Der neue französische Präsident Macron bringt viele Zeitgenossen zu merkwürdiger Begeisterung. Selbst die Tatsache, eine herausfordernde Europa-Rede ganze zwei Tage nach der deutschen Bundestagswahl vom 24. September 2017 zu halten und deutsche Antworten auf seine Sorbonne Rede in einer Zeit international üblicher Sprachlosigkeit einzufordern, verschlug den meisten keinesfalls die Sprache. So ist das mit den "shootings stars" in einer Zeit, in der grundsolide staatliche oder zwischenstaatliche Strukturen keine Chance zu haben scheinen.
Mit dem französischen Paukenschlag vor und während der am vergangenen Wochenende in München stattgefundenen Kriegskonferenz geht von diesem französischen Präsidenten ein neues und brandgefährliches Signal aus. Er fängt an, "rote Linien" in den Sand zu zeichnen und das vor allem in Syrien. Dieses Land droht nicht zuletzt wegen der Zündelei von Präsident Macrons Vorgängern gegen die legitime syrische Regierung dem Erdboden gleich gemacht zu werden.
Millionen Opfer und eine flächendeckend zerstörte syrische Infrastruktur sind der Ausweis französischer Brandstiftung in dieser Region. Dabei hat das Tradition, wie wir alle spätestens seit dem französischen Vorgehen gegen den europäischen Kooperationspartner Libyen wissen.
Macons Vorgänger Sarkozy hatte die internationale Staatengemeinschaft zu einer Libyen betreffenden Konferenz nach Paris eingeladen, darunter die deutsche Bundeskanzlerin. Die war noch nicht in Paris gelandet, als französische Bomber schon im Anflug auf libysche Ziele waren.
Ziele wohlgemerkt, die aus dem Hut gezaubert werden mussten, um französische Schlagkraft zu demonstrieren.
Vor diesem Kriegskonferenzen-Wochenende im München war es nicht anders.
Jetzt machte Präsident Macron den möglichen Einsatz chemischer Kampfstoffe zur Stolperfalle für den syrischen Präsidenten Assad. Dabei traf ein derartiger Vorwurf, der allzu bereitwillig in München an diesem Wochenende vom neuen amerikanischen Sicherheitsberater und General a.D. McMasters aufgegriffen wurde, im öffentlichen Bewusstsein die Türkei. Sie war es am Wochenende plötzlich, der international der Einsatz dieser Kampfstoffe nachgesagt wurde.
Wenn man die Nachrichten der letzten Zeit in Zusammenhang mit der Türkei noch im Hinterkopf hat, dann taucht die Türkei ohnehin als Transit-Zone für die Zuführung chemischer Kampfstoffe nach Syrien und etliche dort tätige Kampfformationen auf. Es kursieren etliche Modelle darüber, wie in einem Chemiewaffen-freien Syrien chemische Kampfstoffe dennoch untergeschoben werden können, um für den Einsatz anschließend die syrische Regierung verantwortlich machen zu können.
Der neue französische Präsident ist noch "grün" hinter den Ohren und kommt uns mit seinem Kriegsgeheul.
Frankreich hat in den zurückliegenden Jahren einen bedenklichen Hang zu Kriegsabenteuern. Die Migrationsentwicklung, bei der sich die französische Republik vornehm zurückhält, trifft Deutschland, Österreich und Schweden mit voller Wucht.
Frankreich macht es wie die USA. Frankreich zerstört andere Staaten und lässt die Migranten in die vorgenannten Staaten ziehen. Bei den USA ist es nicht anders. Es ist aber nicht nur Macrons Versuch, gegen Syrien "blank" zu ziehen, nachdem Frankreich, im Verbund mit den üblichen Kriegstreibern, vor gut sechs Jahren die Lunte an Syrien gelegt hatte.
Macrons Kriegsministerin durfte auf der Münchener Kriegskonferenz den Finanzhammer aus der Schultertasche ziehen. In den vor uns liegenden Jahren legt der klamme französische Staat dreihundert Milliarden Euro zusätzlich im Rüstungsbereich auf den Tisch. Die Folge werden Kriege und weitere Migrationsentwicklungen zur Auslastung französischer Rüstungsunternehmen sein.
