Ja, werden manche jetzt sagen, es sind die Illuminaten, Freimaurer, Bilderberger, Islamisten, Machtkartelle, Flüchtlinge, Herr Bush, Herr Obama, Frau Merkel und wer auch sonst, denen wir uns schutzlos ausgeliefert sehen, und die uns zu Opfern der eigenen Gesellschaftsordnung gemacht haben. Doch wir irren. Wir sind es selbst! Denn auch mit diesen Illuminaten, Freimaurern, Bilderbergern, Machtkartellen, Islamisten, Flüchtlingen, Herrn Bush, Herrn Obama und Frau Merkel sind wir alle tief in unserem Herzen verbunden. Es gibt in der Natur nämlich keine Trennung!
<link kategorie wirtschaftsfacts beitrag wenn-es-ernst-wird-hat-die-demokratie-pause-teil-1>Fortsetzung von Teil 1 dieses Berichtes
Hey, es sind doch die Illuminaten, Baumeister, Bilderberger & Co., die uns das alles einbrocken – mitnichten! Wir sind es selbst!
So wie ein Adolf Hitler aus der Gesamtheit der deutschen Gesellschaft heraus erwachsen war, so sind auch diese Personen und genannten Gruppen aus unserer eigenen Gesellschaft heraus erwachsen. Auch wenn wir dies partout nicht sehen, einsehen und wahrhaben wollen! Sie sind nichts anderes als ein Spiegel unserer eigenen Lebensrealität, vor denen wir permanent – und warum auch immer – unsere Augen verschließen.
Es sind unsere tief sitzenden Ängste, die uns dazu bewegen, immerfort der Trennung und der Abschottung das Wort zu reden, anstatt endlich aufeinander zuzugehen, um sich verstetigende Konflikte in dieser Welt und innerhalb unserer Gesellschaften friedlich beizulegen.
Opferrolle angenehmer als Geschicke selbst in die Hand zu nehmen
Es ist so viel einfacher, wenn wir uns zum Opfer stilisieren, anstatt unsere Geschicke selbst in die Hand zu nehmen. Was haben wir davon in den letzten Jahren erkennen lassen? Ich beobachte allzu oft , dass viele meiner Mitmenschen hinter vorgehaltener Hand nahezu alles und jedermann verteufeln und ihren Frust an auserkorenen Sündenböcken – gleich welcher Art – ablassen, sich jedoch, wenn es darum geht, selbst Engagement zu zeigen, geschweige denn einmal über ihren eigenen, in ihnen wohnenden Selbsthass nachzudenken, auf leisen Sohlen verabschieden, um sich zurückzuziehen.
Stetig zu verurteilen und es doch stets besser gewusst zu haben als alle anderen scheint doch einfacher und wird der selbst erwählten Opferrolle in jeder auch nur erdenklichen Weise gerecht. Wie lange wollen wir nicht abebbende Fernseh-Diskussionsrunden noch ertragen und über uns ergehen lassen, deren Protagonisten sich wie geifernde und gackernde Kleinkinder über gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen zanken, sich gegenseitig stets nur beschimpfen und nicht einmal mehr den Respekt voreinander aufbringen, sich aussprechen zu lassen, geschweige denn einander zuzuhören?
Tragen diese Dinge zu einer Lösung der Probleme, mit denen sich unsere Gesellschaften und jeder von uns selbst konfrontiert sieht, auch nur ein Fitzelchen bei? Oder laufen wir nicht viel eher Gefahr, darin einen Ausdruck dessen zu erkennen, wie sehr sich unsere Gesellschaft immer stärker an Ideologien aufreibt, sich auch untereinander immer stärker voneinander trennt, abschottet und den politisch-ideologischen Widersacher zu einem zu vernichtenden Feind erklärt?
