Kartellmedien verbreiten einmal mehr Unwahrheiten und Falschmeldungen, die nicht aus der Feder von russischen „Propagandaseiten“ stammen – wie jüngst durch die Washington Post bezichtigt –, sondern aus den Büros von Obamas Bureau of Labor Statistics (BLS) geliefert werden. Die Falschmeldung beruht darauf, dass die kollabierende US-Wirtschaft nach wie vor boome, was sich in der Schaffung von 178.000 neuen Stellen bei gleichzeitiger Reduzierung der offiziellen Arbeitslosenquote auf 4,6% im November wiederspiegele.

Wie sieht die reale Lage hingegen aus? Sie werden darüber nichts in den Kartellmedien lesen oder seitens der korrupten Obama-Regierung hören. Tatsache ist, dass im Monat November in den USA gerade einmal 9.000 Vollzeitarbeitsplätze geschaffen wurden, womit sich die Lage im Vergleich mit dem Vormonat – in dem sich die Vollzeitbeschäftigung um 103.000 Jobs verringerte – zumindest ein wenig verbessert hat.

Auch darüber haben Sie die Kartellmedien bislang in keiner Weise aufgeklärt. Unter Bezugnahme auf den offiziellen Arbeitsmarktbericht des BLS wurden die meisten Stellen im Monat November einmal mehr im Sektor der präckeren Arbeitsverhältnisse (Kellnerinnen und Barmixer, zeitlich befristete Arbeitsverhältnisse sowie schlecht bezahlte Dienstleistungen im Gesundheitssektor) geschaffen.

Knapp ein Drittel der arbeitsfähigen US-Erwerbsbevölkerung nicht mehr in der offiziellen Arbeitslosenstatistik

Diese Art der Beschäftigung hat jedoch nicht zur Folge, dass sich die Betroffenen ein eigenes Haus leisten oder eine finanziell unabhängige Existenz führen könnten. Da kaum gut bezahlte Arbeitsplätze angeboten werden, was sich vor allem in dem kontinuierlichen Rückgang der Partizipationsrate an der Erwerbsbevölkerung ablesen lässt, stellt sich die Frage, wie die offiziell bekannt gegebene Arbeitslosenquote auf 4,6% sinken konnte?  

Antwort auf diese Frage ist, dass die Arbeitslosen und Unterbeschäftigten ganz einfach in die Kategorie der „entmutigten Arbeitssuchenden“ verschoben werden, die derart entmutigt über die Lage an den Arbeitsmärkten und das potenzielle Finden eines neuen Jobs sind, dass sie es einfach aufgegeben haben, ihre Suche fortzusetzen. Wenn Sie jedoch nicht aktiv nach einem Arbeitsplatz Ausschau halten, werden Sie auch nicht mehr zur Erwerbsbevölkerung gezählt.

In den letzten Jahren sind rund 95 Millionen Amerikaner aus der Erwerbsbevölkerung heraus gefallen, was etwas weniger als einem Drittel (!) der Gesamtbevölkerung unseres Landes entspricht. Diese Personen werden in der offiziellen Arbeitslosenstatistik schlichtweg nicht mehr berücksichtigt.

Illusion einer sich erholenden US-Wirtschaft

Wie John Williams von shadowstats.com ausführt, ließe sich der Rückgang der offiziell bekannt gegebenen Arbeitslosenquote in den USA im Monat November allein auf den Faktor zurückführen, dass entmutigte Arbeitssuchende jetzt noch schneller aus der Statistik heraus fallen als diese in der Lage sind einen neuen Job zu finden.