Für diejenigen, die in den zurückliegenden Jahren die demokratischen nationalen Strukturen in EU-Europa zerschlagen haben, mag der jugendliche französische Präsident so etwas wie ein "Führer-bestimmter" europäischer Heilsbringer sein.
In einer Zeit, in der bedürftigen französischen Bürgern selbst kleinste Euro-Beträge aus der Tasche gezogen werden, ist das nicht nur das falsche Signal nach innen. Man muss sich bei so viel französischer Kriegslust inzwischen fragen, ob es für den europäischen Frieden nicht besser gewesen wäre, den "Front national" bei den französischen Wahlen siegen zu sehen? Schreckliche Vorstellung, aber französisch orchestrierte Kriege im Stile eines Präsidenten "Macron-eon" sind auch nicht besser.
Diese französische Kriegslust schlägt auf jede europäische Militärstruktur durch, ganz im NATO-Stil.
Die Rede von General McMasters in München vermittelte den Eindruck, dass wegen eigener europäischer Militärmuskeln jetzt "Schluss mit lustig" sei, nachdem Paris und Berlin die Wahl von Präsident Trump für eigene militärpolitische Lockerungsübungen genutzt hatten.
"Bei Fuß", so lautete das Münchener Kommando aus Washington. Alles das, was als Konkurrenz zu der Befehlsabhängigkeit in der NATO ausgelegt werden könnte, wird aus Washington und London konterkariert. Die globale Ordnung der Koalitionskriege soll und darf nicht gestört werden. London und Washington haben das alleinige Recht, die Welt ins Elend zu stürzen und Koalitionen dergestalt zu schmieden, dass andere als Hilfsformationen zur Verfügung stehen.
Das gilt auch und gerade für die Bundeswehr. Dabei kann man über den materialmäßigen Zustand der deutschen Streitkräfte nur erfreut sein, weil das die Einsatz-Schraube nicht anzieht. Panzer, die nicht fahren können, können nicht in NATO-Kriegen eingesetzt werden, die das deutsche Volk nicht will. Eine Ministerin, die dies bewirken konnte, sähe man gerne als NATO-Generalsekretärin.
München und die französischen Ankündigungen haben erneut die Finger in die Wunden gelegt. Welche internationale Struktur auch herangezogen wird, nichts von dem, was wir in der NATO und unter neuen europäischen Strukturen unternehmen, hat noch etwas mit "Verteidigung" zu tun.
Wir Deutschen werden zu "Hand-und Spanndiensten" herangezogen, die jegliche Konsequenz aus den Nürnberger Prozessen und der Charta der Vereinten Nationen vermissen lassen. Die jüngere Geschichte wird gegen uns als Mittel eingesetzt, Dinge zu tun oder geschehen zu lassen, die mit unserem nationalen Willen nichts aber auch gar nichts zu tun haben und jegliche Konsequenz aus der Geschichte vermissen lassen.
Wenn die Münchener Konferenz-Bilder nicht täuschen, saß ein Münchener Kardinal unter den Kriegs-Gestaltern. War von ihm etwas gegen das erneute verbrecherische Tun zu hören?
Willy Wimmer, 18. Februar 2018
Kommentare
Ich kann die SPD Basis nur bitten ,Kevin Kühnert zu folgen und diesem unsäglichen Possenspiel ein Ende zu bereiten.
Da es keinen Staat BRvD gibt (sieht man jetzt am besten bei den Olympischen Spielen, dort treten unsere Sportler unter Germany an), sondern immer noch das deutsche Reich existenz (Rechtsfähig) ist, es ist zur Zeit nur handlungsunfähig. Dardurch untersteht die Bundeswehr der Nato, also den USA bzw. unseren Besatzungsmächten.
Dort ist es nicht gewollt, dass der Zustand der deutschen Streitkräfte in einem guten Zustand ist.
