Der gesunde Menschenverstand rät zur Überlegung, ob hunderte Bäckereien durch einen Backkonzern ersetzt werden können. Das Wundermittel der Globalisierung wurde ohne „Waschzettel“ verteilt, auf dem auch vor Risiken und Nebenwirkungen gewarnt wird.

Nun entflammt dieses Corona-Virus sein Unwesen auch auf anderen Kontinenten und in anderen Ländern, selbst kurz vor der Haustür in Norditalien. Manch Spötter verstummt, der mir zu viel Pessimismus nachgesagt hat. Dabei war es nur ein Hauch von Vorsicht. Die nächsten Tage und vielleicht auch Wochen könnten etwas ruppiger werden. Lieber einen Schal um den Hals binden als mit dem Badehöschen bei 13 Grad im Schatten den Sommer ausrufen...

Investitionen, mal anders gedacht...

Eine Zweitpackung Nudeln im Schrank könnte sich als sinnvollere Investition herausstellen, als den DAX auf den höchsten Ständen zu reiten. Denn entgegen der Meinung aller Fachleute hat dieses Convid-19 doch Auswirkungen auf die Geschäfte von immer mehr Unternehmen.

Die Fluglinien trifft es hart. Bislang rechnet man mit Umsatzausfällen von 29 Milliarden US-Dollar. Auch Apple rechnet mit weniger Umsätzen. Adidas und Puma leiden ebenfalls in China. In den nächsten Tagen kommen weitere Meldungen dazu. Jetzt befällt dieses Virus auch noch die Stimmung der deutschen Verbraucher. Was nun? Abwarten.

Optimismus hat so lange Bestand, bis er von der Realität überholt wird. Daueroptimisten sei indes geraten, diese Realität zu ignorieren und der Kommunistischen Partei in China zu vertrauen - und auch dem Vorrat an Globuli im Erste-Hilfe-Köfferchen. Notfalls legt man noch ein paar Beschwichtigungsreden aus der Politik hinzu.

Übrigens werden hierzulande 80.000 Fälle von Influenza gemeldet, woran laut Robert Koch Institut 130 Menschen starben und 13.300 in Kliniken behandelt wurden. Wir aber sorgen uns erst einmal wegen Corona. Ist das übertrieben? Wir wissen es nicht.

Was erzählen uns DAX und Gold?

Der DAX köchelte ganz entgegen aller Erwartungen auf Sparflamme und zeigte sich besonders zum Wochenende recht kurzatmig. Das ist jedoch Jammern auf hohem Niveau. Goldman Sachs warnte wegen des Virus vor einem Kursrückgang von zehn Prozent an den Börsen. Solche Warnungen gab es öfters. Dann sind die Börsen zehn Prozent gestiegen.

Gold erreichte mit 1.522 Euro pro Unze einen weiteren Rekord. Ein Gramm kostet 49 Euro. Das waren früher fast 100 D-Mark und reichten für einen Wochenendeinkauf. Um den Kaufkraftverlust des Euro auszugleichen, wäre da noch etwas Platz nach oben. Manche glauben ja, mit Gold reich zu werden. Die Geschichte zeigt, dass man damit eher nicht arm wird. Aber das wäre ein anderes Kapitel, was wir öfters auf Cashkurs*Gold besprechen.

Vielen Dank für wenig

Was war sonst wichtig? Die Grundrente ist endlich da! Sollte sie nicht „Respekt-Rente“ heißen? Sie ist für Leute gedacht, die jahrzehntelang respektlos niedrig bezahlt und wahrscheinlich auch entsprechend behandelt wurden. Vom Einkommen war kaum auszukommen. Davon konnten sie wahrscheinlich auch nicht viel sparen. Für Manchen kommt der Respekt zu spät. Gegenfinanziert werden soll diese Grundrente mit einer Aktiensteuer, die vor allem die Kleinsparer trifft, nicht diejenigen, die die großen Räder mit windigen Papieren drehen. Gerechtigkeit sieht etwas anders aus, liebe SPD!

Früher kam der Begriff „Grundrente“ noch aus den Tiefen der Verschwörungstheorie. Damals hat sich Leistung meist auch noch gelohnt. Künftig wird die Grundrente vielleicht die gängige Praxis. Dann kommt es auch gar nicht darauf an, wie viel man bekommt, sondern wie lange es dann noch reicht.

"Was heißt das konkret für mich!?"

Die See wird rauer, die Wellen höher. Man muss entscheiden, ob man selbst steuert oder ob man sich lieber steuern lässt. Auf See und vor Gericht ist man bekanntlich in Gottes Hand. Aber alles aus den Händen geben, sollte man auch nicht.

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