Anders als Befürworter von ESG-Standards oder eines „Green New Deal“ in ihrem religiös-ideologischen Glauben annehmen, deuten die aktuellen Entwicklungen in der Realität darauf hin, dass weder die Gesellschaften in den traditionellen Industrie- noch in den aufstrebenden Schwellenländern ihren erarbeiteten Lebensstandard ohne eine ausreichende Versorgung mit fossilen Brennstoffen werden aufrechterhalten können.

Niemand stellt in Abrede, dass Wind- und Solarenergie in der Zukunft ergänzend ihren eigenen Beitrag zum jeweiligen Energiemix liefern können oder sollen. Doch Wind- und Solarenergie mittels gesetzlichen Dekreten zu alleinigen Quellen der Energieproduktion machen zu wollen, steht den realen Gegebenheiten in vielen Ländern auf unserem Planeten diametral entgegen.

Viele Baustellen zeitgleich

An Land steht beispielsweise kein ausreichender Platz für den Bau einer solch hohen Anzahl von Wind- und Solarfarmen zur Verfügung. Darüber hinaus mangelt es, wie in Deutschland zu beobachten, an dringend benötigten Investitionen in Stromtrassen und eine Modernisierung der Energieinfrastruktur.

Und selbst wenn jeder Zentimeter an verfügbarem Boden in der Zukunft mit Wind- und Solarfarmen bebaut werden sollte, so bleibt zu konstatieren, dass die Erzeugung von Energie aus Wind und Solar nicht zuverlässig genug für eine reibungslose Stromversorgung ist.

Die bedingungslosen Befürworter eines zukünftig wachsenden Einsatzes dieser Technologien zur Energie- und Stromversorgung haben ob diesen Aussagen gerade Schaum vor dem Mund? Falls dem so sein sollte, empfiehlt es sich, einmal mehr in den amerikanischen Bundesstaat Texas zu blicken.

Ein Blick nach Texas

Dort hat der Stromnetzbetreiber ERCOT die heimischen Einwohner und Unternehmen vor wenigen Tagen dazu aufgerufen, abermals Strom einzusparen. Andernfalls müsse mit sich wiederholenden Stromausfällen gerechnet werden.

Unter Bezugnahme auf ERCOT blickt das texanische Stromnetz einer potenziellen Reservekapazitätsunterdeckung entgegen, weswegen der lokale Stromverbrauch in der Zeit zwischen 14:00 und 20:00 Uhr angesichts einer enormen Hitzewelle auf freiwilliger Basis so umfangreich wie möglich reduziert werden soll.

Verantwortlich wird nicht nur der zuletzt aufgrund von Extremtemperaturen ansteigende Strombedarf im Bundesstaat, sondern auch eine momentan unzureichende Windmenge für die vor Ort vorherrschende Situation gemacht. Beide Faktoren drohen das lokale Stromnetz jetzt abermals an den Rand seiner Leistungsfähigkeit zu bringen.

Steigende Rohöl- und Gaspreise möglich

Laut Schätzungen trug Windkraft vor wenigen Tagen zu Spitzenzeiten gerade einmal rund acht Prozent in Relation zur Gesamtenergieproduktion bei. Es lässt sich nicht ausschließen, dass ein sich erneut im Bundesstaat Texas abzeichnender Energieschock höhere Rohöl- und Gaspreise zur Folge haben könnte.

Denn Unternehmen in der texanischen Rohöl- und Gasindustrie sähen sich im Fall von Stromausfällen dazu gezwungen, ihre Aktivitäten ruhen zu lassen. Ähnlich den aktuellen Überlegungen in Deutschland, soll auch privaten Verbrauchern im Bundesstaat Texas hinsichtlich der allgemeinen Versorgungslage Vorfahrt vor der Industrie eingeräumt werden (wir befinden uns schließlich in einem Wahljahr).

Erinnert sei rückblickend an den Monat Februar des Jahres 2021, als es letztmals aufgrund einer klirrenden Kälte sowie eingefrorenen Rotorblättern und Leitungstrassen zu einem Ausfall des lokalen Stromnetzes in Texas gekommen war. Damals waren auch zu beklagende Tote die Folge dieser Geschehnisse.

Was die deutsche Solarenergie anbelangt, so sei an dieser Stelle auf einen jüngst publizierten Bericht im Magazin Focus verwiesen.

 

Sollte, wie es im Magazin Focus heißt, der Windkraftbranche „das gleiche Schicksal“ drohen, so stellt sich die Frage, über was wir hier eigentlich reden?! Am Beispiel von Texas zeigt sich überdies einmal mehr, dass Windkraftrotoren sich nicht drehen, wenn der Wind nicht in einer ausreichenden Menge bläst. Aus Sicht von Solarpanelen gelten ähnliche Voraussetzungen.