Letztendlich säen wir die Saat der Selbstzerstörung
Wohin werden uns diese Dinge führen? Haben wir uns darüber Gedanken gemacht? Wenn wir mit den Entwicklungen in unserer Gesellschaft nicht zufrieden sind, dann gilt es, uns selbst wieder stärker zu engagieren und uns einzubringen. Und falls notwendig, eben auch außerhalb der momentan bestehenden und existierenden Organisationsformen. Den Kopf in den Sand zu stecken, um in der Folge alles nur noch zu verteufeln und unserem aus vielerlei Ängsten erwachsenden Misstrauen freien Lauf zu lassen, wird uns nicht ans Ziel bringen.
Im Gegenteil! Nicht nur, dass wir uns noch stärker von anderen trennen. Wir trennen uns auch von uns selbst, ohne es zu merken. Die Saat der Selbstzerstörung ist damit ausgesät. Ist dies die Art, wie wir uns unsere Zukunft und die Zukunft unserer Nachkommen vorstellen? Uns von unseren Ängsten beherrschen und uns von diesen unbewusst unser Leben diktieren zu lassen? Wenn dem so wäre, würde mich dies sehr traurig stimmen.
Äpfel (Flüchtlinge) und Birnen (Terroristen) voneinander trennen: Große Mehrheit der Flüchtlinge tatsächlich Opfer von unhaltbaren Zuständen im Nahen Osten
Noch in der vergangenen Woche, und somit kurz vor den Pariser Attentaten, hatte ich eines der Flüchtlingsheime besucht. Ich verspürte den Wunsch, mich mit den Menschen, die dort untergebracht waren, einmal persönlich zu unterhalten, um mir – fernab der Medien – ein eigenes Bild zu verschaffen über die Menschen, die nun dort untergebracht sind. Ich möchte es allen Lesern wärmstens ans Herz legen, dies ebenfalls einmal zu tun.
Das Leuchten in den Augen der Kinder, denen ich Süßigkeiten, einige Teddybären und ein wenig Spielzeug mitgebracht hatte, haben sich in meiner Seele eingebrannt. Übrigens drückte sich diese Freude auch in den Augen von deren Müttern und/oder Vätern aus. Die Freude über kleine Dinge, kleine Gesten des gegenseitigen Aufeinanderzugehens und der Anteilnahme lagen definitiv deutlich spürbar in den kalt und karg eingerichteten Räumlichkeiten.
Die persönliche Erfahrung, diesen Menschen offen, mit Freundlichkeit und herzlicher Wärme – und ohne Vorurteile – zu begegnen, war nicht nur erhellend, sondern untermauerte auch meine Überzeugung, dass diese Menschen auf keine Weise anders beschaffen sind als wir selbst. Sie haben dieselben Hoffnungen, Träume und Wünsche.
Primär hegen diese Menschen die Hoffnung auf ein Leben in einer friedlichen Umgebung und einer bombenfreien Atmosphäre. Gewiss gibt es unter Flüchtlingen auch Unruhestifter, Raufbolde und Menschen mit einer Gesinnung, die durch negative Gefühle und Ängste beherrscht werden. Ich denke nicht, dass es sich in deren Fall um die große Mehrheit, sondern eher um eine kleine Minderheit handelt.
Und ja, selbstverständlich gibt es unter den Flüchtlingen auch solche Menschen. Ganz einfach deshalb, weil wir Menschen so beschaffen sind. Wir vereinen gut und böse in uns. Ebenso trifft dies auch auf uns selbst und unsere eigene Gesellschaft zu. Doch nur zu gern verurteilen und kritisieren wir die Schwächen anderer, weil uns eben jene Schwächen einen perfekten Spiegel vorhalten, der uns erkennen lässt, dass niemand von uns selbst perfekt ist – und auch niemals perfekt sein wird!
Anfeindungen Ausdruck einer medial wetteifernden Realitätsverzerrung
Vielmehr spiegelt sich in derlei Anfeindungen der Ausdruck einer teils medial wetteifernden Realitätsverzerrung, die nur auf Ereignisse dieser Art lauert, um diese zu eigenen Zwecken – und als allgemeinverbindlich in verzerrender Weise darstellend – auszuschlachten und zu missbrauchen. Stellen Sie sich vielleicht auch schon seit Längerem die Frage, warum dies so ist? Und welche Interessen dahinterstehen mögen?
