Zu Wochenbeginn hatte ich Sie auf ein sich angesichts der Sargüberführung von insgesamt dreizehn am Kabuler Flughafen getöteten US-Soldaten stark aufheizendes Gesellschaftsklima in den Vereinigten Staaten aufmerksam gemacht.

Nachdem der US Marines Oberstleutnant Stuart Scheller aufgrund von dessen öffentlichen Forderung nach einer Übernahme von Verantwortung in der Politik und der Generalität seines Kommandodienstes enthoben worden ist, und die Mutter des im Rahmen des Terroranschlags am Kabuler Flughafen zu Tode gekommenen US Marines Riley McCollum Präsident Joe Biden in aller Öffentlichkeit als „nutzloses, demenzkrankes Stück Dreck“, das ihren Sohn auf dem Gewissen habe, bezeichnet hat, scheint der Druck auf die Washingtoner Regierung nun weiter zu wachsen.

Wer übernimmt die Verantwortung für dieses Desaster?

Verantwortung für den desaströsen Rückzug der Amerikaner aus Afghanistan und die daraus resultierenden Folgen scheinen bislang weder der amtierende Präsident noch hochrangige Mitglieder seiner Administration noch hochrangige Mitglieder der US-Generalität wie Mark Milley übernehmen zu wollen.

Hiermit könnte es angesichts der aktuellen Entwicklungen jedoch bald vorbei sein, da es nun zur Forderung unter fast einhundert ehemaligen Generälen und Admirälen der amerikanischen Streitkräfte nach einem sofortigen Rücktritt von Verteidigungsminister Lloyd Austin und dem Vorsitzenden der Joint Chiefs of Staff, General Mark Milley, gekommen ist.

Ehemalige Generäle und Admiräle fordern Rücktritte von Lloyd Austin und Mark Milley

In einem gemeinsam unterzeichneten Brief fordern die Generäle und Admiräle a.D. den sofortigen Rücktritt von Lloyd Austin und Mark Milley, weil diese sich unter anderem der Vernachlässigung ihrer Amts- und Dienstpflichten angesichts eines katastrophalen Abzugs der Amerikaner aus Afghanistan schuldig gemacht hätten.

Als hochrangigste Berater des Oberkommandierenden der amerikanischen Streitkräfte / des Präsidenten hätten sich sowohl der Verteidigungsminister als auch die Stabschefs der US-Armee gegen einen derart gefährlichen Rückzug aus Afghanistan aussprechen müssen – und zwar auf die stärkst mögliche Weise, wie es in dem Brief heißt.

„Die Konsequenzen dieser außenpolitischen Katastrophe werden gewaltig sein“

Falls die erwähnten Personen nicht alles innerhalb von deren Autorität unternommen haben sollten, um den überaus hastig erfolgten Rückzug aus Afghanistan zu stoppen, so sollten diese Personen mit sofortiger Wirkung zurücktreten. Zu den Unterzeichnern dieses Briefes gehört neben Ex-General William Boykin unter anderem auch der ehemalige Sicherheitsberater von Präsident Ronald Reagan, John Poindexter. Weiter heißt es in dem Brief wie folgt:

Die Konsequenzen dieses Desasters werden nicht nur enorm, sondern auch über den Verlauf der nächsten Dekaden zu spüren sein. Es beginnt bei der persönlichen Sicherheit von sowohl Amerikanern als auch Afghanen, die sich nicht auf sichere Weise zu Evakuierungspunkten begeben können. Aus diesem Grund erweisen sich die Zurückgebliebenen (Zivilisten) zu diesem Zeitpunkt de facto als Geiseln der Taliban. Die Ermordung und Folterung von Afghanen hat bereits begonnen und wird in eine humanitäre Tragödie von gewaltiger Tragweite münden.
Der Verlust von Milliarden US-Dollars in Form von fortschrittlichen und modernsten Waffensystemen sowie militärischer Ausrüstung, die unseren Feinden in die Hände gefallen sind, lässt sich nur als Katastrophe bezeichnen. Der weltweite Leumund- und Imageschaden, welcher den Vereinigten Staaten von Amerika widerfahren ist, lässt sich kaum in Worte fassen.
Wir werden als Land – und werden in der Zukunft als Land über einen Zeitraum von vielen Jahren – als nicht verlässlicher Partner angesehen werden, was sowohl aus dem Blickwinkel von multinationalen Vereinbarungen als auch diversen Operationen Bestand hat. Das Vertrauen in die Vereinigten Staaten von Amerika sieht sich auf eine irreparable Weise geschädigt.
Darüber hinaus werden sich unsere Feinde nun dazu ermutigt fühlen, aufgrund der in Afghanistan an den Tag gelegten (Führungs-)Schwäche eigene Schritte gegen die Vereinigten Staaten von Amerika zu unternehmen. Die Volksrepublik China erweist sich als größter Profiteur, gefolgt
von der Russischen Föderation, Pakistan, dem Iran, Nordkorea und anderen.
Terroristen rund um den Globus sehen sich dazu ermutigt und befähigt, sich vollkommen freizügig in unser Land zu begeben, indem sie über eine sperrangelweit offenstehende mexikanisch-amerikanische Grenze einsickern.“

