Man stelle sich vor, Deutschland verlöre Jahr für Jahr aufgrund einer Epidemie die Einwohnerzahl einer mittleren Großstadt. Eine solche Katastrophe wäre kaum vorstellbar und das Medienspektakel möchte man sich gar nicht ausmalen. Und doch ist die demographische Entwicklung eindeutig. Bis zum Jahr 2050 wird die Bevölkerung in Deutschland von derzeit rund 81,5 Millionen Menschen auf 50 bis 70 Millionen geschrumpft sein. Je nachdem, wie hoch oder niedrig der Zuwanderungssaldo ausfällt und ob er überhaupt dauerhaft positiv – wie im Jahr 2010 – bleiben wird.
Schon seit Jahren ist Deutschland Schlusslicht bei der Geburtenrate in den 27 EU-Mitgliedsstaaten. Im Jahr 2010 wurden durchschnittlich nur 8,3 Kinder pro eintausend Einwohner in Deutschland geboren. Der EU-Durchschnitt lag in 2010 bei 10,7 Kindern.
Diese Entwicklung stellt in meinen Augen eine überaus schwerwiegende und problematische Herausforderung für Politik und die Gesellschaft dar. Die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, das Rentensystem, den Immobilienmarkt, kurzum die gesamte Wirtschaft werden gewaltig sein. Die demographische Entwicklung unserer Gesellschaft stellt uns vor Probleme, die kaum lösbar sein werden, da dieser Prozess unumkehrbar seinen Lauf nimmt. Kinder, die gar nicht erst geboren werden, können schließlich keine Nachkommen zeugen.
Wenig Trost spendet auch die Tatsache, dass fast alle Industrienationen von dieser Entwicklung mehr oder weniger betroffen sind. Es ist erstaunlich, dass dieses gewaltige Problem seitens der Medien fast vollständig ignoriert, zum Teil sogar ins Gegenteil konterkariert wird.
BILD.de Ausländer heiß auf „Schland“
FAZ.net: Geburtenrate in Deutschland Jede Frau hat im Schnitt 1,39 Kinder
Zur Übersicht habe ich hier die Jahre 2007 bis 2010 genau aufgeschlüsselt. Im weiteren Anhang finden Sie Statistiken von 1950 bis 2010.
Jahr 2007
Geburten
Lebendgeburten in Deutschland gesamt: 684.862
Lebendgeburten mit ausländischer Staatsangehörigkeit: 31.339
Todesfälle
Gestorbene in Deutschland gesamt: 827.155
Einwanderung
Zuzüge nach Deutschland gesamt: 680.766
Ausländeranteil: 574.752 / 84,4%
Deutsche Rückkehrer: 106.014 / 15,6%
Auswanderung
Fortzüge aus Deutschland gesamt: 636.854
Ausländeranteil: 475.749 / 74,7%
Deutsche Auswanderer: 161.105 / 25,3%
Einwohnerzahl der Stadt Kaiserslautern: 99.184 (Stand 31.12.2010)
Bevölkerungsverlust in Deutschland gesamt: 98.381
Jahr 2008*
Geburten
Lebendgeburten in Deutschland gesamt: 682.514
Lebendgeburten mit ausländischer Staatsangehörigkeit: 33.882
Todesfälle
Gestorbene in Deutschland gesamt: 844.439
Einwanderung
Zuzüge nach Deutschland gesamt: 682.146
Deutsche Rückkehrer: 106.014 / 15,6%
Ausländeranteil: 573.815 / 84,1%
Auswanderung
Fortzüge aus Deutschland gesamt: 737.889
Deutsche Auswanderer: 174.759 / 23,7%
Ausländeranteil: 563.130 / 76,3%
Einwohnerzahl der Hansestadt Lübeck: 210.577 (Stand 31.12.2011)
Bevölkerungsverlust in Deutschland gesamt: 217.668
Jahr 2009*
Geburten
Lebendgeburten in Deutschland gesamt: 665.126