Fossile Brennstoffe sind zu einhundert Prozent verlässlich

Demgegenüber erweisen sich fossile Brennstoffe als einhundert Prozent verlässlich. Hinzu kommt, dass neue Technologien deren Verbrennung auf eine saubere Weise zu gestalten wissen. In der Ära von Präsident Donald Trump ging die Förderung und Verbrennung von fossilen Brennstoffen in Amerika stark nach oben. Dennoch sanken die Emissionen.

Ein Blick über den Teich zeigt, dass die Europäische Union trotz der auf dem alten Kontinent vorherrschenden Energieprobleme – und trotz der aus jenen gegenüber Russland verhängten Sanktionen resultierenden Gasmangellage – ihre Bürger immer ein Stück mehr an den Rand von permanenten Energieknappheiten und einer hierauf folgenden Verarmung heranführt.

Denn vor mehr als zwei Wochen erfolgte im Europäischen Parlament die Verabschiedung eines neuen Emissionsschutzgesetzes, dessen mehrheitliche Annahme zuvor noch durch Abgeordnete aus konservativen und populistischen Parteien verhindert worden war.

Trotz der Tatsache, dass viele Mitgliedsnationen der Europäischen Union unter drastischen Energieproblemen und einer sich allseits intensivierenden Energiemarktkrise leiden, wird die jüngste Emissionsschutzgesetzverabschiedung ihren ganz eigenen Beitrag dazu leisten, diese Probleme in der Zukunft noch zu verschärfen.

„Fit for 55“ verabschiedet

Der innerhalb der Europäischen Union verfolgte Plan namens „Fit for 55“ geht mit dem Ziel einer Reduzierung der Emissionen innerhalb des gemeinsamen Wirtschaftsraums in einem Umfang von 55 Prozent einher.

In diesem Zuge wird der Handel mit Emissionsrechten auf eine signifikante Weise ausgebaut, was unter Bezugnahme auf Kritiker mit nochmals deutlich steigenden Energiekosten aus Sicht von Unternehmen und privaten Verbrauchern einhergehen wird.

Kurz im Anschluss an die Verabschiedung von „Fit for 55“ durch das Europäische Parlament erklärte der Abgeordnete Cristian Terhes, der sich zuvor bereits als lautstarker Kritiker der Corona-Politik in der EU einen Namen gemacht hatte, dass eine Mehrheit der Abgeordneten im Europäischen Parlament die Zukunfts- und Perspektivlosigkeit der Europäischen Union durch ihr Handeln zementiert und zukünftige Generationen zur Armut verdammt habe.

Das jüngst mehrheitlich verabschiedete Gesetzeswerk ist Teil eines „ambitionierten“ Plans von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, um das zukünftige Energieverhalten der europäischen Bürger durch höhere Steuern, Preise und eine Vielzahl an Restriktionen in die eigens gewünschte Richtung zu beeinflussen.

Wirtschaftlicher Standort wird unattraktiv

Vielerorts wird an den Finanzmärkten damit gerechnet, dass die neue Gesetzgebung den wirtschaftlichen Standort der Europäischen Union unattraktiv aus Sicht von vielen Firmen machen oder innerhalb des gemeinsamen Wirtschaftsraums ansässige Unternehmen zu einem Wegzug aus der Europäischen Union veranlassen wird.

In dasselbe Horn blies kürzlich auch der ehemalige Wirtschaftsberater von Präsident Donald Trump, Larry Kudlow, im Rahmen eines Interviews gegenüber dem Sender Fox News. So warnte Larry Kudlow davor, dass eine generelle Abwendung von einer Nutzung von fossilen Brennstoffen zu einer Form der Massenarbeitslosigkeit führen werde, die ganze Nationen zu zerstören drohe.

Die Biden-Administration zeige sich hinter den Kulissen ganz offensichtlich erfreut ob der hohen Benzin- und Energiepreise. Erst kürzlich hatte Joe Biden erklärt, dass angesichts der durch seine Politik angestrebten Transformation der Energiemärkte ein Preis zu bezahlen sei. Andererseits lässt Joe Biden keine Gelegenheit aus, um Gott und die Welt für die steigenden Tankstellenpreise verantwortlich zu machen – nur sich selbst nicht.

Permanent anhaltende Rezession wäre die Folge

Larry Kudlow warnt davor, dass eine sogenannte Transformation hin zu einer rein grünen Ökonomie, in deren Zuge komplett auf eine Verbrennung von fossilen Energieträgern verzichtet werde, in einer wirtschaftlichen Katastrophe enden wird. Von einer permanent anhaltenden Rezession müsse in diesem Fall ausgegangen werden.