Oder glaubt einer an Zufälle, dass unsere Bundeswehr zu größten Teilen im Ausland rumspringt (Afganistan, Malie, Irak usw.) und unsere Deutschen Grenzen für unsere nicht mit Gold aufzuwiegenden Neuankömmlinge offen stehen.
Die Bundeswehr soll und muß, die Drecksarbeit für die Amerikaner in der Nato übernehmen.
Mama Merkel ist in diesen Kasperletheater voll involviert und soll Deutschland abschaffen.
"Die Verträge sind gemacht
Und es wurde viel gelacht
Und was Süßes zum Dessert
Freiheit, Freiheit.
Die Kapelle, rum-ta-ta
Und der Papst war auch schon da
Und mein Nachbar vorneweg
Freiheit, Freiheit,
Ist die einzige, die fehlt.
Freiheit, Freiheit,
Ist die einzige, die fehlt.
Der Mensch ist leider nicht naiv.
Der Mensch ist leider primitiv.
Freiheit, Freiheit,
Wurde wieder abbestellt.
Alle, die von Freiheit träumen,
Sollen's Feiern nicht versäumen,
sollen tanzen auch auf Gräbern.
Freiheit, Freiheit,
Ist das einzige, was zählt.
Freiheit, Freiheit,
Ist das einzige, was zählt."
… und jetzt mitsingen:
https://www.youtube.com/watch?v=zBk6KWfJ_X4
Ein sehr guter Freund, der letztes Jahr in Mail im Einsatz war (was auch immer die Bundeswehr dort zu suchen hat wissen wir bis jetzt noch nicht wirklich) erzählte mir von interessanten Einsätzen dort unten.
Die sogenannten Verbündeten waren dort eher Rivalen, mit denen man nichts, vor allem keine Informationen, geteilt hat. Und das kam dann von "oben". Die "Drecksarbeit", also robuste Einsätze haben aber dann tatsächlich die Franzosen gemacht, für die unsere Jungs nicht ausgerüstet oder befähigt sind oder einfach nicht durften.
Es ist alles nur eine ganz schlechte Posse und es sind wieder einmal ungediente Jungs und Mädels die einfach Krieg spielen wollen und nicht wissen was Sie tun, oder vielleicht doch...
Es werden unzählige Ressourcen verschwendet um Europa über diesen Weg den Garaus zu machen, und das ist definitiv gewollt.
Und das Dicke Ende kommt dann bald.
Warum schreckliche Vorstellung ? Alte Klischees der Systemmedien gegen den NF lieber Herr Wimmer, um einen neoliberalen Kriegstreiber aus dem Hause Goldmännchen in Frankreich ans Ruder zu bringen.
Aufgrund der Dummheit der Massen hat das dann ja auch hervorragend funktioniert.
Ist so wie bei uns in Deutschland.
gruss hs
ja, wer sich mit diesem Thema auseinandergesetzt hat, kann nur zustimmen. Das ganze Jammern und Echauffieren und kluge Analysen sind für die Katz´, hier muss endlich die Volkstäuschung vom Anfang an aufgerollt und öffentlich werden. Nur in D gibt es keine Menschen/Gruppen/Staatsrechtler die diese Fakten einer breiten Masse offenlegen können/wollen. Die entsprechenden Bücher werden entweder nicht gelesen oder deren Inhalte als "Blödsinn" bezeichnet. Ein Hinterfragen und eine Auseinandersetzung mit dem Thema kommt für die "Supergescheiten" schon gleich zwei mal nicht in Frage. Wir sind doch die Deutschen (wirklich?), an unserem Wesen muss die Welt genesen!
Dummheit ist, alles was man sich in seiner geistigen Eingeschränktheit nicht vorstellen kann entrüstet von sich zu weisen ohne sich wenigstens ansatzweise damit zu beschäftigen.Die wenigsten Menschen gestehen sich ein zu wissen, dass sie eben nichts wissen und deshalb wollen sie auch nicht wissen! Es ist zu anstrengend, zeitraubend, kompliziert, zu unvorstellbar, gegen den Mainstream etc.