Hier der Link zum Originaldokument: https://de.scribd.com/document/522496314/DOD-Resignation-Letter-083021#download&from_embed

Joe Biden: Blick auf die Uhr wichtiger als Anteilnahme am Tod der Soldaten

Zitat Ende. Nach der Tötung von insgesamt dreizehn US-Soldaten durch eine vermeintliche Splittergruppe des Islamischen Staats (IS) durch einen Selbstmordanschlag am Flughafen von Kabul am vergangenen Donnerstag hat Joe Biden schlussendlich eine Teilverantwortung für deren Schicksal übernommen.

Trotz allem bewegt in den USA ob des Afghanistan-Debakels angesichts einer ohnehin schon stark aufgeheizten Atmosphäre die Tatsache die Gemüter, dass Joe Biden während dem Entladen der Särge der getöteten US-Soldaten auf der Dover Air Force Base mehrere Male auf seine Armbanduhr geschaut hat, ganz so, als ob er gerade etwas Besseres zu tun hätte.

Wie viele Amerikaner befinden sich zum aktuellen Zeitpunkt noch in Afghanistan?

Des Weiteren weiß momentan anscheinend niemand so recht, wie viele Amerikaner sich zum aktuellen Zeitpunkt noch in Afghanistan befinden und dort hauptsächlich in Kabul aufgrund der vorherrschenden Sicherheitslage durch die Biden-Administration zurückgelassen wurden. Jedenfalls wusste Pentagon-Sprecher John Kirby auf gezielte Journalistenfragen hierauf keine Antwort zu geben.

Joe Biden rundet das konfuse Bild höchst selbst ab, indem er auf Journalistenfragen dieser Art am Liebsten überhaupt nicht eingeht, und wie so häufig einfach von der Bühne abtritt. Die Frage darf erlaubt sein, um was für eine Art von „Führung“ es sich hierbei handelt. Das Motto im Weißen Haus scheint zu lauten: Wegducken, ignorieren, aussitzen und Kopf einziehen.

https://www.foxnews.com/politics/biden-breaks-promise-stay-afghanistan-every-american-evacuated

(Übersetzung: Gebrochenes Versprechen: Biden bricht seine Zusage und lässt gestrandete Amerikaner in die Hände von blutrünstigen Taliban fallen.)

Schreckliche Bilder aus Afghanistan machen die Runde

Was gestrandeten Amerikanern und afghanischen Kollaborateuren des Westens nun am Hindukusch blühen könnte, zeigte ein vorgestern veröffentlichtes Video. Es soll sich bei dem Fluggerät um einen der zahlreichen Hubschrauber handeln, welche die Taliban von den Amerikanern im Zuge ihrer schnellen Militäroffensive in Afghanistan erbeutet haben. Die betreffende Szene soll sich in Kandahar abgespielt haben.

Die bilaterale Stimmung, die zwischen den USA und UK aufgrund des desaströsen Rückzugs der Amerikaner aus Afghanistan ohnehin schon recht verstimmt zu sein scheint, brachte der ehemalige Politiker und Brexit-Befürworter Nigel Farage zum Ausdruck, als Farage in einem zu Wochenbeginn gegebenen Interview gegenüber dem Kelly Report wie folgt erklärte:

„Ich würde Amerika unter dieser Regierung in keinem Fall vertrauen“

Im Zuge des Gesprächs über den Rückzug der Amerikaner aus Kabul warnte Nigel Farage unter anderem davor, dass sich das Vereinigte Königreich gegen jedwede Militärintervention zusammen mit den Vereinigten Staaten aussprechen wird, solange Joe Biden Präsident dieses Landes sein wird.