Lebendgeburten mit ausländischer Staatsangehörigkeit: 32.711
Todesfälle
Gestorbene in Deutschland gesamt: 854.544
Einwanderung
Zuzüge nach Deutschland gesamt: 721.014
Deutsche Rückkehrer: 114.700 / 15,9%
Ausländeranteil: 606.314 / 84,1%
Auswanderung
Fortzüge aus Deutschland gesamt: 733.796
Deutsche Auswanderer: 154.988 / 21,1%
Ausländeranteil: 578.808 / 78,9%
Einwohnerzahl der Hansestadt Rostock: 204.260 (Stand 31.12.2011)
Bevölkerungsverlust in Deutschland gesamt: 202.200
Jahr 2010
Geburten
Lebendgeburten in Deutschland gesamt: 677.947
Lebendgeburten mit ausländischer Staatsangehörigkeit: 33.484
Todesfälle
Gestorbene in Deutschland gesamt: 858.768
Einwanderung
Zuzüge nach Deutschland gesamt: 798.282
Deutsche Rückkehrer: 114.752 / 14,4%
Ausländeranteil: 683.530 / 85.6 %
Auswanderung
Fortzüge aus Deutschland gesamt: 670.605
Deutsche Auswanderer: 141.000 / 21,0%
Ausländeranteil: 529.605 / 79,0 %
Einwohnerzahl der Stadt Wolfenbüttel: 53.353 (Stand 31. Dez. 2011)
Bevölkerungsverlust in Deutschland gesamt: 53.144
* Für die Jahre 2008 und 2009 ist zu berücksichtigen, dass aufgrund der bundesweiten Einführung der persönlichen Steuer-Identifikationsnummer im Jahr 2008 umfangreiche Bereinigungen der Melderegister in diesen beiden Jahren vorgenommen wurden, die zu zahlreichen Abmeldungen von Amtswegen geführt haben. Da der Umfang dieser Bereinigungen aus den Meldungen statistisch nicht ermittelt werden kann, bleiben der tatsächliche Umfang der Fortzüge in den Jahren 2008 und 2009 sowie die Entwicklung gegenüber den Vorjahren unklar.
Quellen:
Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
GloboMeter
Kommentare
inwieweit haben sie zu dem desaster beigetragen, haben sie ihre quote erfüllt? auch die frage an herrn müller?
früher reichte wenn der mann arbeit hatte um mit einer familie zu überleben, heute müssen beide arbeiten und einer muß noch einen nebenjob haben um vernünftig leben zu können! die frage müßte sein, was können wir dagegen machen!
- mehr Studienplätze
- besseres Verhältnis Dozent/Student, Lehrer/Schüler
- mehr Arbeitsplätze = geringere Arbeitslosigkeit
- mehr Parkplätze, weniger Stau
- Mieten und Hauspreise fallen, da weniger Nachfrage
- Lebenshaltung wird günstiger, da Preise allgemein fallen, da insgesamt weniger Nachfrage
- gibt bestimmt noch mehr
-
ich denke unser gesamtes Gesellschaftssystem wird sich selbst in Frage stellen. Die das als Letzte registrieren, werden die Politiker sein. Mit Hartz V oder Hartz VI wird das auch nicht mehr zu retten sein. Eine Weile könnten wir uns noch mit Senioren oder Kinderarbeit über die Zeit retten (im Falle der Senioren sind wir schon im Plan, Rente mit 67 nach oben offen).
@ John Wayne: Für die Eliten wird's lecker.
- mehr Studienplätze
- besseres Verhältnis Dozent/Student, Lehrer/Schüler
- mehr Arbeitsplätze = geringere Arbeitslosigkeit
- mehr Parkplätze, weniger Stau
- Mieten und Hauspreise fallen, da weniger Nachfrage
- Lebenshaltung wird günstiger, da Preise allgemein fallen, da insgesamt weniger Nachfrage
- gibt bestimmt noch mehr.
Na klar, mehr Hirn!
