ersten Quartal 2019. Den wirklichen Auswirkungen von Covid -19 wird man wohl erst im laufenden Quartal Rechnung tragen können. Einen kleinen Vorgeschmack lieferten jedoch die Abschreibungen auf den materiellen Buchwert, hier mussten sowohl von der Investment-, als auch von der Währungsseite Anpassungen vorgenommen werden. Der aktuelle Buchwert des Eigenkapital lag (Ende Q1 2020) bei 115,64 USD pro Aktie, der des materiellen Buchwerts, also ohne immaterielle Vermögenswerte bei 72,29 USD. Dies führte unweigerlich zu einem EPS von 0,55 USD, statt 2,25 USD im Vorjahr. Das Basisgeschäft warf jedoch 2,68 USD pro Aktie, gegenüber 2,54 USD im Vergleichsquartal 2019, ab. Chubb hat ein starkes Kernsegment und sollte auch diese Krise relativ unbeschadet überstehen.

"Was heißt das konkret für mich!?"

Die nun berichteten Zahlen der ersten drei Monate haben keine wirklich relevante Aussagekraft für die kommenden Wochen und das laufende Quartal. Die Folgen der Corona-Krise werden in der Wirtschaft, anders als an der Börse, erst in den kommenden zwei bis drei Quartalen sichtbar werden.  Bilanzstarke Unternehmen mit einem soliden Free Cash Flow und einem nachhaltigen Geschäftsmodell werden diese Zeit meistern können und oft gestärkt aus der Krise hervorgehen.  

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