Die Waffenverkäufe gehen momentan speziell in Ungarn sprichwörtlich durch die Decke. Unter den Ungarn scheint Furcht vor einem Zusammenbruch des staatlichen Gemeinwesens umzugehen.

Einem gefürchteten Kollaps der öffentlichen Ordnung wird in Ungarn mit Waffenkäufen zum Selbstschutz unter der Bevölkerung reagiert – und zwar in einem Ausmaß, wie es sich in der jüngeren Geschichte lange nicht mehr beobachten ließ.

„Gummigeschosse ausverkauft“

Ungarische Waffengeschäfte berichten inzwischen über fünffach höhere Absätze. Unter Bezugnahme auf den arabischen Sender Al-Jazeera wird Gabor Vass, Eigentümer eines Waffengeschäfts in der Hauptstadt Budapest mit den Worten zitiert, dass die Absätze seines Unternehmens im Monat März fünf Mal höher ausgefallen seien als gewöhnlich.

Um zu ergänzen, dass seine Verkäufe ein fünfzehn Mal höheres Niveau als normal hätten erreichen können, wenn seine Firma mehr Gummigeschosswaffen auf Lager gehabt hätte. Diese Waffengattung sei allerdings gerade ausverkauft.

Bisher keine massive Ausbreitung von Corona

Vor allem seit Beginn der vergangenen Woche sei es zu einem förmlichen Ansturm auf sein Geschäft durch Waffenkäufer gekommen, obwohl offizielle Zahlen der ungarischen Behörden darauf hindeuten, dass das Land vor einer massiven Ausbreitung des Coronavirus zumindest für den Moment verschont geblieben sein könnte.

Laut offizieller Daten gibt es in Ungarn laut Stand von gestern 167 mit dem Coronavirus infizierte Personen bei sieben Todesfällen. Laut Vass stürmten seine ungarischen Landsleute die Waffengeschäfte aus Furcht vor dem Ausbruch von sozialen Unruhen im Land, falls es zu einer Verknappung oder gar einem Verkaufsstopp von essentiellen Alltagsprodukten kommen sollte.

Die Leute drehen durch

Wenn die Menschen in Supermärkten schon über Toilettenpapier in Schlägereien gerieten, wie werde es dann erst aussehen, wenn Supermärkte und Geschäfte Alltagsprodukte aufgrund eines Liefermangels nicht mehr anbieten könnten, wie Vass fragt. Vass gab hierauf selbst eine Antwort, darauf hinweisend, dass sich die Leute ab diesem Zeitpunkt einfach nehmen würden, was sie brauchten.

Unter Bezugnahme auf Regierungsdaten halten 300.000 Ungarn bei einer Gesamtbevölkerung von zehn Millionen Staatsbürgern Waffenlizenzen. Doch der Besitz einer Waffenlizenz sei für den Erwerb von leichten Waffen nicht notwendig.

Die Leute drehten gerade vollkommen durch, wie Vass weiter zitiert wird. Nachgefragt und gekauft würden alle Arten von Waffen, für welche der Besitz einer Lizenz nicht notwendig sei. Hierunter befinden sich Gaspistolen, Gummigeschosse und selbst Armbrüste, deren Pfeile schwere Verletzungen auslösen oder gar zum Tod unter den Getroffenen führen können.

Ähnliche Entwicklungen in der Tschechischen Republik

Ähnliche Beobachtungen ließen sich auch gerade in der Tschechischen Republik bestaunen. So teilte der Nationale Waffenverband Tschechiens mit, dass es in den letzten Tagen und Wochen zu einem prozentual doppelstelligen Anstieg der Waffenverkäufe im Land gekommen sei.

Diese Zusammenfassung für CK*Wirtschaftsfacts basiert auf einem Bericht des Finanzblogs Zerohedge.

Was heißt das für mich konkret?

Ich hatte Sie über die vergangenen Wochen immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass der massive wirtschaftliche Einbruch durch eine Unterbrechung von wichtigen Lieferketten unter aller Voraussicht zu Produkt- und Medizinknappheit in den westlichen Industrieländern führen wird.

Jetzt gesellen sich zu dem Angebotsschock auch noch astronomische und in der Historie niemals zuvor gesehene Konjunkturpakete auf der ganzen Welt sowie Notenbanken hinzu, die ihre Finanzmärkte durch eine unlimitierte elektronische Gelderzeugung quasi verstaatlichen. Einem Angebotsschock solchen Ausmaßes lässt sich auf diese Weise jedoch nicht entgegenwirken. Vielmehr ist damit zu rechnen, dass diese Geldflut auf einen sich schon zum jetzigen Zeitpunkt zu beobachtenden Angebotsmangel treffen wird, wodurch das Risiko eines Hyperinflationsausbruchs besteht.

Decken Sie sich mit allen notwendigen Gütern des alltäglichen Bedarfs sowie ausreichend Lebensmitteln also spätestens jetzt ein, wenn Sie dies nicht bereits im Februar gemacht haben sollten. Berücksichtigen Sie bitte auch, worüber das Magazin „Focus“ heute mit Blick auf eine Aufrechterhaltung der Lebensmittelversorgung in Deutschland berichtet, und lassen Sie sich durch Politikeraussagen nach Art von „Niemand muss sich Sorgen machen, die Versorgung der Bevölkerung ist garantiert“ nicht einlullen. Allein, dass es zu solchen Aussagen über die letzten Tage seitens der Offiziellen gekommen ist, spricht Bände, und lässt in meinen Augen eher auf das exakte Gegenteil schließen. Mein Rat: Nehmen Sie die Dinge also bitte ernst, um auf maximale Weise Eigenschutz zu betreiben und die Dinge selbst in die Hand zu nehmen!

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