Ich bin derlei Dinge schon seit geraumer Zeit aus Afrika gewohnt, wo jeder noch so kleine entstehende Unfriede im gesellschaftlichen Miteinander gleich zu einem neuen Krieg durch westliche Medien hochstilisiert wird. Herr Hollande und selbst Papst Franziskus sprechen nach den Anschlägen von Paris nun ganz offen vom Krieg. Wann sprechen wir endlich über Frieden?!
Gegen wen wollen wir diesen Krieg denn nun führen? Gegen alle Muslime dieser Welt? Sind oder befinden wir uns nicht bereits seit 9/11 in einem solchen Zustand? Und wäre es nicht an der Zeit, daran endlich etwas zu ändern? Jetzt, nachdem wir erkennen, dass die so genannte Organisation ISIS – ähnlich wie einstmals die Taliban in Afghanistan – nichts anderes als ein Entstehungsprodukt von westlichen Geheimdienstaktivitäten und denen mit dem Westen im Pakt stehenden Regierungen in der Region ist?!
ISIS ist eine direkte Entstehungsfolge aus dem Sturz der Regierung von Saddam Hussein im Irak. Und dies wird Ihnen auch jeder einschlägige Nahostexperte bestätigen. Ja, selbst Tony Blair hatte dies in seiner Anhörung vor wenigen Wochen sogar endlich selbst zugegeben.
Gibt es einen Unterschied zwischen guten und schlechten Bomben?
Gibt es einen Unterschied zwischen guten Bomben und schlechten Bomben? Wollen wir denn allen Ernstes an so etwas glauben? Stellen wir uns die folgende Situation vor, in der ein völlig rechtschaffener junger Mann in Pakistan seinem alltäglichen Leben nachgeht. Im Hinblick auf dessen Lebensziele, Träume und Bedürfnisse unterscheidet sich dieser junge Mann in keiner Weise von uns. An einem Tag verlässt dieser junge Mann sein Haus, um zur Arbeit zu gehen.
Gleichzeitig ist dies ein Tag, an dem ein vielleicht lang durch die CIA gesuchter Mittelsmann im Nachbarhaus zu einem konspirativen Treffen erwartet wird. Die CIA hat davon Wind bekommen und lässt dieses Haus beschatten. Im deutschen Ramstein, wo sich das Zentrum der Amerikaner für Drohnenaktivitäten befindet, wird geplant, den bereits sehr lang gesuchten Mittelsmann durch einen Drohnenbeschuss vor Ort gezielt auszuschalten. Dazu kommt es an diesem Tag denn auch, doch nicht ohne, dass die 5-jährige Schwester, der Vater und die Mutter des jungen Mannes, der am Morgen zur Arbeit gegangen ist, ebenfalls unter tödlichen Beschuss geraten sind, nur weil sie sich zur falschen Zeit am falschen Ort aufgehalten hatten. Am Abend kehrt der junge Mann von der Arbeit heim, findet sein Haus zerstört und seine Familie ausgelöscht vor.
5-jährige Schwester ein „Kollateralschaden“
In den Abendnachrichten wird über den Vorfall am Rande berichtet, in denen das Weiße Haus verlautbaren lässt, dass es – auf Nachfrage von Reportern – in der Tat zu „Kollateralschäden“ bei diesem Einsatz gekommen ist, was bedauert werde. Die 5-jährige Schwester, der Vater und die Mutter ein „Kollateralschaden“. Wie würde es in Ihnen in diesem Moment aussehen?
Von welchen Gefühlen des unbändigen Hasses würden Sie durchdrungen sein und bewegt werden? Und von welcher Ohnmacht, die sich mit diesem Hass paaren würde? Sind wir ferner auch noch derart vermessen, um keinerlei Verständnis dafür aufzubringen, wenn sich dieser junge, entwurzelte und traumatisierte Mensch nun in der Folge vielleicht in eine Medresse begibt, um dort Halt zu finden, und sich in der Zukunft unter Umständen fanatisierten und extremistischen Dschihadisten anzuschließen?
