Selten hat sich der Edelmetallsektor über einen so langen Zeitraum so uneinheitlich gezeigt wie dies nun schon seit Ende Januar der Fall ist. So kann sich der Goldpreis nach einem fulminanten Jahresauftakt weiterhin oberhalb von 1.300 USD halten und initiierte dabei immer wieder Attacken auf die entscheidende Widerstandszone um 1.350 – 1.375 USD. Der finale Befreiungsschlag gelang bisher allerdings nicht, wobei die folgenden Rückschläge recht moderat ausfielen und es daher nur noch eine Frage der Zeit scheint, bis es zum großen Ausbruch über diese - seit dem Sommer 2016 - deckelnde Widerstandszone.
Der Silberpreis hingegen führt ein Schattendasein und kommt kaum in die Gänge. Abgesehen vom jüngsten Ausbruchsversuch über 17 USD, spielt sich das Kursgeschehen hier seit Monaten in einer engen Handelspanne zwischen 16,10 USD und 16,75 USD ab. Allerdings liefern die Terminmarktdaten seit einigen Wochen ein klares antizyklisches Einstiegssignal. Gleichzeitig notiert auch das hohe Gold/Silber-Ratio weiterhin im Extrembereich.
Die Aussichten
Die Gold- und Silberminenaktien schließlich liegen weit entfernt von ihren Kursständen vom Sommer 2016, obwohl der Goldpreis diese Region im laufenden Frühjahr immer wieder erreicht hatte. Immerhin scheint sich in den letzten Wochen eine relative Stärke aufzubauen. Zudem hat sich das dreifach getestete Tief aus dem Februar und März als starke Unterstützung etabliert.
Offensichtlich bewahrheitet sich hier die Vermutung, dass der Goldpreis erst noch ordentlich vorlegen muss, bevor die Minenaktien ihre stürmische Erholung vom ersten Halbjahr 2016 fortsetzen können. Da die saisonale Komponente noch bis Ende Juni/Anfang Juli eher ungünstig gelagert ist, wäre ein finaler Rücksetzer am Goldmarkt nicht überraschend. Spätestens im Sommer müsste dann aber der große Befreiungsschlag am Goldmarkt auch alle anderen Edelmetalle sowie die Minenaktien mit nach oben ziehen.
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Kommentare
Könnte es nicht sein, dass der Edelmetall-Markt dramatisch "unterbewertet" (vulgo "manipuliert") ist?
Welchen Faktor sehen Sie hierbei als realistisch an ?
3 x ?
13 x ?
oder ?
Es dürfte doch nun hinlänglich bekannt sein, wie in London und andernorts manipuliert wird. (Interessant, dass bei Strafen immer nur der Staat die Hand aufhält, nicht aber die wirklich Geschädigten kompensiert werden.)
Wir alle wissen, dass der Goldkurs inzwischen weit über 2.000 USD liegen müßte. Und wie von rückläufigen Goldkäufen die Rede sein kann, wenn Länder wie China, Russland und selbst die Türkei Gold in grossen Mengen erwerben, ist mir schleierhaft.
Also vielleicht sollten wir bei der Realität bleiben und die Kursentwicklung realistisch so sehen, wie sie ist, nämlich bis zum geht-nicht-mehr manipuliert.
Wer hat den konkret Vorteile bei einem niedrigen Goldkurs?