Somit nehmen die Lüge und das Verbrechen ungehindert ihren Lauf. Die Angst gepaart mit Unwissenheit, sie war schon immer der schlechteste Ratgeber, das Unvorstellbare wird leider wieder siegen.
Schade um dieses wunderschöne Land!
Die Verzweiflung diesseits und jenseits des Atlantiks über den massiv bröckelnden Einfluß der USA und des Westens auf die Weltpolitik ist auf Grund der Hysterie, die insbesondere gegen Russland geschürt wird, deutlich spürbar.
Allein North Stream 2 und die Neue Seidenstraße treiben den Strategen im Weißen Haus den puren Angstschweiß auf die Stirn.
Kein Gerücht, keine Posse ist dem Westen zu billig im Kampf gegen einen wachsenden Einfluß Russlands und Chinas im euro-asiatischen Wirtschaftsraum. Ich wette man wird auch noch versuchen die Fußball WM zu kippen.
Unter gar keinen Umständen darf es zu einer engeren Zusammenarbeit Russlands mit Europa und insbesondere mit Deutschland kommen. Das hat seit fast einem Jahrhundert oberste Priorität in Washington. Eine deutsch-russische Allianz wäre der Tod des Einflusses der USA auf Europa.
Da paßt es natürlich wie die Faust aufs Auge, das sich das Macrönchen jetzt als Kriegsherr aufspielt. Sicher würden auch gern Bomben Uschi und Ihre Chefin die Tarnkleidung anziehen und ähnlich martialische Töne von sich geben, aber das käme auf Grund unserer Geschichte nicht so gut an.
Also macht es Macron und wenn erst die Groko steht oder eine Minderheitsregierung mit deutlicher Unterstützung der heuchlerischen SPD, FDP und Grünen regiert, wird der Schlüssel zur deutschen Steuerkasse klammheimlich an Brüssel übergeben und wir alle zahlen dann Macrönchens Waffengang.
Ja, in der Tat. Die militärische und politische Lage in Syrien bietet in beängstigender Art und Weise alle Zutaten aus einem bisher lokalen Konflikt einen großen gefährlichen Flächenbrand entstehen zu lassen.
Viel zu dicht aneinander rasseln in einem kleinen Land, an der Nahtstelle zu Europa alle Supermächte mit dem Säbel. Mit Hilfe Russlands sah es so aus als würde ein Frieden in Syrien noch vor kurzem zum Greifen nahe sein. Das paßt den USA und Ihren Vasallen wie Macron überhaupt nicht in den Kram.
Geht dieses Szenario an Verunglimpfungen, Lügen, Drohungen und völkerrechtswidrigen Militäraktionen so weiter, ist es nur noch eine Frage der Zeit bis in Syrien reguläre russische Truppen mit Nato-Soldaten aneinandergeraten. Was dann passieren kann, und zwar ganz schnell, dazu reicht unsere Phantasie wahrscheinlich nicht aus.
Keinen einzigen Kommentar übrigens gab es, geschweige denn Sanktionen zum völkerrechtswidrigen Einmarsch des NATO-Landes Türkei nach Syrien war in den ansonsten immer infernalisch schreienden Medien zu hören. Kein Pieps. Aber wenn Russlands Armeeangehörige nur Ihre Stiefel putzen dann deutet das natürlich auf den bevorstehenden Einmarsch Russlands nach Westeuropa hin.
Natürlich muß jetzt die Bundeswehr schleunigst modern bewaffnet werden. Das wäre ja nicht zu fassen wenn wir an einem eventuell kommenden großen Krieg nicht teilnehmen können. Was für eine Blamage wäre das denn !! Die Armee eines der größten Waffenhändler der Welt ist impotent !
Seit Merkel am Ruder ist hat sich die Sicherheitslage in Europa und Deutschland dramatisch verschlechtert und verschlechtert sich immer schneller. Genau darum soll Sie nach Willen der USA auch noch so lang wie möglich Kanzlerin bleiben. Sie ist der Garant für die Destabilisierung der Beziehungen zu Russland und der Zerrüttung unserer Gesellschaft.