Und könnte es sich im Fall der Pariser Attentäter nicht vielleicht um solch junge Männer gehandelt haben? Männer, die einen so großen Hass auf den Westen verspüren, dass sie zu allem bereit sind? Auch unter Einsatz ihres Lebens? Bitte verstehen Sie meine Ausführungen nicht derart, dass ich diese Ereignisse rechtfertigen und gutheißen würde.
Ganz im Gegenteil, ich distanziere mich von Gewalt, gleich welcher Art. Es geht mir allein darum, Verständnis und Mitgefühl – nicht nur für die Opfer der Pariser Anschläge –, sondern auch für die andere (Täter-) Seite bei Ihnen zu wecken. Versuchen wir doch einfach einmal – auch im Angesicht der aktuellen Härte- und Extremereignisse – nicht einen gewissen Sinn für Kausalität aus den Augen zu verlieren.
Spirale des Hasses darf sich nicht verselbständigen
Wenn wir nun dem Krieg das Wort reden, so dreht sich diese Spirale des Hasses nur weiter unaufhörlich fort, bis wir die ganze Welt in ein Desaster hineingeritten haben werden. Ist es das, was wir wollen? Ja, von einigen Seiten heißt es nun, hey, das war wieder eine dieser False Flag Attacken, mittels derer westliche Regierungen einen Einsatz von Bodentruppen in Syrien zu rechtfertigen beabsichtigen, um Baschar al-Assad endlich zu beseitigen.
Herr je, wie auch immer die Dinge liegen mögen. Ob richtig oder falsch. Es ist nicht wichtig. Stellen wir uns lieber die Frage, was wir in dieser Region überhaupt zu suchen haben? Warum mischen wir uns stetig in die Belange anderer Staaten ein? Stellen wir uns endlich die Frage, ob WIR, die Bürger der westlichen Gesellschaften, uns in einen Krieg hineinziehen lassen wollen.
Wollen wir, die Bürger der westlichen Gesellschaften, Krieg mit Russland, oder mit den Muslimen oder mit sonst irgendwem auf der Welt? Und wollen wir diesen Krieg auf unserem eigenen Boden unseres Kontinentes führen? Verleihen wir unserer allzu lange ignoranten und schweigenden Stimme endlich Ausdruck, um zu erkennen zu geben, dass das nicht unser Krieg ist, und dass wir diesen Krieg – gleich mit wem auf der Welt – nicht wollen!
Hetzerische Parolen und Schlachtrufe nicht auf sich einwirken lassen
Was WIR wollen, ist der Friede! All die Hetze – egal von welcher Seite – und das nun einsetzende Kriegsgetrommel werden diesen Planeten, auf dem wir alle gemeinsam leben, nicht besser machen.
Lassen wir hetzerische Parolen und Schlachtrufe dieser Art also bitte nicht auf uns einwirken, sondern behalten wir kühlen Kopf, um vielmehr auszuloten, wie sich die Dinge gemeinsam und auf diplomatischem Wege lösen ließen. Und werden wir uns darüber bewusst, dass das, was wir – unter stillschweigendem Hinnehmen – in anderen Weltregionen anrichten, wie nun zu sehen, auf uns selbst zurückkommt.
Denn wir alle in der Welt sind miteinander vernetzt! Berücksichtigen wir dies bitte bei all unseren Entscheidungen und oftmals zu vorschnellen Urteilsfindungen. Lassen wir uns nicht einreden, dass es dafür zu spät sei. Es ist nämlich NIE zu spät, um aus einem unbewussten Dämmerschlaf aufzuwachen!
Kommentare
Leider ist die Interessenlage so zersplittert und egoistisch das eine ernstgemeinte und friedvolle Diplomatie kaum eine Chance hat.
Peter Scholl-Latuour hat in seine Büchern und Reisberichten über die Zusammenhänge der verschieden Interessen der Völker im Nahen und Mittleren Osten und generationenübergreifende Verstrickungen berichtet.