Hin und wieder lassen sich die Propagandaautoren der Kartellmedien dazu hinreißen, Berichte zu den amerikanischen Arbeitsmärkten zu veröffentlichen, die der Publikation von Falschmeldungen diametral entgegenstehen und die inszenierte Illusion einer sich erholenden US-Wirtschaft, welche die Amerikaner seit 2009 mehrheitlich satt hat, zu konterkarieren. Am 30. November 2016 berichtete das Wall Street Journal wie folgt:

„Die Anzahl der vergebenen Subprime-Autokredite, die sich in einem Säumniszustand befindet, ist auf das höchste Niveau seit dem 3. Quartal des Jahres 2010 geklettert. Hier bildet sich gerade ein Muster heraus, das jenem Muster vor dem Bankenzusammenbruch und der Rezession zwischen den Jahren 2007 und 2009 ähnelt, wie neue Daten der Federal Reserve Bank of New York zeigen.“

 

Irgendwie blicken wir also auf all die neu geschaffenen Stellen, das BIP-Wachstum, usw. – doch die Leute sind nicht dazu in der Lage, ihre Fahrzeugkredite zu bedienen?! Demokratien leiden unter der Verbreitung von Falschmeldungen, weil Falschmeldungen ein Mittel sind, dem sich die herrschende Oligarchie bedient, um offizielle Erklärungen gegenüber der breiten Öffentlichkeit zu kontrollieren.

Die breite Öffentlichkeit muss in Bezug auf deren Ausbeutung durch diese Oligarchie im Dunkeln gehalten werden. Andernfalls würde es irgendwann zu einer Revolte gegen diese Handvoll von Personen kommen, die über die breite Masse herrscht.

Die drohende Revolution am Horizont

Die Oligarchie hat ihre Lektion aus der Großen Depression in den 1930iger Jahren gelernt, einer Zeit, in der die breite Masse realisierte, dass sie durch die Superreichen ruiniert wurde, was das Land an den Rand einer Rebellion gebracht hatte. 

In seinem geschichtlichen Werk The Crisis of the Old Order beschäftigt sich der Historiker Arthur Schlesinger, Jr. mit den vielen Warnungen seitens auf Zeit gewählter Politiker, laut denen etwas unternommen werden musste, um die Entbehrungen der breiten Bevölkerung zu lindern, da sich andernfalls eine Revolution am Horizont abgezeichnet hätte.

FDR, ein reicher Aristokrat, rettete die Oligarchen mittels seiner brillanten Rhetorik sowie einer deutlichen Erhöhung der Staatsausgaben, die zumindest bis zu jenem Zeitpunkt als hilfreich erschienen, bis er das Land in den Zweiten Weltkrieg involvieren konnte.

Allgemeine Lage heute schlimmer als zu Zeiten von Franklin D. Roosevelt

Der Kriegseintritt ging mit einem signifikanten Rückgang der Arbeitslosigkeit – und vor allem der Jugendarbeitslosigkeit – einher, indem zuvor arbeitslose Männer zum Militärdienst eingezogen wurden. Der Rest der Arbeitslosen in der Heimat fand in der Produktion von Waffen, Munition, Panzern, Flugzeugen und Marineschiffen wieder Beschäftigung.

Der Kriegseintritt rettete die oligarchische Klasse vor einem Umsturz. Heute ist die allgemeine Lage schlimmer als zu Zeiten von Franklin D. Roosevelt. In Zeiten FDRs waren die Fabriken geschlossen, doch sie waren zumindest noch immer vor Ort existent. Heute sind Amerikas Fabriken ins Ausland – vornehmlich nach China und andere asiatische Nationen – ausgelagert worden. 

Die Lieferketten hängen an einem seidenen Faden. Qualifizierte heimische Arbeitskräfte sind am Aussterben. Grundsätzlich haben die Wall Street und die globalen Kapitalisten Amerikas Wirtschaft deindustrialisiert. Sie haben die Sprossen der Karriereleiter zerstört, welche die Vereinigten Staaten von Amerika einst zur „Gesellschaft der unbegrenzten Möglichkeiten“ avancieren ließen.

Es bleibt abzuwarten, ob Trump – selbst wenn er mehr als all seine Amtsvorgänger dazu geneigt zu sein scheint – eine Wirtschaft wieder auf Vordermann bringen kann, die dem Globalismus zum Opfer gefallen ist.


Gastbeitrag für CK*Wirtschaftsfacts / © 2016 Dr. Paul Craig Roberts / Institute for Political Economy

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