An der operativen Front gab es bei dem Zahlungsdienstleister nie größere Probleme. Seitdem PayPal im Jahr 2015 eigenständig wurde, konnte der Umsatz von 9,25 auf 21,45 Mrd. USD gesteigert werden. Der Gewinn kletterte im selben Zeitraum von 1,00 auf 3,54 USD je Aktie.

Daher habe ich mich über die Jahre hinweg etliche Male positiv zum Unternehmen geäußert. Wie selbstverständlich werden auch für 2021 neue Rekorde erwartet.

Aktuelle Lage und Ausblick

Die derzeitige Bewertung ist trotzdem grenzwertig, doch wie immer kommt es auf die Perspektive an. Der Weg des geringsten Widerstands ist bei einer anhaltend starken Geschäftsentwicklung immer die Oberseite.

Das Chance-Risiko-Verhältnis ist bei einer forward P/E (das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis im laufenden Geschäftsjahr) von 58 aber sicher nicht optimal. In den letzten fünf Jahren lag die P/E (Kurs-Gewinn-Verhältnis) durchschnittlich bei 53. Aus dieser Sicht ist also kaum mehr Potenzial vorhanden.

Wer sich hier engagiert, muss also eine gewisse Risikobereitschaft mit sich bringen.

Womöglich gibt es aber handfeste Gründe, welche die vergleichsweise hohe Bewertung rechtfertigen.

Aus technischer Sicht sieht es allerdings gut aus und es gibt Neuigkeiten, die die Fantasie der Anleger beflügeln könnten – dazu später mehr.

Chart vom 24.08.2021 Kurs: 277 Kürzel: PYPL - Tageskerzen

In den letzten Wochen wurde PayPal in der Unterstützungszone zwischen 270 und 275 USD aufgefangen. Der mehrmonatige Aufwärtstrend wurde gekauft.

Die Chancen stehen nicht schlecht, dass das die Basis für die nächste Rallyephase sein könnte. Über 280 USD käme es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 290 und 310 USD.

Fällt die Aktie hingegen unter 270 USD, haben die Bullen ihre Chance vorerst vertan. In diesem Szenario droht eine Ausdehnung der Korrektur in Richtung 230-235 USD.

PayPal mit eigenem Bitcoin-Service

Neben dem bullischen Chartbild werden es Anleger mit Sicherheit auch gerne hören, dass PayPal die Verfügbarkeit von Crypto-Services weiter ausbaut.

Im März hatte man die Anleger und Nutzer überrascht, als man in den USA plötzlich ein Crypto-Wallet für Bitcoin, Ethereum und Litecoin an den Start brachte.

Seit gestern können Kunden in Großbritannien ebenfalls auf Crypto-Services zurückgreifen und Bitcoin, Ethereum, Litecoin und Bitcoin Cash direkt über ihr Dashboard kaufen.

Bisher bestehen noch Transaktionslimits. Für viele Kunden von PayPal macht diese Möglichkeit andere Crypto-Börsen faktisch überflüssig, zumindest in Bezug auf die angebotenen digitalen Währungen.

Fallen die Transaktionslimits, könnte PayPal zu einem der führenden Akteure am Crypto-Markt aufsteigen. Das Potenzial ist erheblich. Bisher hat der Kurs darauf noch nicht reagiert.

Man darf gespannt sein, was passiert, wenn PayPal erste nennenswert Umsätze aus dem Crypto-Geschäft meldet. Spätestens dann dürften viele Anleger aufwachen.

Das gilt auch umgekehrt

Umgekehrt bedeutet das aber auch weiteren Aufwind für den Cryptomarkt.

Die Möglichkeit über PayPal Crypto-Währungen zu kaufen, vereinfacht die Sache und ermöglicht vielen Nutzern den Zugang zu diesem Markt, die bisher vielleicht Interesse daran hatten, denen aber der Zugang zu einem der bisherigen Cryptomärkte zu kompliziert oder zu unsicher waren.

Millionen von PayPal-Kunden können jetzt mit wenigen Klicks Crypto-Währungen kaufen und verkaufen.

Sobald man Coins erworben hat, erscheint ein neues Guthabenfeld auf dem Dashboard, über das man den aktuellen Wert der jeweiligen Crypto-Assets verfolgen kann.


Hinweis:

Dirk Müller sowie die Finanzethos GmbH haben sich verpflichtet den Kodex des Deutschen Presserates für Finanz- und Wirtschaftsjournalisten einzuhalten. Der Verhaltenskodex untersagt die Ausnutzung von Insiderinformationen und regelt den Umgang mit möglichen Interessenkonflikten. Die Einhaltung des Verhaltenskodex wird jährlich überprüft. Dies gilt auch für die für Dirk Müller oder für die Finanzethos GmbH tätigen freien Journalisten.

 

 

Risikohinweis
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