Seien wir dennoch optimistisch! Zumindest schaffen wir so die eigenen CO2-Ziele, wenn das letzte Werk hierzulande geschlossen wurde und wir neue Abhängigkeiten eingegangen sind. Zudem gibt es inzwischen auch einen CO2-Mangel für die Produktion von Bier, Limonade und Mineralwasser.

Wäre jetzt aber nicht auch ein guter Moment, um uns mit China anzulegen und frische Sanktionen auszusprechen? Mit Sanktionen, die uns am meisten schaden, kennen wir uns doch inzwischen aus. Auf einem Sanktionsbein steht es sich bekanntlich schlecht. Vorwärts immer!

Meuterei wegen eines Bounty

Neulich gab es im Baumarkt meines Misstrauens einen heftigen Streit um ein paar Kilo Briketts. Ja, Sie haben richtig gelesen: Briketts! Das gab es nicht mal in der DDR. Auch Brennholz gab es dort im Gegensatz zu heute immer genug. Und auch Pflanzenöl. Und gute Worte des Durchhaltens. Wir werden in den nächsten Monaten Glück brauchen. Und Geld.

Ach wie schön, dass die Banken aufgrund höherer Leitzinsen nun auf das „Verwahrentgelt“ verzichten. Noch schöner wäre es aber, wenn man überhaupt noch etwas zum Verwahren hätte. Und was noch übrig ist, frisst demnächst die Inflation auf. Mahlzeit!

Nun ist es auch amtlich: Im August betrug die Inflation 8,8 Prozent. Schon ein Jahr davor betrug die Teuerung schon einmal 3,8 Prozent. Kaufkraft, die weg ist, bleibt auch weg. Dann doch lieber Kohlen im Keller als Kohle auf dem Konto. Und etwas Holz vor der Hütte.

Die Inflation wurde neulich noch durch die Energie- und Nahrungsmittelpreise angefacht. Inzwischen frisst sie sich durch den breiten Alltag. Was kann man tun? Ein Lockdown für Geldausgaben wäre sehr hilfreich. Wenn Ihnen die Arbeitgeberverbände dringend raten, sich in Sachen Lohn und Gehalt bitte zurückzuhalten, fordern Sie das Doppelte! Warum? Weil Sie es wahrscheinlich auch verdient haben. Feuern Sie die Lohn-Preis-Spirale an! Schließlich haben Sie damit nicht angefangen!

Wie geht es weiter?

Die Wirtschaft kentert, die Preise fliegen durchs Dach. Willkommen in der Stagflation. Was kann eine Notenbank in solch einer Situation tun? Sie könnte das Angebot an Waren ausweiten, also Öl fördern, Chips und Kabelbäume bauen, mehr Strom produzieren und nach Gas bohren. Eben nicht!  

Sie kann aber die Nachfrage abwürgen, also Wirtschaft und Verbraucher finanziell erwürgen und so tief in die Rezession drücken. Das Gleiche würde passieren, wenn Madame Inflation auf der nächsten EZB-Ratstagung ankündigt, den EZB-Turm zu schließen, den Schlüssel in den Main zu werfen und sich endlich der Zucht von Tomaten oder Flussperlen zuzuwenden. Die Märkte würden den gesamten Wildwuchs der letzten zwei Jahrzehnte auf einmal bereinigen - unter großen Schmerzen. Wahrscheinlich aber ist, dass die Notenbanken alle Probleme mit frischem Geld ertränken. Nur noch einmal!

Die Branchen und Unternehmen warnen zunehmend vor geringeren Gewinnen oder größeren Verlusten. Der Mittelstand schließt seine Pforten eher still. Laut unseres Wirtschaftsministers sind die Leute dann ja nicht insolvent. Sie stellen ja nur die Zahlungen vorübergehend ein. Das Kurzarbeitergeld erlebt eine erneute Blüte. Später wird man sich über das Defizit in der Kasse der Sozialversicherungen wundern.

Bürgergeld für eine bessere Welt

Es dauert nicht mehr lang, dann gibt es endlich das „Bürgergeld“, ja fast schon bedingungslos. Das wird zwar zu wenig sein, um damit reich zu werden, aber auch zu viel, um daran zu sterben. Genügen Ihnen 500 Euro Taschengeld im Monat, wenn die verbliebenen Anderen im Arbeitsmarkt für Miete und Nebenkosten aufkommen? Der Wohnraum wird zwar dann auf ein vertragliches Maß beschränkt. Dafür sorgt der mediale Überfluss für die nötige mentale Müllabfuhr.

Die Heizkosten spielen dann kaum noch eine Rolle. Inzwischen ist übrigens auch klar, wer den Gaspreis mit in den Himmel geschossen hat - der Staat. Mit der Doktrin, die Speicher so schnell wie möglich zu füllen, hat er sich als Käufer - und auch seinen Schäfchen - die Preise verdorben, während Öl und Gas aus Russland jetzt über andere Länder den Weg nach Europa finden. Nur viel teurer, während der Kanzler ruft: „You'll never walk alone!“ Für die noch Fleißigen in diesem Land: „You'll ever (always) pay alone!

„Was bedeutet das für mich konkret?!“

Wer zu spät kam, wird längst schon vom Leben längst bestraft. Sie meinen, Leistung lohnt sich heute noch weniger? Doch! Nur für die anderen. Früher hieß es: „Hartz-4 und der Tag gehört dir!“ Bald heißt es dann: „Bürgergeld und nie mehr den Wecker gestellt!

Beitrag senden

Drucken mit Kommentaren?



href="javascript:print();"