Trump hat es geschafft. Der selbsternannte Self-Made-Mann (naja, er wurde ja schon mit dem goldenen Löffel geboren) hat entgegen den Erwartungen Europas die Wahlen gewonnen und bringt nun die Leute seines Vertrauens (seltsamerweise fällt wieder einmal der Name „Goldman Sachs“) als Minister in Stellung. Erstaunlich, mit welcher Aggressivität sich Bundesregierung und Medien gegen den neuen US-Präsidenten werfen, nachdem man über Jahrzehnte verkündete, wie unendlich wichtig die gute Beziehung zu den Regierenden der USA sei. Mit Russland wurde auf Druck der Amerikaner gebrochen, Amerikas neuer Präsident hält nicht mehr viel von Europa. Es wird einsam in diesen Tagen.

Sorgen machen weiter die Notenbanken und Meinungsmacher hinsichtlich des Themas „Bargeldhaltung“. In Davos gab es offenbar Aussagen, wonach in Indien innerhalb von nur zwei Jahren elektronische und biometrische (!) Zahlungen das Bargeld ablösen sollen. Man bezahlt hiernach nicht mehr mit der Kreditkarte sondern mit der Iris oder dem Daumen. Die Regierung Modi hat in den Vorjahren immer wieder bekräftigt, Indien technisch in Riesenschritten nach vorne bringen zu wollen. Möglicherweise soll Indien damit auch als Blaupause dienen – frei nach dem Motto – „Wenn Indien dies geschafft hat, dann schafft es auch die ganze Welt“. Der Nobelpreisträger Joseph Stieglitz fordert dazu passend gleich die Abscha ung des Euros und des USD durch eine neue Digitalwährung.

Dies bringt im täglichen Leben für den Bürger Vereinfachungen und ein leichtes Bezahlungen, quasi „mit einem Wisch ist alles weg“. Die jungen und nachkommenden Generationen kennen auch kaum mehr eine Banfiliale von innen und wachsen mit dem Smartphone als Spielgefährten auf. In Afrika ist es gang und gäbe, mit dem Smartphone Geldtransaktionen abzuwickeln. Es bleibt fraglich, ob man sich dem Trend der Zeit dauerhaft entgegen stellen kann. Hinzu frohlockt die Wirtschaft und wittert das große Geschäft mit dem Kunden.

Doch sollte man sich im Klaren sein, dass eine biometrische Währung letztlich die totale Überwachung des Bürgers bedeutet. Folgen wie uneingeschränkte Negativzinsen (es gibt dann logischerweise kein Bargeld und wohl keinen legalen Goldmarkt) oder ein Deaktivieren des Bankkontos für Bürger im Steuerverzug oder solche, die sich einer Regierung entgegenstellen – dies klingt nach Science Fiction, wäre aber wohl ohne Weiteres machbar.

Insoweit machen diese Tendenzen Sorgen! Die Frage ist nur, ob und wer sich dagegen langfristig stellen wird? Und werden Bargeld oder gar Gold in einem solchen Szenario noch legal erhältlich sein?

Bis dahin gehen aber sicherlich noch einige Jahre ins Land und derweil lässt sich mit Gold und dessen Produzenten prächtig verdienen. Werfen wir gemeinsam einen Blick auf die aktuelle überaus spannende Lage auf den Edelmetallmärkte.

Herzlichst

Ihr

Dirk Müller & Cashkurs*Gold Team

Gold – eine Bestandsaufnahme des Markts

Immer wieder taucht die Frage auf, wer oder was den Goldmarkt in die eine oder andere Richtung treibt. Eine Antwort hierauf zu geben ist nicht einfach, denn der globale Goldmarkt ist fragmentiert, wodurch man sich auf Schätzungen von Verbänden wie dem World Gold Council (WGC) oder Researchhäusern verlassen muss. Auch muss man zwischen dem physischen Markt und den Futuremärkten (Papiergold) unterscheiden, die beide ein Eigenleben führen.

Insoweit gilt es als Ziel, in wenigen Zeilen die aktuelle Situation am Goldmarkt einfach zu beschreiben, insbesondere auch hinsichtlich der physischen Nachfrage, die nicht jeden Tag in den Medien besprochen wird.

Die Goldnachfrage notierte in 2015 bei geschätzten 4.381 Tonnen und damit um 2% niedriger als in 2014. Die Schmucknachfrage lag dabei bei 56%, die der Industrie bei 8% sowie die Münzen und Barren bei 24%. Die Zentralbanken standen für die restlichen 12%, womit die Nachfrage im Vergleich zu 2014 relativ beständig war.

 

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