- Mit dem durch die USA forcierten Beitritt der Türkei in die EU wird aber auch dieses Problem gelöst. - In den letzten 30 Jahren wurden in Deutschland ca. 10 Millionen (!) legale Abtreibungen vorgenommen. Hätten wir da lieber mal auf den Papst gehört. - Aber Deutschland ist nicht nur Schlußlicht in der Geburtenrate, sondern weist (wies?) auch die niedrigste Investitionsrate seit Einführung des € unter allen OECD-Ländern aus.- Vielleicht marschieren wir ja auch demnächst unter Obama's Führung in Persien (und dann China?) ein. Die Welt wird neu geordnet. - Die Holländer jedenfalls sind außen vor, weil sie es demnächst mal nicht mehr geben wird. Entweder liegt deren Land dann unter einen dicken Eisdecke (Prognose der 1960-er) oder aber unter einem riesigen Wasserspiegel (Prognose Heute) - In 50 Jahren kann jedenfalls verdammt viel passieren. - Nachtrag: Anfang/Mitte der 1970-er (ich war dabei) hieß es, dass es in 40 Jahren kein Erdöl mehr gäbe. Das wäre jetzt 2012 der Fall. Heute heißt es: in spätestens 40 Jahren wird es kein Erdöl mehr geben. - Es ist halt doch verdammt schwierig mit diesen Prognosen.
Also ich denke, mit meinen drei Kindern bin ich in der heutigen Zeit ganz vorne dabei. Meine Eltern hatten übrigens zehn.
@ Duke
Man sagt ja, Kinder seien Zukunft. Vor diesem Hintergrund finde ich es übrigens unerträglich, dass der Staat Mehrwertsteuer auf Babynahrung, Kinderkleidung, etc erhebt.
Mag sein, dass es auch positive Auswirkungen gibt. Aber wo ist die Grenze beim Bevölkerungsschwund? Bei 50 Millionen hört es ja nicht einfach so auf. Vor allen Dingen, wenn immer weniger Erwerbstätige für immer mehr Rentner aufkommen sollen und eine weiter wachsende Schere bei Einkommen und Vermögen durch die Politik aufrecht erhalten bleibt. Ein jeder 20 bis 50jähriger Mensch sollte sich darüber bewußt sein, dass angesichts des demografischen Wandels enorme Veränderungen in den nächsten 10 bis 40 Jahren auf uns zukommen. Gerade junge Familien sollten daher hinsichtlich der eigenen Zukunftsplanung vorbereitet und vorsichtig (z.B. Immobiliendarlehen und -standort) sein.
Ein Systemwandel und ein völliges Umdenken sind erforderlich. Ansonsten werden meine Kinder wahrscheinlich auch irgendwann in der Rubrik "Fortzüge" mitgezählt werden.
Beste Grüße
Helmut Reinhardt
Arbeitgeber wollen natürlich lieber aus einem großen Pool schöpfen - das ist bequem.
Werden Menschen knapp, weden diese wertvoller.
Für ein Land wie Deutschland reichen 40 Mio.
Der Lebensstandard wird steigen. Wenn dieser Prozess langsam verläuft, sehe ich
keine Probleme.
Die Geburtenrate im "Papst"-Land Italien lag übrigens bereits vor der Wirtschaftskrise teilweise unter der deutschen bzw. nur unwesentlich darüber, aktuell bei 9,3 Geburten/1.000 Einwohner bzw. 1,41 Kindern/Frau:
http://www.stol.it/Artikel/Chronik-im-Ueberblick/Chronik/Mai land-Mehr-Hunde-als-Kinder
Was Deutschland mit Italien und so manch anderem ost- sowie südeuropäischen Land verbindet, ist eine noch immer zu schwache Infrastrukturausstattung im Bereich Kinderbetreuung sowie eine nach wie vor zu geringe Vereinbarkeit von Beruf und Familie, in Deutschland zusätzlich ein offenkundig zu geringes Engagement seitens der Privatwirtschaft.
Für alle (europäischen) Länder, die ganz wesentlich und nachhaltig daran gearbeitet und dafür z.T. einen Paradigmenwechsel vollzogen haben, hat es sich definitiv gelohnt, wie die nachfolgenden Geburtenraten (aus dem Jahre 2010) zeigen...:
http://wko.at/statistik/eu/europa-geburtenrate.pdf
Alle skandinavischen Länder liegen anhaltend bei über 1,8 Kindern je Frau, Frankreich, Irland und Island sogar bei über 2 Kindern/Frau...- was macht man dort offensichtlich richtiger als bei uns ? Kann man sich dort nicht das eine oder andere mal abgucken und konsequent umsetzen, bevor man hierzulande mit Hilfe von Herdprämien und ähnlich nutzlosen wie ideologischen Geld-statt-Leistung-unters-Volk-streu-Aktionen wieder einmal den Blick aufs Wesentliche vernebelt...?!
( bedingt durch den technsichen Fortschritt )
Im Übrigen eine interessante Parallele zum Geldsystem.