In diversen Talkrunden wurde er von Politiker verlacht und niederdiskutiert.
Heute zeigt sich er hatte recht.
Europa befindet sich in Auflösung durch regionale Interessen. Das Problem ist erkannt. Wer kann es lösen ?
danke für Ihr Schreiben - darf ich das weitergeben und evt. woanders vorlesen? Sie sprechen mir aus der Seele, doch ich kann es nicht so gut ausdrücken.
Herzliche Grüße
Idealist
Alles schön und sehr einleuchtend dargestellt...aber...die, welche die Macht haben und von uns nicht beeinflusst werden können, singen ihr eigenes Lied der Macht und Machterhaltung...solange wie der militärisch -industrielle Komplex in den VSA die Macht hat den Rest der Menschheit ins Unglück zustürzen, seit 1945 zwischen 20 und 25 Millionen Tote allein durch den VS Imperialismus und seiner Helfershelfer, solange können wir schöne Sätze formulieren und zum wem auch immer beten oder Schriften austauschen....solange in Deutschland eine Merkel und ihre Helfershelfer an der Macht sind und durch die wirtschaftliche Stärke unserer Industrie in ganz Europa vor allem den Willen der VSA umsetzt, solange wird sich nichts ändern.
Der gesamte Parteienblock von C bis G und wie sie alle heißen, sind des Volkes Untergang, speziell des deutschen Volkes. Und jetzt haben wir eine neue von den VSA gelenkte Invasion..ja es ist eine um vor allem Deutschland zu schwächen und den Plänen der VSA noch weniger Widerstand entgegen zu bringen.
Wenn der Petro Dollar fällt, fällt die Hauptmacht des Unrechts in der Welt..eher nicht. Da helfen uns bis dahin keine Friedensapostel, da hilft nur wirtschaftliche und militärische Macht der Eindämmung dieser westlichen sog. Demokratien mit den VSA an der Spitze um der Welt Frieden und Wohlgefallen zu bringen.
Spätestens, wenn die Leitländer der BRICS die militärische Macht haben Kriege in der Welt einzudämmen oder gar nicht erst entstehen zu lassen können wir von einer Gesundung ausgehen. Allein durch den russischen Eingriff auf Bitten der Syrischen Regierung und deren militärischen Erfolge in Verbindung mit den Bodentruppen der gewählten Regierung in Syrien gegen alle Terroristen nicht nur IS, können allein schon lt. UN Meldungen wieder eine Million Menschen in Syrien in ihre Wohnungen/Häuser zurückkehren.
Der Yuan als Reservewährung ist ein ein erster wichtiger Schritt und es müssen noch mehr folgen um die Vorherrschaft der VSA zu brechen...
Dann und nicht eher wird Frieden in der Welt einziehen...
gaishin
zunächst habe ich eine Frage: Ich las gestern Abend im Internet, dass sich am Sonntag (also gestern) Obama und Putin trafen und ihre Strategien abstimmten.
Was ist davon zu halten?
Ich begrüße den Gedanken in Ihren Ausführungen, auf die Flüchtlinge zuzugehen. Sie werden die Ersten sein, welche uns helfen wieder Frieden herzustellen.
Wahrscheinlich steckt darin mehr Macht als sich so mancher Politiker erträumen kann. Wir haben ein gemeinsames Ziel: In Frieden zu leben.
Drehen wir den Gedanken um: Wir stehen den Flüchlingen feindlich gegenüber - wir würden uns bekämpfen - so kommen unsere Machthaber sehr elegant ans Ziel. Wir würden uns untereinander zerfleischen.
Es ist eine Mischung von 9/11 mit dem daraus erklären Ziel den Terroismus zu bekämpfen gepaart mit der Stimmung der Ende 20iger Jahren.
Am Ende ist nichts aber auch nichts gutes heraus gekommen ausser Krieg, Tot und totale Zerstörung.
