Die Stimmen unter Ökonomen und Analysten in den Vereinigten Staaten mehren sich, die angesichts der staatlichen Verschuldungs- und Ausgabeorgien vor dem vermeintlichen Ausbruch einer neuen Finanzkrise warnen.

Mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung handele es sich um eine sehr prekäre Situation aus Perspektive des gesamten Landes. Die Vereinigten Staaten von Amerika blickten einem massiven Schuldenüberhang entgegen. Sollte das Land diesen Kurs weiter beibehalten, so wie die politische Führung in Washington und die Biden-Administration es forderten, so werde dies unweigerlich zum Ausbruch einer neuen Finanzkrise führen.

Dieser Ansicht ist unter anderem der Volkswirtschaftler und Ökonom Stephen Moore, der am Rande des Jahrestreffens der Organisation American Legislative Exchange Council (ALEC) in Salt Lake City gegenüber der US-Ausgabe der Epoch Times ausführte, dass der allgemeine Ausblick ihn wenig optimistisch stimme.

Zuvor wurde bekannt, dass eine parteiübergreifende Gruppe von Senatoren und das Weiße Haus ihre Zuversicht äußerten, dass die Verabschiedung eines neuen Infrastrukturpakets in einem Umfang von 550 Milliarden US-Dollar und eine damit in Zusammenhang stehende Steigerung der Bundesausgaben in Reichweite liege.

Mittlerweile stimmte der Senat mit 67 zu 32 Stimmen zugunsten des Beginns einer solchen Debatte im parlamentarischen Oberhaus. Insgesamt siebzehn republikanische Senatoren schlugen sich in diesem Hinblick auf die Seite ihrer demokratischen Kollegen.

Stephen Moore warnt davor, dass die nun erfolgte Abstimmung über dieses Thema und die damit verbundene Eröffnung der Debatte über die Verabschiedung eines Infrastrukturpakets sich als Türöffner für ein durch die Biden-Administration und das Weiße Haus angestrebte und ein bei Weitem noch voluminöseres Sozialausgabeprogramm in Höhe von 3,5 Billionen US-Dollar erweisen wird.

Zwar wären mit der Verabschiedung eines solchen Programms auch eine ganze Reihe von anvisierten Steueranhebungen verbunden, doch gleichzeitig würden die Bundesausgaben noch einmal fulminant in die Höhe schießen.

Zu einer teils massiven Erhöhung der staatlichen Ausgaben soll es vor allem in den Bereichen der Kinderbetreuung, des Gesundheitsprogramms Medicare und des Klimaschutzes kommen. Diese durch den Staat initiierten Ausgabeprogramme gibt es einerseits nicht umsonst, da die allgemeine Verschuldung auf immer neue Rekordniveaus klettert.

Andererseits kommt es in diesem Kontext zu einer enormen Fehlallokation von Ressourcen, von denen sich zum jetzigen Zeitpunkt bereits zeigt, welchen Schaden diese Fehlallokationen anrichten können. Nirgendwo anders als im Bereich der überaus generösen Arbeitslosenhilfen durch den Staat wird dies in diesen Tagen mehr als deutlich, da potenzielle Arbeitssuchende auf diese Weise dazu in die Lage versetzt werden, lieber weiter auf der heimischen Couch zu sitzen als sich um die Aufnahme einer Beschäftigung zu bemühen.

Zumindest in den republikanisch regierten Bundesstaaten hat sich dieser Trend inzwischen umgekehrt, nachdem die örtlichen Regierungen staatliche Arbeitslosenunterstützungen teils deutlich reduziert haben.

Aus den gestern veröffentlichten Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe geht dies mehr als deutlich hervor, da sich die Lage in den demokratisch regierten Bundesstaaten kaum verändert hat.

Auch die wachsende Kritik unter Unternehmensverbänden und Gewerbetreibenden in den USA, laut der die Unternehmen sich nicht dazu in der Lage sähen, mit jenen durch den Staat offerierten Arbeitslosenunterstützungsprogrammen zu konkurrieren, deutet darauf hin, dass in diesem Bereich einiges in Schieflage geraten ist.

Gleichzeitig führt die Knappheit an Arbeitskräften dazu, dass Unternehmen Schwierigkeiten dabei haben, bestehende Aufträge abzuarbeiten oder einer Annahme von neuen Aufträgen eine Absage zu erteilen, was sich wiederum negativ auf die Angebotslage in vielen Bereichen der amerikanischen Wirtschaft auswirkt und die Inflation antreibt.