Rücksetzer gab es ab und an durch Kriege, Hungersnöte und Seuchen.
Eine grundsätzliche Umkehr dieses Trends wurde dadurch jedenfalls nicht
erreicht, allenfalls eine kurze Pause.
Diese Entwicklung ist in Teilen der Welt zum Erliegen gekommen. Ausnahmen bilden immer noch Afrika und der subindische Kontinent. Aus diesen Gründen steigt die Weltbevölkerung noch immer an. Diese Entwicklung ist absolut katastrophal. Verteilungskämpfe werden zunehmen, auch gerade im Hinblick auf die Klimaveränderung, ob dieses nun natürlichen Ursprungs ist, oder nicht...ist belanglos.
Das der Bevölkerungsrückgang in der westlichen Welt zu Veränderungen des Alltags führt, ist klar. Allerdings dürfte das händelbar sein. All das Geschwafel, eine älter werdende Gesellschaft würde automatisch zu Altersarmut führen, ist völliger Quatsch. So etwas können einem nur die Verfechter des etablieren Finanzsystems erzählen. ( Ihr Gebiet Herr Reinhard )
Durch den technischen Fortschritt ist jetzt schon Alles im Überfluß vorhanden, aus
diesem Grund ist es völliger Unfug, dass die Leute bis 75 Jahre oder noch länger arbeiten müssen, wie einige Zeitgeister schon jetzt fordern. Diese Leute haben ledigllich Angst, etwas von Ihren "Pfründen" abzugeben, bwz. haben tierische Panik in Ihren Augen, dass es nicht mehr genug Leute gibt, um die ganzen Zinsgewinne zu erwirtschaften.
Lieb gemeint, aber zu kurz gedacht. Mit ähnlichen Begründungen können wir alles subventionieren, inklusive dem Kerosin und den Hotelbetten.
Förderung von Kindern und Bildung gerne, aber bitte nicht über die total verkorkste Mehrwertsteuerpolitik. Stattdessen einfach sämtliche MwSt.Subventionen STREICHEN!
Und um die Gestaltung eines familienfreundlichen Deutschlands möge sich bitte die Politik mit "direkten" Maßnahmen kümmern. Mit der Errichtung und dem Betrieb entsprechender Infrastruktur und dem Abbau von diskriminierenden oder einschränkenden Rahmenbedingungen, sofern vorhanden. Ich denke aber, in einem Staat voller konsumfixierter Hedonisten ist offenbar das Modell Familie und Nachwuchs uninteressant und zu einschränkend für die freie Entfaltung des Ichs geworden. Blicken wir den Tatsachen ins Auge (bevor wir mit dem Geländewagen auf den Golfplatz fahren)
Es gibt eine andere Prognose: Die Weltbevölkerung wird in den nächsten Jahrzehnten um einige Milliarden Menschen ansteigen!
Wenn eine Frau mit ihrem Kind in den Armen am Bosperus steht, hält sie kein Panzer auf. Im Moment tröpfelt es nur ganz ein bisschen mit Wirtschaftsasylanten. Wenn sich aber zum Beispiel einmal 20 Millionen Agypter und 20 Millionen Elfenbeinküstler etc. auf den Weg nach Europa machen, weil sie infolge einer Hungersnot etc. das Fladenbrot nicht mehr kaufen können, dann wird der Wohnraum in Europa schnell gefüllt.
Crigo
Schönen Feierabend
Ich bin eine skandinavische, berufstätige, akademische Frau mit drei Kindern (Zuwachs der Familie weiterhin erwünscht), und wohne seit mehreren Jahren in Deutschland. Sicherlich gibt es Gründe in der unterschiedlichen Familienpolitik, die es uns skandinavischen Frauen um einiges leichter macht, eine grosse Familie zu bekommen. Aber ich neige dazu zu denken, dass es noch mehr gibt. Nähmlich die Mentalität des Volkes. Das deutsche Volk ist bekannt für ihren Perfektionismus im Ausland. Alles muss stimmen, und zwar nicht zu 90% sondern zu 100% - nee besser noch zu 110%. Egal ob Garten, Haushalt, Hobbys der Kinder... alles muss piccobello perfekt sein. Kein Wunder, dass man nach einem oder spätestens nach dem zweiten Kind auf seine eigene Grenzen stosst. Bei uns Skandinaviern ist es anders. Wir brauchen keinen perfekten Haushalt, keinen perfekten Garten - und so bleiben viel Kräfte übrig für mehrere Kinder. Bei mir schimpft höchstens mein deutscher Nachbar um meinen Garten, der um Gottes Willen nicht in bester Ordnung ist.