An den ganzen Flüchlingsströmen sind die größten leidtragenden doch die Kinder. Da kann ich Ihnen gut folgen Herr Baudzus. Wenn diese Kinder wieder nur Hass Angst und Verlust erleben was soll dann aus dieser Generation werden????
Ich habe all dies nicht kennengelernt und möchte es auch nicht.
Ich habe mich auch schon gefragt wem nützt diese Ausnahmesituation der hohen unkontrollierten Ströme von Fremden aller Herren Länder. Und jetzt die Anschläge in Paris. Man könnte meinen dies dient ein kriegswilliges Volk zu generieren.
MfG
Es ist schwer zu verstehen, dass diesen Blickwinkel nur eine Minderheit sieht, dabei ist es doch so klar. Hoffen wir, dass die Klarheit sich durchsetzt und die Verbundenheit unter uns Menschen die Wunden heilt.
Liebe Grüße uns allen
Sie sprechen mir aus der Seele.
Definiert man das WIR als Europa oder noch kleinteiliger als BRD, denke ich sieht die Lage wirklich anders aus....
WIR haben nämlich keine kollonialen Altlasten und WIR haben weder die Kriege in Afghanistan, IRAK oder Syrien angefangen oder betrieben... Das was WIR da nämlich machen ist eher kosmetischer Art...
Dieses Unterlassen kann man zwar auch anprangern, aber nichtsdestotrotz sind WIR daran kaum beteiligt...
Dass WIR nun die Konsequenzen für unser Tun oder Unterlassen nun tragen sollen kann demnach nur fehlschlagen, zumal die Gemeinschaft des WIR bereits schon lange zerstritten ist...
siehe Linksruck in Griechenland, Portugal, Spanien...
siehe Rechtsruck in Ungarn, Polen, Frankreich, Deutschland....
Selbst bezogen auf ein deutsches WIR zersplittert sich die Lage und die Ansichten, doch noch kleinteiliger...
Daher teile ich Ihre Meinung diesesmal nicht...
Und beschäftigt man sich mit dem Thema genauer, dann stellen die meisten Experten und Anthropologen fest, dass die Definition des WIR meist durch die Definition der ANDEREN oder des ANDEREN vorgenommen wird... Genau so entstehen Gruppen, Völker, Wertegemeinschaften....
Und nun muss man mal die ganze Theorie beiseite lassen und man muss sich fragen, welche Spannungslinien bestehen und WARUM diese bestehen... Dann stellt man nämlich sehr schnell fest, dass genau diese Definition und Bestimmung des WIR nach wie vor noch Bestand hat, da sie in den Uransichten der Menschen (man könnte es auch Instinkt nennen) verankert ist...
Man definiert sich nämlich über das, was man NICHT ist....
Der Schiit ist kein Sunnit...
Der Christ kein Moslem...
Der Deutsche kein Franzose...
In weiten Teilen entstanden die Probleme im Nahen Osten dadurch, dass zu Kolonialzeiten die Kolonialmächte ihre Grenzen quer durch alle Gruppen und quer durch Glaubensmeinungen zogen...
So entstand ein Staat binnen weniger Jahre aus zig Einzelgruppen...
Dafür brauchte Europa Jahrhunderte ! Alle Europäer nutzen die Basis des römischen Rechts, berufen sich auf kulturelle Wurzeln, und fußen seit dem römischen Reich auf einer einzigen Religion... Selbst kleinste Meinungsverschiedenheiten führten bei uns zu jahrzehntelangen Kriegen, die z.B. in Deutschland die Bevölkerung nicht um ein Drittel, sondern AUF ein Drittel reduzierten...
Bereits die Erwartung, dass es die ehemaligen Kolonialstaaten in wenigen Jahrzehnten als Verbund schaffen, wofür wir selbst Jahrhunderte benötigten, ist blauäugig...
Die USA findet dieses Machtvakuum eher praktisch nach dem Motto: Teile und herrsche...(siehe Stratfor)...
Und selbst innerhalb Europas werden die nationalen Fliehkräfte größer... Dies wird umso kleinteiliger, je größer die gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Scheren auseinandergehen... Das gilt für Bayern, Katalonien, Schottland....