Als Premierminister Boris Johnson verzweifelt versucht habe, Joe Biden ans Telefon zu bekommen, seien bis zu einer Antwort vierzig Stunden vergangen. Resultat wird sein, dass sich Großbritannien jedem neuen Militärengagement, in das die USA das eigene Land unter Umständen mit verwickeln möchten, solange widersetzen werden, wie dieser Mann Präsident im Weißen Haus sei. Nigel Farage erklärte ferner, dass er sich nicht einmal eine Zukunft für die NATO vorstellen könne. Denn er würde Amerika unter dieser Administration schlichtweg nicht vertrauen.

Diese Sichtweise bestätigt eigentlich nur das, was die oben erwähnten Unterzeichner des Briefs mit der Forderung nach sofortigen Rücktritten bereits an die Wand gemalt haben. Aus Sicht der globalen Entwicklungen wäre dies vielleicht gar nicht so schlecht. Hoffentlich erinnern sich die Briten auch an ihre Worte, falls es das nächste Mal zu provoziertem Stunk im Schwarzen Meer mit dem „bösen Wladimir“ kommen sollte.

Familienmitglieder von getöteten Soldaten voll des Hasses auf Joe Biden

Um in die amerikanische Heimat zurückzuschauen, so sei abschließend erwähnt, dass ähnlich wie die Familie des getöteten Marines Riley McCollum auch andere Familienmitglieder von in Kabul getöteten Militärkräften Joe Biden die rote Karte gezeigt haben.

Der Mann habe angesichts des Empfangs von Familienmitgliedern der in Kabul getöteten Soldaten größtenteils von dem Ableben seines eigenen Sohns Beau erzählt, der einst an einem Gehirntumor gestorben ist. Für eine Anteilnahme an den familiären Tragödien der in Kabul getöteten Soldaten sei dabei kaum Platz gewesen, wie es über das Verhalten von Joe Biden heißt.

(Übersetzung: Gold-Star-Vater Darin Hoover, dessen Sohn, US Marine Feldwebel Taylor Hoover, in Kabul getötet wurde, kritisiert, dass Präsident Biden auf seine Armbanduhr niedergeschaut hat, als alle dreizehn in Kabul zu Tode gekommenen Soldaten auf der Dover Luftwaffenbasis angekommen sind. „Dies geschah bei jedem einzelnen von ihnen.“)

In einem anderen Fall wurde der Account von Shana Chappell, der Mutter des in Kabul getöteten US Marines Kareem Nikoui, durch Facebook gelöscht, nachdem diese Joe Biden auf die schärfste aller Weisen kritisiert hatte („Das Blut meines Sohnes ist an Bidens Händen“).

In konservativen Medien hieß es hierauf unter anderem wie folgt:

 

 

(Übersetzung: Das Regime wird keine Form der Kritik erlauben: Instagram schließt den Account von Gold-Star-Mutter, nachdem sie POS Biden attackiert – Handelt es sich hierbei um deren Rolle im „Partnerprogramm“ mit den Demokraten?)

„Was heißt das für mich konkret!?“

In einem anderen Tweet hieß es zu dieser Entwicklung wie folgt:

 

 

(Übersetzung: Facebook hat entschieden, die Mutter eines gefallenen Marines zu zensieren. Denen der amerikanischen Mittelklasse angehörigen Eltern von Kindern, welche durch die Elite als Kanonenfutter für deren Kriege genutzt werden, wird es nicht erlaubt, sich Gehör zu verschaffen. Diese Firma ist ein verlängerter Arm des Sicherheitsstaats. Tyrannei ist im Land eingezogen, und diese Art der Zensur legt Beweis hierüber ab.)

Es erweckt zumindest den Anschein, als ob es der Westen nicht nur zunehmend mit einer elitären Gerontokratie, sondern auch einer Art Politbüroführung zu tun zu haben scheint. Es kann noch so viel Mist verzapft, Unheil angerichtet und korrumpiert werden. Es übernimmt niemand Verantwortung hierfür und es tritt unter den Verantwortlichen auch niemand freiwillig (unter einem gewissen Moral- und Ehrenkodex) zurück. Sehr bedenklich ist das.

Bedenklich ist darüber hinaus auch, dass bislang nicht feststeht, welche Leute da eigentlich aus Afghanistan in Massen ausgeflogen worden sind. Der Sicherheitsvertragsnehmer und Afghanistan-Analyst George McMillan führte hierzu in einem Interview aus, dass die Taliban Amerikaner in Kabul dabei blockiert hätten, zum Flughafen zu gelangen – mit dem Ziel, ihre eigenen Leute dorthin zu bekommen. Wie viele von diesen Personen befinden sich nun in angrenzenden und/oder westlichen Ländern? Und was könnten diese Leute dort vorhaben?

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