Im heutigen Bericht wird das Thema eines möglicherweise schon bald erfolgenden Beitritts von Saudi-Arabien in den Verbund der BRICS-Nationen (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) aufgrund brandaktueller Entwicklungen abermals aufgegriffen.

Erinnert sei daran, dass es sich im Fall von Saudi-Arabien um den größten Exportmarkt für amerikanische Unternehmen in der Region des Mittleren Ostens handelt. Darüber hinaus erweisen sich die Saudis seit den 1970er Jahren als Garant für eine globale Vorherrschaft des sogenannten Petro-Dollars.

Erinnert sei hier ebenfalls noch einmal an ehedem getätigte Aussagen von Präsident Donald Trump, laut denen die politische Führung Saudi-Arabiens ohne eine Unterstützung und militärische Protektion durch die Vereinigten Staaten keine zwei Wochen überleben würde.

Anzeichen für eine bevorstehende BRICS-Aufnahme der Saudis verdichten sich

Wie dem auch sei, so verdichten sich die Anzeichen für eine bevorstehende Abwendung der Saudis von den Amerikanern. Deutlich wurde dies nicht nur anhand der im Juli dieses Jahres erfolgten „Bettelreise“ Joe Bidens nach Riad, sondern auch anhand der jüngsten Bekanntgabe einer Förderkürzung in Höhe von zwei Millionen Fass Rohöl durch die Organisation OPEC+ (einschließlich Russlands).

Wenn Joe Biden in Saud-Arabien nicht mehr ernst genommen zu werden scheint, so könnte dies auch auf den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz zutreffen, der erst vor Kurzem aus Saudi-Arabien zurückgekehrt war, um Kronprinz Mohamed bin-Salman seinerseits um eine Ölförderanhebung zu ersuchen.

Was hierauf folgte, war eben jene Bekanntgabe zu einer drastischen Fördersenkung durch die Organisation der OPEC+, die sowohl in den USA wie auch innerhalb der Europäischen Union wie ein Donnerschlag wirkte.

Unter anderem anhand dieser Entwicklung zeigt sich, wohin die Reise Saudi-Arabiens und der Vereinigten Arabischen Emirate in der Zukunft hinführen könnte. Wie ehedem im Monat März berichtet, luden die Saudis den chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping damals zu einem offiziellen Staatsbesuch im eigenen Land ein.

Bilaterale Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Saudi-Arabien verschlechtern sich zusehends

Spätestens seitdem ließ sich beobachten, wie sich die bilateralen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Saudi-Arabien zusehends verschlechtert haben. Hingewiesen sei an dieser Stelle auf einen Bericht des amerikanischen Sendernetzwerks CNN, laut dem Saudi-Arabien unter Bezugnahme auf US-Geheimdienstinformationen bereits aktiv an einem Bau von ballistischen Trägerraketen arbeite.

Und wer soll hierbei die technische Unterstützung leisten? Ganz Recht, es handelt sich wohl um niemand anderen als die Volksrepublik China. Dem saudischen Königshaus seitens der westlichen Regierungen mit einer Einstellung von spezifischen Waffenlieferungen zu drohen, könnte somit in absehbarer Zeit ins Leere laufen, zumal auch die Russische Föderation – wie das Beispiel Indien belegt – diese entstehende Lücke in der Zukunft ausfüllen und schließen könnte.

Die sich intensivierenden Beziehungen samt einer zunehmenden Wirtschaftskooperation zwischen der Volksrepublik China und Saudi-Arabien könnten überdies einen Dominoeffekt in den Staaten des Mittleren Ostens auslösen.

Der politische, wirtschaftliche und militärische Einfluss der Amerikaner in dieser Region droht auf diese Weise immer mehr zur Makulatur zu werden. Ähnliches lässt sich auch aus Perspektive Deutschlands beobachten.

Werden westliche Spitzenregierungsvertreter noch ernst genommen?

Wenn schon die politische Führung des Wüstenstaats Katar die hochrangigsten Vertreter der deutschen Bundesregierung nicht mehr ernst zu nehmen scheint, wie werden die Dinge dann erst in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten gesehen?!

