Wie nicht anders zu erwarten, erweist sich der Futures-Handel als geeignetes Instrument, um der Wall Street die Möglichkeit in die Hände zu spielen, die Preisentwicklung im Bitcoin-Sektor an sich zu reißen. Seit dem Beginn des Futures-Handels sind die Bitcoin-Preise um in der Spitze mehr als 50% eingebrochen.

Die russische Regierung präsentierte am heutigen Donnerstag einen Gesetzentwurf, der eine verstärkte Regulierung im Kryptowährungsbereich zum Ziel hat. Insbesondere die Emission und Kreation von Digitalwährungen sollen zukünftig weitaus stärker kontrolliert werden.

Nicht nur Russlands Regierung hat mittlerweile ein verstärktes Augenmerk auf so genannte ICOs geworfen. Der ausgearbeitete Gesetzentwurf wird nun durch die Regierung geprüft, um danach im Hinblick auf eine Verabschiedung an die Staatsduma weitergeleitet zu werden.

Der Gesetzentwurf sieht ferner vor, dass zukünftig eine „Definition digitaler Technologien“ gewährleistet werden muss, die in der Finanzsphäre zum Einsatz kommen, wie das russische Finanzministerium in einer Mitteilung ausführte.

Auch in Russland war in den vergangenen Monaten eine überbordende Euphorie im Bereich der Digitalwährungen, die weder durch staatliche Garantien noch Zentralbanken abgesichert werden, ausgebrochen. Doch insbesondere der Bitcoin wird in einem immer schnelleren Tempo zu echten Bezahlvorgängen im Internethandel genutzt.

Obwohl Russlands Behörden dem Treiben an den Bitcoin-Märkten nun bereits seit langer Zeit mit wachsender Skepsis zusehen, wird die Innovationskraft im gesamten Sektor durch die lokalen Behörden keineswegs unterschätzt.

Im Gegenteil sollen die Kryptowährungsmärkte mittels Regulierung zukünftig auf ein legales Fundament gesetzt werden. Laut Russlands Finanzministerium werde die Verabschiedung des neuen Kryptowährungsgesetzes zu einer deutlichen Minimierung von Betrugsaktivitäten in diesem wachsenden Sektor beitragen.

Gleichzeitig werde es zur Einführung eines transparenten Besteuerungssystems kommen, was aus Sicht der Regierung und Behörden wahrscheinlich noch weit wichtiger sein dürfte. Es ist allerdings nicht ganz leicht, ein solches Rahmengesetzwerk auszuarbeiten, das am Ende auch Erfolg versprechend ist.

Russlands Finanzministerium und die Zentralbank des Landes liegen nämlich im Hinblick auf eine zukünftige Regulierung des Kryptowährungsbereichs massiv über Kreuz. Die russische Zentralbank würde in dieser Hinsicht gerne weitaus restriktiver agieren als das Ministerium für Finanzen, das sich insbesondere steigende Steuereinnahmen zu versprechen scheint.

Das russische Finanzministerium insistiert gegenüber der Zentralbank darauf, dass ein zu strenger Regulierungsansatz unter Berücksichtigung der Popularität der Nutzung von Kryptowährungen wie Bitcoin viele Akteure sehr wahrscheinlich in einen sich daraufhin ausbildenden Schwarzmarkt treiben würde.

Der Gesetzentwurf sieht insbesondere eine Regulierung von heimischen Unternehmen vor, die ihre Finanzierung auf Basis von Kryptowährungen betreiben. Dazu gehören vor allem so genannte Initial Coin Offerings (ICOs), die Aufsichtsbehörden rund um den Globus ein immer größerer Dorn im Auge zu sein scheinen.

Im Zuge dieser Transaktionen emittieren oder schaffen Akteure eigene Digitalwährungen, um diese hernach an Investoren in der ganzen Welt zu veräußern. In diesem Rahmen kommt es zu Finanzierungsgeschäften, da die Käufer mit anderen Kryptowährungen oder herkömmlichem Papiergeld für diese Emissionen bezahlen.

Auch Frankreich und Deutschland kündigten in der letzten Woche an, an einem gemeinsamen Gesetzesentwurf zur Regulierung der Bitcoin-Märkte zu arbeiten. Dies soll spätestens im Zuge des im März stattfindenden Finanzministertreffens der G-20-Gruppe der Fall sein.

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