Angemerkt sei, dass Larry Kudlow nicht der erste und einzige Ökonom ist, der vor einer solchen Entwicklung warnt. Ob es empfehlenswert ist, die Funktionalität der Wirtschaften über diese ideologischen Phantasieträume auf einem Altar zu opfern, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Supreme Court wirft Biden-Administration Knüppel zwischen die Beine

Zuletzt hatte ein durch das Oberste Gericht in den USA, den Supreme Court, gefälltes Urteil für Schlagzeilen gesorgt, wonach die Umweltschutzbehörde EPA – und damit die Exekutive von Präsident Joe Biden – nicht über die Autorität verfüge, Restriktionen und Anweisungen in Bezug auf eine Reduzierung von Kohlendioxidemissionen zu erlassen.

Angesichts dieses gefällten Urteils des Supreme Courts wurde sowohl der EPA wie auch der Washingtoner Bundesregierung die Fähigkeit genommen, auf eigene Faust Präsidentendekrete oder diverse Anordnungen mit dem Zweck einer Reduzierung von Treibhausgasemissionen zu erlassen.

In weiten Teilen der amerikanischen Gesellschaft wurde diese Entscheidung begrüßt. Dies gilt vor allem für republikanisch regierte Bundesstaaten, die kein Interesse an einem potenziellen Kollaps ihrer lokalen Wirtschaften zu hegen scheinen.

BlackRock: Was ist da los?

Abschließend soll auf einen jüngst erschienenen Bericht in der Financial Times aufmerksam gemacht werden, der andernorts bislang ziemlich untergegangen ist. In diesem Bericht (hier ein Screenshot) hieß es wie folgt:

 

Das BlackRock-Management warnt nun offen davor, im laufenden Jahr kaum mehr irgendwelche Beschlüsse der Anteilseigner in Sachen Klimawandel zu unterstützen, weil diese Beschlüsse schlichtweg „zu radikal und zu extrem“ geworden seien.

Nicht nur der anhaltende Krieg der Russischen Föderation in der Ukraine, sondern auch eine Reihe von anderen Entwicklungen in den USA sowie im Rest der Welt hätten dazu geführt, dass der größte Kapitalverwalter der Welt (Verwaltung von zehn Billionen US-Dollar in Form von Vermögenswerten) sich für eine kurzfristige Erhöhung der Investitionen in traditionelle Öl- und Benzinproduktionsverfahren ausspricht, um die allgemeine Energiesicherheit zu steigern.

An der Wall Street sind diese Aussagen naturgemäß nicht spurlos vorbeigegangen. Vielmehr wird dort bereits gemunkelt, dass sich BlackRock ob eigens in der Vergangenheit getroffenen (Fehl-)Entscheidungen im ESG-Bereich in einer bilanziellen Schieflage befinden könnte.

Noch erweisen sich diese Vermutungen selbstverständlich nur als Flüstermeldungen hinter vorgehaltener Hand. Doch sollten sich diese Annahmen und Spekulationen verdichten, so möchte sich wohl niemand wirklich vorstellen, in welche Panik die Finanzmärkte versetzt würden, falls BlackRock womöglich zur nächsten Lehman Brothers zu avancieren droht.

Eine Verwaltung von zehn Billionen US-Dollar an Vermögenswerten heißt nämlich noch lange nicht, dass das Unternehmen auch ausreichend mit Eigenkapital ausgestattet ist, um einen aufziehenden Sturm an den Finanzmärkten unbeschadet zu überstehen.

Diese Zusammenfassung für CK*Wirtschaftsfacts von Roman Baudzus nimmt Bezug auf einen Bericht auf der Seite von pollutionnews.com.

„Was heißt das für mich konkret!?“ (Roman Baudzus)

Welche Kettenreaktionen an den internationalen Energiemärkten noch möglich sein könnten, lässt sich aus dem aktuellen Blickwinkel nur in etwa erahnen. Tatsache ist, dass sich die Warnungen vor teilweise stark zunehmenden Kreditausfällen im Bankenbereich in einer wachsenden Anzahl von Nationen häufen. Zu rechnen ist also damit, dass die Energiekrise in eine Banken- und Finanzmarktkrise – und somit in eine Systemkrise – zu münden droht.

Maximale Versorgungsautarkie aus Sicht von jedermann, heißt im Bereich von Sachwerten, die sich notfalls auch zu Zahlungs- oder zu Tauschzwecken einsetzen lassen, im Bereich von Lebensmitteln sowie verschiedenen Energieträgern, lautet deshalb das Gebot der Stunde.

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