Wäre es den Deutschen möglich, bei ihren extrem hohen Ansprüchen etwas lockerer zu werden, den Alltag etwas entspannter zu begegnen und wieder die sprudelnde Freude an dem Nachwuchs zu entdecken?
Das sind die realen Verhältnisse, die finanzielle Seite ist eine reine Verteilungsfrage! Das Kapital beansprucht aber die Früchte des Produktivitätsfortschritt für sich in Form von steigenden Ungernehmensgewinne. Damit geht die volkswirtschaftliche Rechnung definitiv nicht mehr auf. Das System kracht zusammen wenn die Verteilungsproblematik nicht gelöst wird.
Die bedürftigen Erwerbstätigen müssen ja mehr produzieren, als sie mit ihrer Kaufkraft kaufen können (inkl. Transferleistungen von Erwerbseinkommen an die Rentner). Diese Mehrproduktion dient der Finanzierung der leistungslosen Kapitalerträge. Dumm nur, dass die Kapitalerträge grossteils einer Minderheit zufliessen, welche gar keine Bedürfnisse haben an dieser Mehrproduktion weil schon längst materiell gesättigt. So droht die Markträumung stets auszubleiben, was zu einer Schrumpfung der Produktion und zu Massenentlassungen führen würde. D.h. immer mehr bedürftige Erwerbstätige hätten keinen Job, weil deren Mehrproduktion zur Finanzierung der Kapitalerträge nicht nachgefragt wird. Ein Teufelskreis nach unten. Um dies zu verhindern müssen der Staat und die bedürftigen Privaten immer kräftiger auf Pump konsumieren. Siehe Schuldenstände von Privaten und Staat im Vergleich zum BSP: 950% für GB, über 475% für die Eurozone, 325% für die USA, > 600% für Japan. Die andere Seite der Medaille: von 1980 bis 2007 wuchs das weltweite BSP von 10 auf 55 Billionen Dollar, das weltweite Anlagevermögen von 12 auf 196 Billionen Dollar (= 356% des weltweiten BSP). Eine Sackgasse, kurz vor dem Kollaps. Wer mit Sparen die Schulden- und Vermögensorgie angehen will, hat das System wirklich nicht begriffen.
Die Theorie sieht eigentlich vor, dass die Kapitalertragsempfänger das Geld, welches sie nicht konsumieren, vollumfänglich für Investitionsgüter ausgeben, so, dass erstens die Markträumung kein Problem darstellt und zweitens immer mehr produziert werden kann an Konsum- und Investitionsgüter, was allen zu immer mehr Wohlstand verhilft. So verhalten sich aber die Kapitalertragsempfänger nur, wenn die Investitionsgüter eine genügende Rendite versprechen. Und das tun sie nur, wenn es mit der Markträumung bei steigender Produktion immer klappt. Doch das klappt, ausser auf Pump, immer weniger, denn mit den neuen Investitionsgüter können immer mehr Erwerbstätige eingespart werden. D.h. während die Kapitalerträge in diesem System exponentiell wachsen, wächst die Kaufkraft der Bedürftigen niemals genügend um eine exponentiell steigende Nachfrage aufrecht zu erhalten. Dies muss immer mehr auf Pump geschehen. Bis zum Anschlag, dann kommt die Notenpresse...
http://www.ambafrance-de.org/Familienpolitik-Frankreichs
http://www.n-tv.de/politik/Franzosen-ueberholen-Deutsche-art icle5901446.html
http://www.sueddeutsche.de/politik/warum-das-betreuungsgeld- schlechte-familienpolitik-ist-gebt-uns-zeit-nicht-geld-1.1341940 =
Quintessenz: Kinder und Familien brauchen umfassende, lebenswirklichkeitsnahe Infrastrukturen sowie langfristig verlässliche Rahmenbedingungen und keine zusätzliche Kohle, mit der im Zweifel der dritte Flachbildschirm angeschafft wird...