Um auf Stephen Moore zurückzukommen, so zeige sich, dass die in den 1990iger Jahren durchgesetzte Wohlfahrtsstaatsreform, in deren Zuge Empfänger von Arbeitslosenhilfe und anderen staatlichen Unterstützungsleistungen parallel dazu verpflichtet wurden, eine Tätigkeit auszuüben, nun völlig auf den Kopf gestellt worden sei.

Während die Partei der Demokraten nach neuen Ausgabeprogrammen rufe, zeige sich, dass ein auf den durch den Kongress verabschiedeten Covid Relief Act zurückzuführender Betrag in Höhe von mehr als einer Billion US-Dollar zum aktuellen Zeitpunkt nicht verausgabt worden ist.

Stephen Moore wirft die Frage auf, warum diese eine Billion US-Dollar nicht darauf verwendet werde, um neue Straßen, Autobahnen und Brücken im ganzen Land zu bauen. Weshalb müsse es angesichts dieses zur Verfügung stehenden Betrages jetzt nochmals zu Debatten über eine Verabschiedung eines Infrastrukturprogramms kommen?

Ganz zu schweigen von der Aussicht auf eine zusätzlich anziehende Inflation in den USA. Laut Stephen Moore würden eine Menge Hoffnung in und Gebete an den Ausblick auf eine nur temporär zulegende Inflation gehegt. Hoffnung also darauf, dass sich die Inflation wie von selbst irgendwann wieder verflüchtige.

Doch der Ausblick auf die potenzielle Verabschiedung eines zusätzlichen Ausgabeprogramms in Höhe von vier Billionen US-Dollar werde im Fall von dessen tatsächlicher Verabschiedung dazu führen, die heimische Inflation durch die Decke gehen zu lassen, wie sich Stephen Moore überzeugt zeigt.

Und nun kommen wir zum springenden Punkt. Unter welchem Gesichtspunkt ließe sich davon ausgehen, dass es sich in vielerlei Bereichen vielleicht tatsächlich nur um eine temporäre Inflation handeln könnte? Richtig, falls es wider Erwarten in den Vereinigten Staaten zu neuen Lockdowns der Wirtschaft kommen sollte.

Genau auf diesen Aspekt sind wir doch durch US-Finanzministerin und ehemalige Fed-Vorsitzende Janet Yellen kürzlich eingestimmt worden, wie Michael Every von der Rabobank erst kürzlich ausführte.

Einen Hinweis auf eine solch mögliche Entwicklung könnte unter anderem die Tatsache liefern, dass die amerikanische Infektions- und Seuchenschutzbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) vor wenigen Tagen wieder die eigene Empfehlung zum Tragen von Masken in Innenbereichen geändert hat.

Danach sollen die Einwohner von Regionen in den USA, in denen sich das Coronavirus abermals mit hoher Geschwindigkeit ausbreite, wieder Gesichtsmasken tragen, was sowohl für Geimpfte als auch Ungeimpfte gleichsam Geltung haben solle. Ohne an dieser Stelle auf die hitzig geführten Debatten über die tatsächliche Wirksamkeit der Impfstoffe eingehen zu wollen, so hat diese Ankündigung unter weiten Teilen der amerikanischen Gesellschaft zu Verwirrung und Konfusion geführt.

Insbesondere eine Vielzahl von Regierungen der republikanisch regierten Bundesstaaten hat daraufhin mitgeteilt, sich dieser Empfehlung der CDC nicht unterwerfen zu wollen. Wie dem auch sei, laut Stephen Moore habe diese Ankündigung unter Geschäftsinhabern und Firmen in den USA abermals Befürchtungen bezüglich einer potenziellen Verhängung von neuen Lockdowns im Land genährt.

Gleichsam führe die aktuelle Entwicklung zu einer enormen Konfusion in der Bevölkerung, weil mehrheitlich davon ausgegangen worden sei, dass mit einer Verabreichung der aktuell zur Verfügung stehenden Impfdosen auch wieder das „normale Leben“ in den Alltag des Landes Einzug halten würde.

Die aktuelle Situation schüre einen hohen Grad an Unsicherheit und sollte es tatsächlich zu einer Verhängung von neuen Lockdowns in den Vereinigten Staaten kommen, so werde diese Entwicklung dazu führen, die US-Wirtschaft ein weiteres Mal ins Tal der Tränen zu stürzen, so Stephen Moore.

