Unsere Welt, die bereits über die letzten Jahre unter einem Auseinanderdriften der Interessen unter geopolitischen Spielern auf dem großen Schachbrett der Weltbühne litt, sieht sich mit einer Reihe von Entwicklungen konfrontiert, die auf böse Weise zu enden drohen.

Größter Angriff seit Kriegsbeginn

Die weltweit voranschreitende Coronavirus-Pandemie trägt nun ihren Teil dazu bei, den Bestand der geopolitischen Ordnung über die vergangenen Jahrzehnte kräftig durcheinander zu wirbeln, zusätzlich zu destabilisieren und letzten Endes in ihrer Existenz zu bedrohen.

Dies zeigte sich einmal mehr über das Wochenende, nachdem schiitische Houthi-Rebellen im Jemen den größten Angriff auf das Nachbarland Saudi-Arabien seit Beginn dieses Krieges vor rund fünf Jahren durchführten.

Es scheint im Angesicht des weltweit ausbrechenden Chaos keine traditionellen Haltelinien mehr zu geben, was am vergangenen Samstag zu einer offiziellen Bekanntgabe durch das saudische Militär führte.

Wurden die Raketen durch das US-Patriot-System abgefangen?

Laut dieser Bekanntgabe seien mindestens zwei interballistische Raketen über der saudischen Hauptstadt Riad und der im Süden des Landes gelegenen Stadt Dschazan abgefangen worden. Letztmals war es vor gut einem Jahr zu einem solch massiven Angriff auf Erdöleinrichtungen der Saudis auf eigenem Staatsgebiet gekommen.

Der saudische Militärsprecher Turki al-Malki hat inzwischen offiziell bestätigt, dass es unter saudischen Staatsbürgern nach „dem Einschlagen von Raketenüberresten am Boden” zu Verletzten in privaten Wohnvierteln Riads und Dschazans gekommen sei.

Wie die saudische Presseagentur SPA zu einem späteren Zeitpunkt unter Bezugnahme auf den arabischen Sender Al-Jazeera bekannt gab, seien im Zuge dieser Raketenangriffe „zwei saudische Zivilisten durch ein Herabfallen von Teilen der abgefangen Raketen leicht verletzt worden”.

Die abgefangenen Raketen hätten war kurz vor deren Einschlägen durch das saudische Militär abgefangen werden können, um am Himmel zu explodieren. Trotz allem sei es danach zu einem Niederregnen von abgeschossenen Raketenteilen über einigen privaten Wohnvierteln der beiden Städte gekommen.

Augenzeugen berichten, dass sich während des Raketenangriffs mindestens drei Explosionen über der Hauptstadt Riad hätten vernehmen lassen, worauf das Einsetzen von Alarmsirenen gefolgt sei.

Der in saudischem Eigentum befindliche Sender Al-Arabiya Television machte zudem unmissverständliche Andeutungen in Bezug auf eine Aktivierung von amerikanischen Luftabwehrraketen des Typs Patriot während des Angriffs.

PR-Aktion oder echte Machtdemonstration?

Am gestrigen Sonntag übernahm ein Militärsprecher der jemenitischen Houthi-Rebellen offiziell die Verantwortung für den erfolgten Raketenangriff, darauf hinweisend, dass es im Zuge einer gemeinsam durchgeführten Militäraktion der Raketen- und Luftwaffenverbände gelungen sei, eine Reihe von sensiblen Zielen in Riad, der Hauptstadt des Feindes, ins Visier zu nehmen.

Zu diesem Zweck seien sowohl Raketen des Typs Zulfiqar als auch einige Flugzeuge des Typs Samad-3 zum Einsatz gekommen. Der großangelegte Angriff habe auch eine Reihe von ökonomischen und militärischen Zielen in den Städten Dschazan, Najran und Asir zum Ziel gehabt.

Dort sähen sich einerseits Raketen des Typs Badr als auch Bomber des Typs 2K stationiert, wie es weiter hieß. Ein Militärsprecher der Houthi-Rebellen warnte darüber hinaus wie folgt:

Das saudische Regime wird unter diesen schmerzhaften Operationen schwer leiden, falls es seine Aggression und Belagerung des Jemen weiter fortsetzen sollte. Aus diesem Grund wird der Druck auf das saudische Regime aufrechterhalten”, zusätzlich darauf hinweisend, dass „die bewaffneten Kräfte des Jemen in den nächsten Tagen weitere Details zu der groß angelegten und qualitativ hochwertigen Militäroperation bekanntgeben werden”.

Wie dem auch sei, es gibt stets auch Beobachter, die die Dinge naturgemäß aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Beispielsweise wurde ein Militäranalyst durch den Sender Al-Jazeera zitiert, der den am Wochenende erfolgten Raketenangriff lediglich als große PR-Offensive der Houthi-Rebellen bezeichnete, um nach außen hin stärker zu wirken als diese tatsächlich seien.

Diese Zusammenfassung für CK*Wirtschaftsfacts basiert auf einem Bericht auf der Seite des Finanzblogs Zerohedge.

„Was heißt das für mich konkret!?“

Nachdem der iranischen Regierung seitens einer Reihe von Nachbarländern inzwischen der Vorwurf gemacht wird, die Ausbreitung des neuen Coronavirus aufgrund politischer Motive und Beweggründe aktiv befördert zu haben, indem die Heftigkeit des Virus-Ausbruchs im eigenen Land über einen langen Zeitraum verheimlicht und unter der Decke gehalten worden sei, zeichnet sich im Mittleren Osten eine massive Intensivierung der politischen Spannungen ab, die letzten Endes in einen großen Krieg zu münden droht.

Wer der Ansicht sein mag, dass diese massive Eskalation zwischen dem schiitischen und sunnitischen Block im Mittleren Osten keine entsprechende Reaktion (einschließlich des durch die Sunniten zum Zweck des Erreichens von eigenen strategischen Zielen in der Region instrumentalisierten Anhängsels Israel) in Form eines Rückschlags folgt, sollte sich vielleicht lieber noch einmal die sich in der Welt entfaltenden Entwicklungen vor Augen führen.

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