US-Fed wird im März an der Zinsschraube drehen: Erste von vier Anhebungen – EZB hält weiter still – zu Lasten der Sparer

Die US-Notenbank Fed wird aller Voraussicht nach die Leitzinsen nun im März anheben. Fed-Präsident Powell äußerte sich dazu ganz klar. Er bestätigte, dass der zuständige Ausschuss der Notenbank bereit sei, die US-Leitzinsen anzuheben, wenn "die Bedingungen dafür angemessen sind". Dies soll beim nächsten Treffen des Offenmarktausschusses am 15. und 16. März geschehen.

Die US-Notenbanker hatten ja schon bereits im Jahr 2021 in Aussicht gestellt, im Jahr 2022 aktiv zu werden. Das immer schneller ansteigende US-Preisniveau bereitet schon seit Monaten Kopfzerbrechen. Die Rufe nach einer baldigen Anhebung wurden immer lauter.

Am gestrigen Mittwoch hatte das Fed-Gremium die Leitzinsen erwartungsgemäß noch unverändert gelassen. Angesichts der immer weiter ansteigenden Inflationsrate sowie der erfreulichen Arbeitsmarktdaten sehen es die US-Notenbanker als absolut angemessen an, baldmöglichst die Nullzinsen anzuheben. Eine Anhebung wäre damit als gesund zu bezeichnen, da sie in das gesamtwirtschaftliche Umfeld passt. Man kann nun davon ausgehen, dass die Zinsen im kommenden März zunächst um 0,25 Prozentpunkte erhöht werden.

Bis zum Jahresende sollen dann zwei, beziehungsweise sogar drei weitere Anhebungen erfolgen. Auch hier ist von jeweils 0,25 Prozentpunkten auszugehen. Voraussetzung ist das endgültige Beenden des Wertpapierkaufprogramms. Anfang März soll es soweit sein. Damit ist dann der Weg für eine Zinserhöhung seitens der US-Notenbank frei.

In Europa dagegen hält sich die EZB um Christine Lagarde weiter an ihren eingeschlagenen Niedrig-Zins-Pfad. Für 2022 sind hier keine Schritte zu erwarten. Die europäischen Notenbanker sehen keinerlei Bedarf. Das Ergebnis ist, dass die Realrenditen für Sparer und Zinsanleger immer weiter fallen.

Die Inflation in Europa steigt sukzessive weiter an. Die Staaten entschulden sich damit weiter vor allem auf Kosten der Kleinanleger. Daran wird sich auch so schnell nichts ändern. Die EZB müsste die Zinsen schon exorbitant erhöhen, damit sich das Sparen wieder lohnt. Dieser Hoffnungsschimmer ist weit weniger als „blass“.

Trotz vorübergehendem Durchatmen: Globale Aktienindizes in Abwärtstrends gefangen

Die globalen Aktienmärkte bleiben in ihren kurzfristigen Abwärtsmodi gefangen. Ausnahmslos alle Leitindizes befinden sich in fallenden Trends. Vor allem die US-Techaktien unterliegen hohen Schwankungen.

Nasdaq 100

 

 

Diese Volatilität schlägt sich auch auf die übrigen Märkte nieder. Eine fatale Mischung: Nullzinsen und gleichzeitig deutlich fallende Aktienmärkte. Da ist es beruhigend, dass uns der Goldpreis nicht im Stich lässt. Dieser zeigt sich nach wie vor robust und im Gegensatz zu Aktien, Kryptos & Co. im Aufwärtstrend.

Die angefügte Tabelle stellte eine Orientierungshilfe in der aktuell misslichen Gesamtlage dar:

Risikohinweis
Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken, bietet keine Anlageberatung und empfiehlt nicht den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Hinweis auf zukünftige Ergebnisse.

Hinweis
Dirk Müller sowie die Finanzethos GmbH haben sich verpflichtet den Kodex des Deutschen Presserates für Finanz- und Wirtschaftsjournalisten einzuhalten. Der Verhaltenskodex untersagt die Ausnutzung von Insiderinformationen und regelt den Umgang mit möglichen Interessenkonflikten. Die Einhaltung des Verhaltenskodex wird jährlich überprüft. Dies gilt auch für die für Dirk Müller oder für die Finanzethos GmbH tätigen freien Journalisten.

Beitrag senden

Drucken mit Kommentaren?



href="javascript:print();"