Mexikos Regierung plant im Abschwung zu sparen, So sollen die Staatsausgaben im nächsten Fiskaljahr gesenkt werden, um eine ambitionierte Senkung des öffentlichen Budgetdefizits auf 0% zu erreichen. Gleichzeitig haben sich die Fabrikexporte des mittelamerikanischen Landes recht deutlich abgeschwächt. Einer der Hauptgründe leitet sich aus den deutlich gesunkenen Rohölpreisen ab, die auf den Einnahmen Mexikos lasten.

Mexikos Regierung hat bekannt gegeben, ihre Staatsausgaben im nächsten Fiskaljahr um 133 Milliarden Pesos zu reduzieren. Umgerechnet entspricht dies einem Betrag von knapp $8 Milliarden. Wie es in einem Bericht des mexikanischen Finanzministeriums an den Kongress heißt, werde die zweitgrößte Wirtschaft Lateinamerikas im kommenden Jahr mit einer Rate von zwischen 2,6% und 3,6% wachsen.

Gegenüber der BIP-Schätzung, die im September vergangenen Jahres im Budgetbericht publiziert wurde, geht eine deutliche Reduzierung der Prognose einher. Damals ging die Regierung noch von einem Wachstum aus, das zwischen 3,5% und 4,5% liegen sollte. Die angekündigten Sparkürzungen der Regierung erfolgen ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, zu dem die Ratingagentur Moody´s Investors Service den staatlichen Ölkonzern Petroleos Mexicanos (Pemex) fast auf Junkniveau abgestuft hat.

Gleichzeitig stufte Moody´s den Ausblick für Mexikos Kreditrating von stabil auf negativ herab. Grund sei ein nur schleppendes Wachstum und die Wahrscheinlichkeit, dass Pemex im Angesicht der Lage an den internationalen Rohölmärkten Staatshilfen seitens der Regierung benötigen werde. Auch Analysten malen kein allzu rosiges Bild im Hinblick auf Mexikos zukünftige Wirtschaftsentwicklung.

Das wirtschaftliche Wachstum wird sich in diesem Jahr unter aller Voraussicht deutlich abschwächen. Großen Anteil daran haben vor allem rückläufige Industrieexporte. Unterdessen beharrt die Regierung auf ihren Plänen, das staatliche Budgetdefizit des Landes im nächsten Fiskaljahr auf 0% in Relation zum BIP zu senken. Ausgenommen davon sind allerdings Investitionen in hochwichtige Bau- und Infrastrukturprojekte.

Unter Ausschluss dieser veranschlagten Ausgaben soll sich das Budgetdefizit der Regierung im Fiskaljahr 2017 von 3% auf 2,5% verringern. Der Bericht des Finanzministeriums enthält auch eine Schätzung zur Ölpreisentwicklung. Danach sollen sich die durchschnittlichen Preise an den Weltölmärkten im laufenden Jahr auf $25 pro Barrel belaufen, während im nächsten Jahr $35 pro Barrel erreicht werden sollen.

Mexiko braucht sich um die aktuelle Entwicklung der Ölpreise nicht allzu viele Sorgen zu machen. Denn das Land hat fast seine gesamte Produktion für das Jahr 2016 an den Futures-Märkten abgesichert. Und zwar zu einem Preis von $49 pro Barrel. Auch für das kommende Fiskaljahr beabsichtigt das Finanzministerium einen großen Teil der eigenen Ölproduktion vor zu verkaufen.

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