Im Rahmen des diesjährigen Jahrestreffens von ALEC im Bundesstaat Utah kamen Tausende von staatlichen Repräsentanten (sowohl bundesstaatliche wie auch kommunale) zusammen, um die politischen Leitlinien für die nächsten Monate abzustecken und wichtige Probleme im staatlichen Bereich zu adressieren.

Verschwiegen sei den Lesern an dieser Stelle nicht, dass es sich in Bezug auf Stephen Moore um einen ehemaligen Kampagnenberater von US-Präsident Donald Trump handelt. Politische Grabenkämpfe außen vor lassend, kommt es in einem jüngst veröffentlichten Bericht von Moody´s Analytics zu einer anderen Sichtweise.

Aus wirtschaftlicher Sicht dürfte sich der durch die Biden-Administration zum Ziel gesetzte Ausgabeplan sehr positiv auf das (nominale) Wachstum der Wirtschaft in den Vereinigten Staaten auswirken. Umgehende Befürchtungen vor einer Überhitzung der Wirtschaft samt der Nebenwirkung einer stark anziehenden Inflation in der Heimat erwiesen sich als übertrieben, wie Chefökonom Mark Zandi in seinem Bericht warnte.

Es dauerte nicht lange, bis der Mehrheitsführer der Demokraten im Washingtoner Senat, Chuck Schumer, den veröffentlichten Bericht von Mark Zandi anpries und hochlobte, um seine Kollegen im Kongress darum zu ersuchen, diesen Bericht ebenfalls zu lesen.

Hm, es sollte jemanden schon ein wenig skeptisch stimmen, wenn solche Dinge geschehen, da es fast den Eindruck erweckt, als ob dieser Bericht von Moody´s Analytics sich als eine Art Absolution aus Perspektive der durch die Demokraten geforderten Ausgabeprogramme interpretieren ließe.

Vorsicht ist immer dann geboten, wenn es Interessenkonflikte oder vermeintliche Gefälligkeiten sind, auf denen „Analysen“ und „Prognosen“ basieren. Angemerkt sei, dass sowohl die aktuelle Inflationsentwicklung in den Vereinigten Staaten als auch die zukünftigen Inflationserwartungen eine völlig andere Sprache sprechen.

Hierauf deutet unter anderem auch hin, dass medial hoch gelobte und angepreiste Ökonomen wie die ehemaligen Finanzminister Larry Summers und Robert Rubin (ehedem aktiv in den Administrationen von Bill Clinton) die amerikanische Öffentlichkeit lautstark davor warnen (HIER oder HIER), dass eine Verabschiedung von exzessiven Stimulierungsprogrammen und Sorgen über eine Überhitzung der US-Wirtschaft zu einer äußerst schädlichen Entwicklung der Inflation in der Heimat führen werden.

„Was heißt das für mich konkret!?“ (Roman Baudzus)

Werfen wir abschließend einen Blick auf jüngst getätigte Aussagen des eigentlichen Verursachers dieser Entwicklungen, namentlich den Vorsitzenden der Federal Reserve Bank, Jerome Powell, der die elektronische Gelderzeugungspresse in einem Ausmaß rotieren lässt, als gäbe es kein Morgen mehr. Dazu das nachfolgende Video:

 

 

Lässt sich diesem Gestammel über eine temporäre Inflation noch irgendeine logische Aussage entnehmen oder sitzt die intellektuelle Maus in ihrer selbst gebastelten Falle? Aus Sicht der Federal Reserve Bank gibt es nur noch zwei sich bietende Möglichkeiten: Entweder mit der elektronischen Gelderzeugung aufzuhören, wodurch unter aller Voraussicht der größte Deflationscrash in der Weltgeschichte ausgelöst würde – oder weiter 24/7 drucken, um diesen Tag im Zuge eines inflationären Zusammenbruchs noch ein wenig mehr in die Zukunft zu verschieben.

Selbst BlackRock ruft die Federal Reserve Bank zu einer Drosselung der Anleihekäufe auf!

 

 

Gute Zukunftsaussichten bieten beide Szenarien nicht. Wer sich das oben eingestellte Video anschaut, dem könnte gar Angst und Bange werden, denn deutlich wird anhand der Aussagen von Jerome Powell, dass es keine Plan B zu geben scheint.

Das Schlusswort soll Sven Henrich überlassen werden, der die Dinge wie folgt auf den Punkt bringt:

 

 

Diese Zusammenfassung für CK*Wirtschaftsfacts basiert partiell auf einem Bericht der Epoch Times USA, der durch Roman Baudzus thematisch ergänzt und inhaltlich erweitert wurde.

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