Die lange eingetrübte Stimmung in der Weltkonjunktur hellt sich schrittweise auf. Asien kommt wieder. Selbst der deutsche ifo Geschäftsklimaindex legte im April auf den höchsten Stand seit Frühjahr 2023 zu. Wirtschaftspolitische Handicaps machen aus dem Ende der Rezession jedoch noch keinen Anfang des Aufschwungs. Die US-Wirtschaft ist im Vergleich stark, zeigt mittlerweile aber auch Ermüdungserscheinungen. Darauf wird die Fed ab Herbst mit Zinssenkungen reagieren.
Die sich aufhellende Stimmung der Weltkonjunktur schlägt sich auch bei Rohstoffpreisen nieder. Konjunkturzyklischen Industriemetallen kommt die wachsende Nachfrage der Auto-, Maschinenbau- und Infrastrukturindustrie zugute, während Rohöl ebenso aufgrund der Lage im Nahost-Konflikt gut unterfüttert ist. Grundsätzlich bleibt Gold angesichts perspektivisch nachlassender Zinsrestriktionen und aus geopolitischen Gründen ein bedeutender sachkapitalistischer Vermögensbaustein.
Die Angst vor steigenden Zinsen ist seit dem Herbst des vergangenen Jahres schrittweise der Hoffnung auf sinkende Zinsen gewichen. Die Prognosen hinsichtlich einer Rückkehr zum Nullzinsniveau dürften sich jedoch als zu gewagt herausstellen. Mit dem auslaufenden Basiseffekt der sinkenden Rohstoffpreise endet auch die daraus resultierende Entlastung.
Als Konsolidierung auf hohem Niveau könnte man die Bewegung der Märkte im März beschreiben. Die Berichtssaison für das erste Quartal ist zu Ende und die Ergebnisse konnten sich sehen lassen, auch wenn hier und da der Ausblick etwas verhalten war. Von unseren 36 Portfoliounternehmen haben 33 mit einem besseren Ergebnis pro Aktie als erwartet abgeschnitten. 31 Unternehmen konnten beim Umsatz die prognostizierten Zielerwartungen schlagen.
Mit Blick auf die sehr positive Aktienperformance ist von Krisen offensichtlich keine Spur mehr zu sehen. Mittlerweile hellt sich die lange getrübte Stimmung in der Weltkonjunktur immer mehr auf. Trotz vielfältiger Standortprobleme steigt sogar der deutsche ifo Geschäftsklimaindex im März auf den höchsten Stand seit Sommer 2023. Wie ungetrübt sind die Rahmenbedingungen und damit die weiteren Börsenaussichten?
Fortgesetzte Inflationsrückgänge sowie hartnäckig schwache Konjunkturdaten, die ebenso desinflationierend wirken, erhöhen den Druck auf die EZB, ihre restriktive Zinspolitik zu beenden. Auch wenn sie auf ihrer jüngsten Sitzung noch keine Zinssenkung vorgenommen hat, können sich die Finanzmärkte auf Leitzinssenkungen ab Juni einstellen.
Der aktuell schwache weltkonjunkturelle Rückenwind legt die massiven Strukturprobleme in Europa und vor allem in Deutschland schonungslos offen. Dagegen zeigt Amerika eindeutig Stärke. Dennoch sollten Anleger europäische Aktien nicht mit dem angeschlagenen Wirtschaftsstandort Europa gleichsetzen.
Der Januar begann mit ein paar korrigierenden Tagen nach der starken Jahresendrally. Doch schon in der zweiten Woche konnten die Aktienmärkte die Rally-Bewegung wiederaufnehmen. Die angespannte geopolitische Lage hat die Investoren ebenso wenig beeindruckt wie die negativen Meldungen aus Chinas Wirtschaft oder die sich zuspitzende Krise bei den amerikanischen Gewerbe-Immobilien. Der Markt scheint jedes Problem teflon-artig abperlen zu lassen. Die Rally nährt sich selbst. Als Argumente führt man die Aussicht auf ein "Soft Landing" der US-Wirtschaft sowie positive Impulse mit dem Start der Berichtssaison an, und trieb Nasdaq und S&P auf neue Allzeithochs.
China ist nicht mehr the one and only unter den Emerging Markets. Aktienmärkte anderer Schwellenländer entwickeln sich unabhängig vom ehemaligen Zentralgestirn aus eigener Kraft positiv. Hilfreich für sie wirkt auch die zukünftig zinsentspannend auftretende Fed. So gewinnen ihre Währungen Aufwertungspotenzial, was importierten Preisdruck bremst und den Emerging Markets ihrerseits Spielraum für Zinssenkungen gibt.
Beim Murmeltier-Tag in den USA jeweils am 2. Februar wird ein Pelztier „befragt“, wann der Winter endet. Ebenso versuchen Anleger, den konkreten Zeitpunkt für die Zinswende der Fed abzuschätzen. Noch hält sie sich mit Festlegungen zurück. Doch lassen sich die Finanzmärkte angesichts im Trend rückläufiger Inflationsraten und mauer Konjunkturerwartungen nicht beirren und rechnen mit einer ersten Zinssenkung am 1. Mai.
Das chinesische Neujahr beginnt am 10. Februar 2024 und steht im Zeichen des Drachen. Er steht für Kraft, Stärke, Energie und verspricht Glück und Wohlstand. Das kann China auch gut gebrauchen. Denn bislang verlaufen Konjunktur und Aktienmarkt nur schleppend.
