Der Umsatz im abgelaufenen Quartal konnte rund vier Prozent, im Vergleich zum Vorjahr auf 2,9 Mrd. USD zulegen. Die operativen Kosten stiegen leicht um 1,5 % an. Die operative Marge wurde mit 18,2 % nach 18 % im Q4 2018 berichtet.

Kommen wir zu den fünf Segmenten, die genauen Aufschluss darüber geben, wie und wo für den Gesellschafter das Geld verdient wird.

Das Umsatzwachstum von vier Prozent (organisch sogar sieben Prozent) auf 1,33 Mrd. USD im Segment Commercial Risk Solutions war geographisch gut verteilt, hier stachen die USA und Lateinamerika jedoch mit einem zweistelligen Wachstum heraus. Grund waren ein starkes Neugeschäft und die Optimierung des Bereiches für Erneuerbare Energien.

Der Bereich Rückversicherungen wuchs gut 15 % auf 187 Mio. USD. Positiven Einfluss hatte das Neugeschäft mit der Absicherung von Katastrophen, hier konnte AON deutlich mehr Kunden überzeugen als noch im Vorjahrsquartal. Jede Absicherung von Risiken bringt AON Prämieneinnahmen, aber bedeutet natürlich auch Risiken bei möglichen Schadensfällen, dies ist jedoch das Basisgeschäft von Versicherungen.

Im Bereich Retirement Solutions (Vorsorgelösungen) konnten nur 494 Mio. USD umgesetzt werden, dies war ein Minus von 2,95 % im Vergleich zum Vorjahr. Man muss jedoch beachten, dass das dritte Quartal in diesem Segment immer sehr stark ist (plus 15,5 % zum Vorquartal). Der Schnitt der letzten vier Quartale lag bei minus 0,04 %.

Kürzlich gab man die Akquisition der Townsend Inc. bekannt, die im Jahre 1983 entstandene Gruppe ist im internationalen Immobilienbereich tätig. Ebenso werden Investmentfonds oder die Altersvorsorgeplanung übernommen. Laut AON werden Vermögenswerte von 130 Mrd. USD betreut und man begleitete den Investitionsprozess von über 240 Mrd. USD (Volumen) an Immobilientransaktionen. Das Segment könnte also in den nächsten Quartalen wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren.

Der Health Solutions Bereich wuchs gut fünf Prozent und erreichte einen Umsatz von 558 Mio. im abgelaufenen Quartal. Im Vergleich über 4 Quartalesieht man aber schön die Dynamik des Gesundheitsbereiches, plus 12,5 % Wachstum.  Auch das letzte Segment Data & Analytics konnte ein Wachstum von ca. sieben Prozent auf 291 Mio. USD verbuchen. Dieser Bereich deckt zwar nur ca. zehn Prozent der Gesamtumsätze ab, ist jedoch ein wichtiger Baustein für die Datengewinnung für alle anderen Segmente.

Ein anderes spannendes Thema ist die Initiative AON United, hier sollen die einzelnen Einheiten besser miteinander vernetzt werden, schließlich arbeiten ca. 50.000 Menschen für unseren Depotwert. Allein die Reorganisation brauchte 162 Mio. USD an Ersparnissen im abgelaufenen Quartal, für das Gesamtjahr 2019 waren es 529 Mio. USD.

CFO Davies sprach im Call von weiteren 580 Mio. USD für 2020. Umstrukturierungen bringen langfristigen Erfolg, aber kosten in der Regel auch Geld.  1,485 Mrd. USD gab man im Zeitraum 2017-2019 dafür aus. Dem Free Cash Flow hat es nur kurzfristig geschadet, denn per Jahresende 2019 lag dieser bereits wieder bei 1,610 Mrd. USD.

Die Margensituation ist auskömmlich und lag bei 29,4 % (EBITDA) und 21,5 % beim Vorsteuerergebnis. Der Schnitt der letzten vier Quartale lag bei EBITDA 29,8 % und im Vorsteuerergebnis bei 20,5 %. Sehr solide in unseren Augen.

Unter dem Strich berichtet AON ein solides und langfristig tragbares Quartalsergebnis. Da die Restrukturierung abgeschlossen ist, sollten die freien Mittel zur Stärkung der Bilanz genutzt werden.

"Was bedeutet das für mich konkret?"

Unter dem Strich berichtet AON ein solides und langfristig tragbares Quartalsergebnis. Da die Restrukturierung abgeschlossen ist, sollten die freien Mittel zur Stärkung der Bilanz genutzt werden. Versicherungen sind ja immer dann wichtig, wenn man glaubt, man bräuchte sie nicht!

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