Unter der Regierung von Joe Biden, innerhalb dessen Partei der Demokraten inzwischen offen darüber diskutiert wird, sowohl mit Saudi-Arabien als auch den Vereinigten Arabischen Emiraten politisch zu brechen, drohen sich jahrzehntelange strategische Verbündete und Allianzpartner der USA in der Region des Mittleren Ostens von der Washingtoner Regierung abzuwenden – um sich fortan in Richtung der Volksrepublik China und den BRICS-Ländern auszurichten.

Nochmals sei hier erwähnt, dass die saudische Führung laut eines damaligen Berichts im Wall Street Journal bereits seit dem Monat März in Erwägung zu ziehen scheint, in der Zukunft den chinesischen Yuan / Renminbi für Erdöllieferungen der Saudis an die Volksrepublik China akzeptieren zu wollen.

Die jahrzehntelange Vorherrschaft des sogenannten Petrodollars, auf dem die globale Macht und der Hegemonialanspruch der Washingtoner Regierung fußt, würde nach einer solchen Entscheidung unter aller Voraussicht eine schwere Erschütterung erfahren.

Nacktes Kalkül Amerikas?

Deutschland und die Europäische Union von zukünftigen Energielieferungen aus Russland abzuschneiden, dürfte in Antizipation auf eine solch mögliche Entwicklung zum Kalkül der Washingtoner Administration gehören, um zumindest dafür zu sorgen, Amerikas Vasallen auf dem europäischen Kontinent von eigenen Flüssiggaslieferungen abhängig zu machen.

Die Abhängigkeit des europäischen Kontinents von Erdgaslieferungen aus der Russischen Föderation würde somit in der Zukunft einer Abhängigkeit von amerikanischem Flüssiggas weichen.

Flüssiggas, welches im Vergleich zu russischen Pipeline-Lieferungen bei Weitem teurer ist, worunter wiederum die internationale Wettbewerbsfähigkeit sowohl unter deutschen als auch europäischen Unternehmen leiden würde.

Ob eine bewusste - beziehungsweise zielgerichtete - Abhängigkeit Deutschlands und Europas von amerikanischen Flüssiggaslieferungen die vorherrschende Stellung des Petrodollars an den internationalen Energie- und Rohstoffmärkten zu sichern in der Lage wäre, bleibt erst einmal abzuwarten.

Zweifel an einer solchen Vorgehensweise dürfen jedoch durchaus bestehen und ins Feld geführt werden. Denn wenn sich neben dem Osten auch ein Großteil des globalen Südens von dem (noch) bestehenden Petrodollar-System abwenden sollte, indem der bilaterale Handel zwischen diesen Nationen in einem zunehmenden Ausmaß unter Ausschluss des US-Dollars abgewickelt wird, sind Zweifel gewiss angebracht.

Sollte es in Saudi-Arabien tatsächlich zu der Entscheidung kommen, Erdöllieferungen an die Volksrepublik China ab einem bestimmten Zeitpunkt auf Basis des Yuans / Renminbis abzuwickeln, so ließe sich davon ausgehen, dass die Dominanz des Petrodollars an den internationalen Ölmärkten gebrochen würde.

Gleichzeitig würde eine Bepreisung von saudischen Erdöllieferungen an die Volksrepublik China nicht nur den Außenwert, sondern auch jene durch Zentralbanken gehaltenen Yuan-Reserven deutlich befördern.

Möglicherweise aus diesem Grund werden die Stimmen in den Vereinigten Staaten selbst immer lauter, die Joe Biden und der Partei der Demokraten eine Zerstörung des eigenen Landes zum Vorwurf machen.

Südafrikas Staatspräsident bestätigt: Saudis haben Wunsch an Aufnahme in BRICS-Verbund geäußert

Im Monat Juli wurde Saudi-Arabien dann dazu eingeladen, sich neben der Shanghai Cooperation Organisation (SCO) auch dem Verbund der BRICS-Nationen anzuschließen. Es gibt hierzu jetzt ganz offensichtlich auch neue Informationen und Entwicklungen.

Denn am vergangenen Sonntag bestätigte der südafrikanische Staatspräsident Cyril Ramaphosa, dass Saudi-Arabien unter aller Wahrscheinlichkeit schon in absehbarer Zeit dem Verbund der BRICS-Nationen beitreten wird.

Im Rahmen einer zweitägigen Zusammenkunft zwischen Spitzenvertretern Südafrikas und Saudi-Arabiens sei es nicht nur um wirtschaftliche Themen zwischen beiden Nationen gegangen.

