Hallo liebe Cashkurs Gemeinde, 

 

wir sind die Autoren des Buches „Der größte Raubzug der Geschichte – Warum die Fleißigen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden“. Vor ein paar Wochen haben wir den Artikel "Aktienboom - mit Crashgarantie" hier bei Cashkurs veröffentlicht. Im folgenden Text möchten wir nun einige Fragen aus der Leserschaft beantworten.

Vorab sollte man festhalten, dass wir alle Zeitzeugen eines epochalen Wandels, eines Paradigmenwechsels sind. Investments, welche über die letzten Jahrzehnte gut und richtig waren, sind es nun nicht mehr. Wir erleben gegenwärtig das Ende des Zeitalters der Papierwerte und den Beginn des Zeitalters der Sachwerte. Aus diesem Grunde sagen wir: Raus aus Papier- und rein in Sachwerte!

 

Momentan werden wir alle durch die Niedrigzinsphase der Notenbanken schleichend enteignet. Um zu verdeutlichen wie desperat die Situation ist, sollte man sich die aktuelle Diskussion über Negativzinsen und ein Bargeldverbot anschauen. Da kann es einem schon ganz anderes werden. Fakt ist, dass die Krise, die uns seit 2008 unser ständiger Begleiter ist, nicht lösbar ist und die Protagonisten aus der Politik und Finanzwelt alles, aber auch wirklich alles Erdenkliche tun werden, um den Status Quo aufrecht zu erhalten und die Kosten auf die Allgemeinheit abwälzen. Auch wenn dazu geltende Gesetze gebrochen werden müssen. In der Zwischenzeit wurde aus dem "bail out" ein "bail in".

Egal wie es genannt wird, im Endeffekt bedeutet es nichts anderes als dass wir alle, die Bürger, die Zeche bezahlen müssen. 

 

Wie kann man sein Vermögen vor dem Angriff effektiv schützen? Warum raus aus Papierwerten? 

Ein Papierwert dient Ihnen  lediglich indirekt, denn etliche Parteien wie Banken, Versicherungen und Makler  verdienen daran über Ausgabeaufschläge, Provisionen, Boni, Depotgebühren, weitere Gebühren etc. mit.

 

Ein Sachwert wiederum dient Ihnen unmittelbar, sofort und direkt. Der Vorteil von Sachwerten ist, dass sie sich über Jahrhunderte bewährt haben und niemals wertlos geworden sind und manche Sachwerte schützen sogar vor Inflation.

 

Die Vergangenheit ist auch hier ein guter Ratgeber und zeigt auf, dass Sachwerte Vermögen besser schützt als Papierwerte.

 

Investieren Sie in Sachwerte, die sie verstehen, anfassen können und greifbar haben. Sie würden sich ja auch kein Handy oder Laptop kaufen, die Sie nicht bedienen können. 

 

Ganz oben stehen bei den Sachwerten: Edelmetalle - Gold und Silber. Beide waren schon immer Geld, haben eine Historie von 5000 Jahren im Lebenslauf stehen, schützen vor Inflation, sind weltweit anerkannt und können nicht  entwertet werden. Momentan  besteht die Möglichkeit vollkommen legal für 15.000 pro Person anonym Edelmetalle im sogenannten Tafelgeschäft zu erwerben. Mit Edelmetallen kann man sein Vermögen schützen und sein Geld aus dem Bankkreislauf herausnehmen.

 

Weitere Sachwerte sind Streuobstwiesen, Agrarland, ein kleiner Wald, direkte Unternehmensbeteiligungen aber auch Bargeld.

Unserer Ansicht nach ist der Immobilienmarkt in vielen deutschen Großstädten sehr heiß gelaufen. Aus diesem Grunde sollte man ein Investment in Immobilien überdenken. Ferner wurden Immobilienbesitzer in der Vergangenheit in Deutschland schon zwei Mal böse rasiert (Hauszinssteuer und Schuldenlastenausgleich). Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass dies auch ein drittes Mal in Deutschland passieren könnte. Ein Zeichen hierfür ist die bereits drastische Erhöhung der Grunderwerbssteuer. Ferner spricht jeder Finanzberater von Diversifikation. Seltsamerweise setzt der deutsche Mittelstand 60, 70, 80, 90 und manchmal sogar 100 Prozent seines Vermögens auf die eigene Immobilie, frei nach dem Motto „meine Immobilie ist meine Altersvorsorge“. Diese Rechnung wird voraussichtlich nicht aufgehen. Bedachte Investoren würden niemals mehr als 1/3 ihres Vermögens in eine Anlageklasse (z.B. Immobilien) investieren.

 

Die Fragen aus dem Kommentarbereich:

 

Lösungsvorschlag, was Sie der Politik bzw. den "Finanzexperten" in Europa empfehlen würden … Was würden Sie tun, wenn sie in deren Lage wären … 

Das Experiment Euro muss beendet werden und die Länder zu ihren eigenen Währungen zurückkehren. Die Austeritätspolitik zerstört die Länder Südeuropas und es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Situation in Südeuropa völlig aus dem Ruder laufen wird. Als nächstes muss an die Implementierung eines neuen, fairen Finanzsystems, das ausnahmsweise allen oder zumindest einem Großteil der Menschen dient und nicht nur fünf Prozent der Bevölkerung. Hierzu machen wir uns momentan Gedanken, welche wir in unserem neuen Buch zusammenstellen, das im Mai 2014 bei Eichborn erscheint.

 

Bitte verstehen Sie mich nicht falsch - ich bin ganz Ihrer Meinung ABER … wie lautet der Ausweg ...

Leider wird, wenn man die Maßnahmen der Politik und Finanzwelt beobachtet, der Crash die Lösung sein. Denn gäbe es eine ernsthafte Lösung, wäre uns diese schon längst präsentiert worden.

 

Dass das billige Geld die Aktien treibt, ist mir bewusst, doch wo würden Sie den DAX & den Goldpreis fair einordnen?

Wir würden den DAX in Anbetracht der globalen wirtschaftlichen Situation wesentlich niedriger und den Goldpreis, welcher anscheinend manipuliert ist, wesentlich höher einordnen.

 

Würden die Anleger, im Falle einer starken Korrektur des DAX, wieder auf das Gold setzen?


Dies könnte durchaus möglich sein, jedoch handeln Anleger durchaus irrational. Es könnte auch gut sein, dass Anleger im Falle eines deflationären Schocks verstärkt in die vermeintlich sicheren Anleihen investieren.

 

 

Liebe Leser, wir wünschen Ihnen einen guten Rutsch, ein frohes Neues Jahr - und den wichtigsten Sachwert: Gesundheit!

 

Herzlichst

Matthias Weik & Marc Friedrich

 

Beitrag senden

Drucken mit Kommentaren?



href="javascript:print();"