Warum war das z.B. für NRW mit Stahl und Kohle nach dem zweiten Weltkrieg kein Thema als Süddeutschland noch den Länderfinanzausgleich erhielt und nicht bezahlte...? Weil das "WIR" nach dem zweiten Weltkrieg anders empfunden und definiert wurde... Und es wurde definiert über die Bezeichnung der "ANDEREN"... Die ANDEREN hatten nämlich den Krieg gewonnen...
Und genau da liegen auch die Grenzen der Integration... innerhalb Deutschlands (bei Flüchtlingen oder Einwanderern) wie auch innerhalb der EU (mit Einzelstaaten)...!
Alle reden von Wertegemeinschaft... Welche Werte sind gemeint und welche nicht...?
Vielleicht noch eine Anmerkung zum Islam... Schiiten und Sunniten unterscheiden sich kaum im Glauben, sondern haben und hatten schon immer politische Differenzen, weil Sunniten der Meinung sind, nur Nachfolger Muhammads (Nachfolger des Propheten Muhammads sind Kalifen) die politische Führung der muslimischen Gemeinschaft (=umma) innehaben dürfen (Sunnit bedeutet: die Anhänger des Brauchs der Gemeinschaft; arab. sunna = Brauch). Schiiten sind der Meinung, dass nur Muhammads Cousin und Schwiegersohn Ali sowie dessen Nachkommen das Recht haben, das politische Oberhaupt der umma zu stellen (Kalif oder Imam). Ali und seine Nachfolger besaßen meist keine politische Macht und wurden als Imame bezeichnet... Innerhalb der Schiiten entbrannte im Laufe der Jahrunderte nun ein Streit darüber wie viele Imame maßgeblich sind... da gab und gibt es dann 4-,6- oder "12 -Imamer" (=Imamiten oder Aleviten)...
Und nun beamen wir uns ins Jahr 1648 als in Münster beim westfälischen Frieden der dreißigjährige Krieg in Deutschland und der achtzigjährige Unabhängigkeitskrieg der Niederländer beigelegt wurde, weil eine Fraktion den einzigen Imam der anderen Fraktion nicht anerkennen wollte...
Und nun beamen wir die Sitzungsteilnehmer des Jahres 1648 in das Jahr 2015, da sie der "Wertegemeinschaft" der EU beitreten sollen in einem Staat mit Grundgesetz und Säkularismus und einer Frau als Kanzlerin...
Viel Spass bei der Integration eines Wallensteins...!
Und ich habe auch keine Probleme mit dem Islam und auch nicht mit Evangelen, auch wenn ich selbst mal katholisch erzogen wurde...
Und des Pudels Kern: Ich habe mit anderen Glaubensrichtungen kein Problem, weil ich darüber weder ein WIR noch ein ANDERS definiere...
Das ändert aber leider nichts daran, dass dies andere tun.. und genau deshalb halte ich wenig von flammenden Gemeinschaftsreden...
In meinem Bekannten- und Freundeskreis kenne ich einige Moslems... Aber ich kenne nicht einen, für den Säkularismus, also die Trennung von Glaube und Staat, ein Problem ist...
Von mir aus kann ich morgen noch Buddhisten und Hindus kennenlernen...
Aber ich darf es doch sch... finden, wenn sie mir den Kopf abhacken wollen...?
Was mich maßlos aufregt, ist die teilweise gewollte Ungenauigkeit in den Medien...
"Man müsse Flüchtlinge integrieren".... Ähhh Hallo...???
Ein Flüchtling stellt einen Asylantrag auf Basis der Genfer Flüchtlingskonventionen und er kann, aber er muss sich nicht integrieren... Ich würde auch nicht von ihm erwarten, dass er sich integriert oder dies unbedingt möchte... Er ist ein Flüchtling ! Wenn in Mitteleuropa alles abfackelt und ich, zeitlich befristet, in die Türkei oder nach Kuweit fliehe, habe ich wirklich andere Sorgen, als binnen 3 Monaten die Kultur des Inetrimsaufnahmelandes aufzusaugen und zu verschmelzen...