Vielmehr seien bei dieser Gelegenheit auch Gespräche bezüglich eines potenziellen Beitritts der Saudis zum Verbund der BRICS-Nationen geführt worden. Angesichts der aktuell zu beobachtenden Entwicklungen auf der Welt handelt es sich wohl nicht um eine überraschende Stellungnahme des südafrikanischen Staatspräsidenten.

Laut Cyril Ramaphosa habe der saudische Kronprinz Mohamed bin Salman im Rahmen der jüngst abgehaltenen Zusammenkunft das große Interesse seines Landes daran geäußert, in den Verbund der BRICS-Nationen aufgenommen zu werden.

Wie Cyril Ramaphosa im Rahmen einer am letzten Sonntag abgehaltenen Pressekonferenz ergänzte, handele es sich im Fall von Saudi-Arabien nicht um das einzige Land auf der Welt, das einen solchen Beitritt anstrebe.

Wie kaum anders zu vermuten, scheinen die Shanghai Cooperation Organisation und der BRICS-Verbund durch deren Mitglieder zu einem alternativen Machtblock zu der durch westliche Industrienationen dominierten G7 ausgebaut zu werden. Hinweise hierauf gab es auch mit Blick auf die jüngste Zusammenkunft der SCO-Staaten im usbekischen Samarkand.

Unter den fünf BRICS-Nationen werde eine Neuaufnahme von neuen Mitgliedern in diesen Verbund zurzeit rege besprochen. Laut Cyril Ramaphosa werde es auch nicht mehr allzu lange dauern, bis es in diesem Hinblick zu einer Entscheidungsfindung durch die BRICS-Nationen kommen wird.

Eben jene Entwicklung ließ sich spätestens seit der Sanktionierung der Russischen Föderation durch die Vereinigten Staaten und die Europäische Union samt der Bekanntgabe zu einem Einfrieren von russischen Vermögenswerten bei westlichen Zentralbanken voraussehen.

Diese Zusammenfassung für CK*Wirtschaftsfacts von Roman Baudzus nimmt Bezug auf einen Bericht auf der Seite von msn.com.

„Was heißt das für mich konkret!?“ (Roman Baudzus)

Mittels einer Erweiterung der BRICS-Staaten dürfte der globale Einfluss dieser Organisation in der Zukunft deutlich zunehmen, zumal sich die Volksrepublik China und der Subkontinent Indien mit Abstand als die bevölkerungsreichsten Staaten dieser Erde erweisen.

Absehen lässt sich ebenfalls, dass eine potenzielle Erweiterung des BRICS-Verbundes durch neue Mitglieder neben einem wachsenden Einfluss auf die Geschicke der Welt auch zu einer Abwendung der diesem Verbund angehörigen Nationen von bislang westlich dominierten Institutionen wie dem Internationalen Währungsfonds und der Weltbank führen dürfte.

Auch an einer Abwendung von ideologisch bedingten Klimazielen und damit in Verbindung stehenden Turbulenzen an den internationalen Energiemärkten werden die BRICS-Nationen unter aller Voraussicht ein großes Interesse hegen.

Schon zum aktuellen Zeitpunkt zeigt sich, dass außerhalb der westlichen Welt Pragmatismus in Sachen der Energiepolitik vorherrscht. In vielen Ländern scheint es kein vorherrschendes Interesse daran zu geben, sich alsbald von einer Nutzung von fossilen Brennstoffen samt Atomenergie zu verabschieden.

Zu welchen haarsträubenden Problemen eine solche Politik geführt hat, lässt sich momentan allen voran in Deutschland beobachten. Die aktuelle Energiesituation hat dazu beigetragen, dass es inzwischen schon überhaupt nicht mehr anders geht, als öffentliche Diskussionen über eine aus aktueller Sicht gescheiterte „Energiewende“ zuzulassen und zu befeuern, an der sich nun auch immer mehr westliche Mainstream-Medien beteiligen.

Ob noch genügend Zeit besteht, um das Ruder in der Energiepolitik herumzureißen, wird die Zukunft zeigen. Ein Fortschritt ist allerdings, dass es in Sachen „Energiewende“ nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen westlichen Nationen – einschließlich Japans – endlich zu kritisch und offen geführten Diskussionen über dieses Thema kommt!

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