Gold und Silber bestehen Nackenlinien-Test (!) – Perspektivziele weiterhin intakt

Die beiden wichtigsten Edelmetalle standen zuletzt kurz vor einer wichtigen Richtungsfindung. Bei beiden hat sich in den letzten Tagen eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS) herauskristallisiert. Das war ein signifikantes Warnsignal für kurz- bis mittelfristig orientierte Edelmetallanleger.

Bei Gold verläuft die Nackenlinie weiterhin bei 1.922 US-Dollar. Diese wurde kurzfristig, aber nicht nachhaltig genug unterschritten. Ein Bruch hätte ein rechnerisches Rückschlagpotential bis hin zu 1.774 US-Dollar ergeben. Dieses ergibt sich aus dem Abstand des Hochs vom 08.03.2022 (2.070 US-Dollar) und der Nackenlinie (1.922 US-Dollar).

Diese 148 US-Dollar spiegelt man an der Nackenlinie nach unten. Damit ergeben sich die 1.774 US-Dollar. Das jüngste Verkaufssignal beim Trendfolge-Indikator MACD führte aber lediglich zu einem Rückgang bis hin zu 1.895 US-Dollar. Hoffnung macht weiterhin die Slow-Stochastik. Sie nähert sich dem überverkauften Bereich und steht kurz vor einem Kaufsignal. Damit lebt das perspektivische Ziel 2.200 bis 2.500 US-Dollar weiter.

Gold

 

 

Silber zeigt eine ähnliche Konstellation auf. Allerdings käme hier der Bruch der SKS-Nackenlinie einem Rückfall in den Ab(!)wärtsmodus gleich. Auch das konnte abgewehrt werden. Sogar noch souveräner als beim Gold. Auch hier müssen wir uns nicht von den Perspektivzielen 28 bis 30 US-Dollar verabschieden.

Silber

US-Fed macht den ersten Schritt – Zinserhöhung & Wachstumssenkung

Die US-Notenbank Federal Reserve machte gestern den erwarteten Zinsschritt nach oben. Aufgrund der hohen Inflation erhöhten die US-Notenbanker um Jerome Powell den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte. Es erste Zinserhöhung seit 2018. Im Zuge dessen wurde weitere Zinsschritte angekündigt.

Jerome Powell kommt auch nicht umhin. Die hohe Inflation von mittlerweile 7,9 Prozent zwingt ihn förmlich dazu. Der geldpolitische Schlüsselsatz liegt nun in einer Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent - nach bislang null bis 0,25 Prozent.

Der Ukraine-Krieg sorgte zuletzt für weiteren Inflationsdruck. Die Energie- und Rohstoffpreise waren exorbitant angestiegen. Die US-Geldpolitiker hoben deren Inflationserwartung für 2022 von 2,6 Prozent auf satte 4,2 Prozent an. Gleichzeitig senkten sie die US-Wachstumsprognose von 4,0 Prozent auf 2,8 Prozentpunkte ab. Damit wird sich der Zinserhöhungspfad in den USA stetig, aber wohl etwas moderater fortsetzen. Anfang des Jahres war noch von bis zu sieben Anhebungen die Rede.

Was beutet das nun für die Märkte am heutigen Donnerstag:

  1. Die globalen Aktienmärkte werden zwar erleichtert, aber nicht euphorisch auf die Fed-Entscheidung reagieren

  2. Gold und Silber weiterhin auf dem Weg nach oben

  3. Der Euro (USD) bleibt im Abwärtsmodus

  4. Bitcoin seitwärts

  5. Ölsorten WTI & Brent seitwärts

 

 

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