Muss man sich Sorgen machen? Ja. Schon länger. Nur der DAX glänzt mit neuen Rekorden. Wer sagt denn, dass die deutschen Aktienunternehmen vornehmlich in Deutschland produzieren müssen? Der DAX kann auch ohne die Ampelpolitik. Wenn die Welt wächst und wir stagnieren, kann das dem DAX egal sein.

Zumindest bleibt es beim Atomausstieg. Dagegen sind die Rufe nach neuen Atomwaffen für Europa etwas ganz anderes. Gibt es eigentlich gute und schlechte Atome und Atomkerne? Manche drehen sicherlich so links wie gesunde Milchsäurebakterien.

Moment mal… Wenn Deutschland und seine Wirtschaftskraft auch das Rückgrat der EU und des Euro ist… und sich das Land, in dem wir gut und gerne lebten, bis Angela Merkel kam und lange blieb… mit voller Absicht oder Dummheit ins Knie schießt… dann muss man sich wohl auch Sorgen um die EU und den Euro machen.

Wir werden dann die anderen nicht mehr stützen können, so ausgelaugt, wie wir jetzt schon sind. Erst haben wir Waren exportiert. Die Abwertung des Euro hat die mangelnden Reformen übertüncht. Aber inzwischen exportieren wir weniger Waren, dafür zunehmend falsche Prioritäten und feministische Außenpolitik, die sich als alles andere als ein deutscher Exportschlager entpuppen.

Und während der Kuchen hierzulande geplant kleiner wird, wachsen die Begehrlichkeiten und die kleineren Stücke des Kuchens. Als Nächstes kommen dann die Verteilungskämpfe. Andere Länder haben eine bessere Zukunft. Warum seine gesparten Euros nicht dort investieren?

Was der Aktienmarkt verrät

Derweil kommen japanischen Aktien wieder in Mode. Der Nikkei-Index hat nach „nur“ 34 Jahren einen neuen Rekord geschafft. Ich bin mir allerdings nicht so sicher, ob das jetzt ein guter Moment zum Einstieg ist, denn im Land der aufgehenden Sonne geht gerade der Wirtschaftsaufschwung unter, während das Rezessionsgespenst größer wird. Egal! Die Börse feiert.

Und in den USA? Auch hier überholen sich die Rekorde. Allein Nvidia ist jetzt größer als der DAX. Auch wenn die „Magischen Sieben“ gerade etwas an Schwung verlieren, funktionieren die Börsen doch besser als das Gedächtnis des US-Präsidenten.

Ja, die Aktien sind optisch teuer geworden. Hier also, an den Börsen, tobt die Inflation weiter! Der Nikkei hat dieses Jahr um 18 Prozent „inflationiert“, die US-Börsen um fünf Prozent. Das muss nicht heißen, dass das so bleibt. Demnächst soll es ja auch noch Zinssenkungen geben. Hurra!

Zudem hat die Stärke der Börsen auch etwas mit der Schwäche der jeweiligen Währungen zu tun, besonders in Japan. Die Anleger vertrauen wahrscheinlich eher auf die Standfestigkeit großer Unternehmen als auf die Kaufkraft des Geldes. Oder anders gesagt: Die Börsen zeigen dem Papiergeld den Stinkefinger.

Was hat das alles mit dem realen Leben zu tun? Nicht viel. Allein die wirtschaftlichen Daten deuten darauf hin, dass wir künftig den Gürtel enger schnallen müssen bei noch geringeren Erwartungen an „Vater Staat“. Nicht, dass wir das wollen. Wir werden müssen, solange nur gestritten und nicht an Lösungen gearbeitet wird. Oder zuschauen, wie dieses Land immer tiefer in die Dysfunktionalität rutscht. Zum Glück gibt es ausgewiesene Werbefachleute, die die Regierung in ihren schalldichten Echokammern bei ihren Sonntagsreden unterstützen.

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