Ganz anders sieht es aus, wenn ich dorthin einwander und auf Dauer aus eigenem Wunsch heraus heimisch werden will... Die Betonung liegt dann nämlich auf heimisch werden... Dann will ich mich schon aus eigenem Antrieb heraus anpassen... Natürlich muss ich dann die Sprache lernen, das vor Ort übliche Rechtssystem adaptieren.... Ich werde deswegen kein Neutürke oder Neukuweiti, aber ich werde versuchen, dort klarzukommen...
Finde ich meine neue Heimat klasse und möchte auf Dauer bleiben und mir etwas aufbauen, gilt dies umso mehr... Räumt man mir die Möglichkeit ein, die Staatsbürgerschaft zu erwerben, würde ich dies dann schon aus Gründen der Rechtssicherheit machen...
So und nun muss man doch feststellen, dass die Integration von Flüchtlingen klasse ist, wenn sie denn gelingt, aber sie ist beileibe keine Vorgabe oder ein MUSS...
Genauso muss man feststellen, dass ein Wirtschaftsflüchtling kein Flüchtling sein kann, weil er keinen Asylrecht hat und somit ein Einwanderer ist. Das ist nichts schlechtes ! Früher sagte man oft Gastarbeiter... Und die meisten hatten auch nicht vor, bis zur Rente hierzubleiben, aber ein Großteil blieb und passte sich an... Und Italiener oder Spanier blieben katholisch und Türken blieben Moslems und es bereitete trotzdem kaum Probleme...
Schwierig wird es doch erst, wenn sich die anpassen sollen, die es nicht müssen und sich die nicht anpassen, die es müssten, aber de facto Subkulturen bilden wie in Pariser Vorstädten oder in Duisburg-Marxloh oder in Berlin...
Diese Gruppen sind meist keine Flüchtlinge, sondern haben einen französischen Pass oder kommen aus anderen EU-Staaten oder aus anderen Ländern und sind entweder Einwanderer oder sogar Staatsbürger...
Genauso schüttel ich teilweise den Kopf, welche aberwitzigen Diskussionen über Leistungsbezieher geführt werden... Deutschland (und außerhalb der EU die skandinavischen Länder) zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass sie ein Sozialsystem haben, welches nicht auf 1-2 Jahre befristet ist (wie z.B. in Italien, Spanien, Portugal,....USA, Canada, Australien, Schweiz)
Würde ich als Deutscher in Italien einwandern (und nicht flüchten !), würde dort 1 Jahr arbeiten, bekäme ich dann italienisches Arbeitslosengeld und danach langjährig Sozialleistungen...??.... Weder noch...(das bekommen nicht einmal Italiener langjährig)
Würde ich als Deutscher nach Italien flüchten, dort Asyl beantragen, weil ich in Deutschland z.B. politisch verfolgt werde und hier ein Bürgerkrieg tobt, würde ich dann z.B. versorgt werden ? Mit hoher Wahrscheinlichkeit Ja....
Würde Roman Baudzus in Kenia Sozialhilfe bekommen, wenn er sein Depot genullt hat und auch ansonsten keine Einkünfte vorliegen, ohne dass er kenianischer Staatsbürger ist...? Wohl kaum.... Würde er dort als Asylant ein Bleiberecht erhalten ? Schon eher... Würde von ihm verlangt werden, dass er sich als Asylant integriert ? Garantiert nicht... Würde von ihm verlangt werden, dass er als Einwanderer sich integriert und z.B. die Villa am Strand nach kenianischen Recht erwirbt ? Aber sicher doch...., Hätte er auf Dauer absolute Rechtssicherheit über den Besitz, ohne Kenianer zu sein ? Na, wer weis das schon...
Nur bei uns gibt es Diskussionen ohne dass einer so simple Rechtsgrundlagen auch nur ansatzweise gelesen hat oder einfach mal über den Tellerrand schaut...