Im neuen Jahr trauen sich die Anleger bislang noch nicht wirklich aus der Deckung. Sie sind auf neuer Richtungssuche und fragen sich, ob die Vorfreude auf das Börsenjahr 2024 zu groß war. Dabei wäre eine zwischenzeitliche Aktien-Korrektur durchaus gesund, um anschließend wieder den Blick auf positive Impulse zu öffnen.
Ein erfolgreiches Börsenjahr ging zu Ende. Im Dezember konnten der Nasdaq und S&P nochmals deutlich zulegen, der Nasdaq gewann 5,51 % und der S&P 4,42 %. Der Nasdaq stieg auf ein neues All-Time-High und zeigte sich äußerst robust. Trotz der „überkauften“ technischen Lage, konnten die Märkte 9 Wochen in Folge zulegen, das ist die längste Gewinnstrecke seit 6 Jahren.
Ein über Konjunktur-Deutschland liegendes Tief hat Schwierigkeiten, wieder hoch zu kommen. Nicht zuletzt sorgen hausgemachte politische Probleme dafür, dass sich die seit Sommer 2021 im Trend eintrübende Wirtschaftslaune nicht aufhellt. Doch wie relevant ist dieses nationale Risiko für die fundamentale Stimmung an den auch in Deutschland froh gestimmten Aktienbörsen?
Fallende Inflationsraten und große Erwartungen an deutlich fallende Zinsen lösten eine breite Rallye an den Aktien- und Rentenmärkten aus. Welche Perspektiven Anleger nun einnehmen können und wo Stolpersteine und liegen, wenn die Inflation doch nicht erfolgreich bekämpft wurde, erfahren Sie in diesem Video von Christoph Leichtweiß.
Zinsen fallen - Chancen am Aktienmarkt und bei Inflation
Der eine fragte „Ja ist denn heut scho´ Weihnachten?“ und der andere bejahte. Zeigte sich die Fed in puncto Zinsentspannung lange betonköpfig, ist sie jetzt weich geworden und hat ihre restriktive Zinspolitik nicht nur beendet. Nach einer Karenzzeit bis etwa Frühjahr 2024 wird aus Zinssenkungsphantasie immer mehr -realität. Die Börsen können ihre vorweihnachtliche Freude kaum verbergen. Und die EZB? Sie wird sich nicht anders als die große Schwester verhalten.
2023 haben die Aktienmärkte über den Tellerrand der bekannten Risiken hinweggeschaut. Wie sehen die marktbestimmenden Zutaten für das kommende Jahr aus? Was heißt das für die Anlageklassen und wie sollten sich Anleger positionieren?
Inflation, Zinswende und energetische Sanierungen haben einen deutlichen Einfluss auf die Preise von Kapitalanlageimmobilien. Wie sich die allgemeinen Entwicklungen darstellen und was Investoren auf individueller Ebene berücksichtigen können, erfahren Sie in diesem Video.
Immobilien im Abwärtstrend - Update für Investoren
Die verhaltene Stimmung der Weltkonjunktur schlägt sich auch bei Rohstoffen nieder. So macht Chinas Wachstumsdelle den Metallpreisen zu schaffen. Auch die Preisschwäche bei Rohöl ist unverkennbar. Insgesamt verringern rohstoffseitige Inflationsrückgänge den zinsrestriktiven Handlungsdruck auf die Notenbanken. Das kommt Gold zugute, das aufgrund der Krisenlage ein wichtiger sachkapitalistischer Vermögensbaustein bleibt.
Mit Blick auf allmählich nachgebende Inflationsraten, dunkle Konjunkturwolken und eine dramatische Überschuldung hat die Fed ihre restriktive Zinspolitik de facto beendet. Der Zinsgipfel ist also erreicht und nach einer der Glaubwürdigkeit geschuldeten Karenzzeit können sich die Finanzmärkte auf Leitzinssenkungen einstellen.
Die EZB ist der Meinung, genug in puncto Inflationsbekämpfung getan zu haben. Daher lässt sie die Leitzinsen erstmals seit Beginn ihrer Inflationsbekämpfungsoffensive unverändert. Und es wird auch nichts mehr kommen. Mit Blick auf geopolitische Risiken, allmählich nachgebende Inflationsraten und dunkle Konjunkturwolken werden sich die Finanzmärkte am Jahresende sogar immer mehr auf Zinssenkungsphantasie einstellen. Damit kommen Festgeldzinsen mehr und mehr auf dem Gipfel an.
Die Aktienmärkte knüpften im September nahtlos an die schwache Performance des Augusts an, erhöhten gegen Ende des Monats sogar noch einmal das Tempo. Die weiter steigenden US-Zinsen - besonders am langen Ende - waren der wesentliche Treiber.
In buchstäblich letzter Sekunde konnten die USA ihren eigenen „Shutdown“, sprich das Stoppen staatlicher Finanzierung für die öffentlichen Dienste, abwehren. Im Repräsentantenhaus stimmten 335 zu 91 Stimmen dem Übergangshaushalt zu. Allerdings gilt diese Vereinbarung nur für die nächsten eineinhalb Monate. Die anfängliche Erleichterung könnte damit schnell einer einsetzenden Ernüchterung weichen.
Chinas Lage drückt die Stimmung - Europa steckt in der Stagflation und die Notenbanken halten weiter ihren Kurs. Noch ist die Stimmung jedoch nicht am Tiefpunkt angekommen. Der Marktausblick von Martin Utschneider.
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